Trekking in den Alpen - So planst du deine Mehrtagestour

Trekking in den Alpen - so planst du deine Mehrtagestour

Trekking in den Alpen ist nichts für schwache Nerven. Finde heraus, wie du deine Mehrtagestour am besten planst und worauf du achten solltest.

Es geht auf die Alpen – das bedeutet mehrere Tage Wandern und viel Ausdauer! Denn die schönsten, aber auch längsten Wanderrouten durchkreuzt du definitiv hier. Wo aber viel gewandert wird, sollte auch bestens geplant werden. Vor allem bei mehrtägigen Reisen solltest du unbedingt darauf achten, dass ausreichend gepackt und auch an alle nötigen Kleinigkeiten gedacht wurde. Vergisst du beispielsweise das Feuerzeug, kannst du dir kein warmes Essen zubereiten und musst auf die örtliche Gastronomie setzen. 

Wo nächtige ich? Mehrtagestouren in der Hütte oder doch lieber im klassischen Trekkingzelt?

Um deine Mehrtagestour möglichst besser planen zu können, solltest du vorher unbedingt überlegen, wie und wo du deine nächtliche Pause einlegen möchtest. Hier kannst du natürlich klassisch im Zelt hausen und das wilde Campingfeeling mit dem Trekkingurlaub kombinieren.
Eine alternative Möglichkeit für das Trekking in den Alpen ist der Aufenthalt in einer Hütte. Die meisten Hütten stellen ihren Gästen nur Matratzen, Kissen und Wolldecken zur Verfügung. Für Bettwäsche zahlt man entweder einen Aufpreis, oder man bringt diese selbst mit. Für unterwegs deutlich praktischer ist dann allerdings ein Schlafsack, den du einfach an deinem Rucksack befestigen kannst. Mit einigen Essentials, wie einem leichten Mikrofaser-Handtuch kannst du noch bequem duschen und der nächsten Trekkingtag kann frisch und energiereich starten!

Wer sich nach einer langen Tour nicht überraschen lassen möchte, ob die anvisierte Hütte auch wirklich geöffnet und einen Schlafplatz frei ist, der sollte sich bereits bei der Tourenplanung vorab informieren.

Die richtigen Vorbereitungen

Auf die Alpen geht es nicht alle Tage. Daher lohnen sich vor allem Mehrtagestouren, wenn man in den Alpen wandern möchte. Diese sollten unbedingt gut durchdacht werden. Nicht nur die Energie muss auf die vorgesehenen Tage verteilt werden, auch die Versorgung und die Strecken sollten gut überlegt sein.
Um abzuwägen, ob mehrere Tage am Stück gewandert werden kann, überprüfe die Strecken im Verhältnis zu deiner Leistung. Hast du bisher nur selten eine Trekkingtour unternommen, kann das Wandern in den Alpen ziemlich anstrengend werden. Wähle daher lieber kürzere und leichtere Strecken aus und versuch genügend Pausen einzulegen.

Falls du mit deinen Kindern in den Alpen trekken solltest, ist dieser Tipp ebenso hilfreich, denn die Kleinen haben prinzipiell weniger Energie als Erwachsene!

Regelmäßigen Wanderern, die vielleicht sogar Konditionssport betreiben, wird das Alpen-Trekking wahrscheinlich leichter fallen. Auf durchgehend steile Strecken solltest du bei deiner Mehrtagestour dennoch verzichten oder diese zumindest möglichst reduzieren. Andernfalls könnte dich der Muskelkater am Folgetag ordentlich quälen. Es lohnt sich auch hier, die Routen besonnen zu wählen und anfangs leicht zu starten.

DAV Mitgliedschaft: Lohnt sich ein Abo?

Die DAV Mitgliedschaft, also die Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein, bietet viele tolle Vorteile und unterstützt dabei noch die Arbeit für den Bergsport und den Naturschutz! Ob sich eine Mitgliedschaft für deine Trekkingtour lohnt, musst du letztlich selbst abwägen. Die Vorteile liegen aber klar auf der Hand:

- Als DAV-Mitglied bist du für Unfälle in den Alpen abgesichert.
- Du profitierst von einer Reiserücktrittsversicherung für den Fall, dass du deine Reise nicht antreten kannst.
- Du übernachtest in über 2.000 Hütten des alpinen Vereines vergünstigst und profitierst noch von einem leckeren Bergsteigeressen!
- Exklusive Zugänge und vergünstigte Wanderroutenstrecken
- Viele vergünstigte Kurse im Indoor- und Outdoor-Bereich

Vor allem für mehrere Tage in den Alpen könnte sich die Mitgliedschaft lohnen, denn die Ticketpreise der Trekkingrouten und die Übernachtungspreise in den Hütten können doch mehr Geld kosten, als vielleicht erwartet.

Die Reservierungen: Der frühe Vogel fängt den Wurm 

Die Hochsaison der Trekkingzeit in den Alpen erstreckt sich von Mitte August bis Mitte September. Zu dieser Zeit sind die Temperaturen nämlich am angenehmsten. Jedoch sind die Alpen dafür dann auch dicht besiedelt!
Um dir den Ärger mit den langen Warteschlangen zu ersparen, solltest du bei deiner Planung unbedingt darauf achten, Tickets frühzeitig zu reservieren. Dasselbe gilt natürlich auch für die Organisation des Schlafplatzes. Eigentlich genügt es, wenn du nachmittags an einer Hütte ankommst, um dir einen Schlafplatz zu reservieren, denn zu diesen Zeiten ist die Wahrscheinlichkeit noch nicht so hoch, dass viele Gäste einchecken wollen. In der Hoch- und Ferienphase solltest du jedoch mit ausreichend zeitlichem Vorlauf reservieren, denn die schönsten und beliebtesten Hütten sind oft monatelang ausgebucht!

Etwas flexibler gestaltet sich dann wahrscheinlich die Übernachtung in einem Zelt – entweder in einem der eher einfachen Trekking-Camps oder für Luxus-Liebhaber auf einem abwechslungsreichen Campingplatz.

3 Wertvolle Trekking-Tipps für die Zelt-Übernachtung in den Alpen

Du bist eher der Camping-Typ und planst die Übernachtung in einem Zelt? Dann solltest du unbedingt diese drei wertvollen Tipps beachten: 

1. Packe so leicht wie möglich:
Wer schon mal mehrere Tage auf Expeditionsreise war, weiß genau, dass mit den Tagen auch die Energie schwindet. Daher sollte das Camping-Equipment besonders leicht sein und möglichst wenig platzt im Wanderrucksack einnehmen. Eine ordentliche Packliste hilft dir daher optimal, das Gewicht deines Rucksacks im grenzwertigen Bereich zu halten.

2. Gestalte das Trekking energiesparend:
Nicht nur der Körper verliert viel Energie, wenn du schnell ins Abenteuer stürzt, sondern auch die Seele reagiert mit Stresssymptomen. Eine typische Auswirkung ist der schlechte Schlaf, der sich vor allem im Schlafsack doppelt bemerkbar machen kann. Daher ist es sehr ratsam, vor allem am Anfang der Reise etwas leichtere Etappen zu wählen, die einfach zu bewältigen sind. Das Trekking sollte besonders auf Mehrtagestouren meditierend und nicht stressfördernd wirken.

3. Kombiniere die Übernachtungsmöglichkeiten:
Auch wenn du deine Campingausrüstung parat hast, bedeutet das nicht, dass du im Zelt übernachten musst. Eine erholsame Methode ist beispielsweise das abwechselnde Hausen im Zelt oder in einer örtlichen Hütte. So hältst du das Trekking länger aus und die Trekkingtour wird noch ein Stück abwechslungsreicher!   

Checkliste: Was gehört in den Trekkingrucksack? 

Bei Mehrtagestouren solltest du unbedingt darauf achten, ordentlich zu packen. Dabei solltest du im Vorfeld auch überlegen, ob du in einer Hütte oder lieber in deinem Zelt übernachten möchtest. Planst du (auch) das Übernachten im Zelt ein, sind natürlich Trekkingzelt, Schlafsack und Isomatte absolute Must-haves, auf die du bei der Hüttenübernachtung gegebenenfalls verzichten kannst.

Für die Übernachtung im Zelt:
- Trekkingzelt
- Isomatte
- Schlafsack

Kleidung:
- Funktionskleidung
- Wanderhose und Wanderjacke  
- Mütze / Caps / Sonnenhut
- Outdoor Shirt / Fleece-Kleidung
- Regenjacke / Regencape  
- Schlafanzug
- Spezielle Wandersocken
- Ggf. Badekleidung
- Sonnenbrille

Verpflegung:
- Campinggeschirr und -besteck
- Multifunktionsmesser
- Campingkocher
- Dosen- / Flaschenöffner / Korkenzieher
- Frischhalteboxen
- Gasanzünder/ Grillkohle + Anzünder
- Müllsack
- Thermoskanne oder -flasche
- Proviant, z. B. in Form von Trekkingnahrung

Hygiene & Körperpflege:
- Erste Hilfe Set
- Mücken- und Moskitoschutz
- Persönliche Medikamente
- Zeckenentferner
- Kulturtasche: Haarbürste, Lotion, Deo, Duschseife, Zahnpflege
- Sonnencreme

Außerdem:
- Bargeld / EC-Karte / Portemonnaie
- Wichtige Dokumente, Ausweise und Formulare
- Versicherungs- und Impfnachweise
- Reservierungsbestätigungen

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