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Wie wählt man den richtigen Skischuh?

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Skischuhe: Unverzichtbare Begleiter im alpinen Skisport

Nach der Wahl der passenden Skier ist der Skischuh einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, die du beim Skifahren benötigst – völlig unabhängig davon, auf welchem Untergrund du am liebsten unterwegs bist. Denn damit du in vollem Tempo den Hang hinab jagen oder im Snowpark dein Können unter Beweis stellen kannst, müssen Ski und Skistiefel eine perfekte Einheit bilden.

Wofür brauche ich einen Skischuh? Nutzen und Eigenschaften von Skistiefeln

Als Bindeglied zwischen Füßen und Skiern sind Skischuhe maßgeblich für eine optimale Kraftübertragung verantwortlich. Darüber hinaus ermöglichen sie eine präzise Steuerung der Fahrbewegungen und schützten dich im Falle eines Sturzes bestmöglich vor Verletzungen. Ein guter Skischuh sollte den Fuß daher gut fixieren (Stabilität), gleichzeitig aber so flexibel sein, dass du damit zumindest kürzere Fußmärsche problemlos zurücklegen kannst. Doch Skischuh ist nicht gleich Skischuh: So unterscheiden sich Skistiefel vor allem bezüglich
  • … ihrer Biegsamkeit (Flex-Wert )
  • … der Stärke der Isolierung und Dämpfung
  • … der Art des Schließsystems .
Welcher Skischuh für welche Zielgruppe infrage kommt, hängt zum einen vom Fahrniveau, aber auch vom gewünschten Einsatzzweck bzw. der durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit ab.

1. Biegsamkeit vs. Robustheit: Der Flex

Der so genannte Flexwert bestimmt die Steifigkeit des Schaftes nach vorne und sollte beim Kauf von Skistiefeln unbedingt berücksichtigt werden. Je höher der Flex, desto steifer und widerstandsfähiger ist auch der Schuh. Ein hoher Widerstand sorgt wiederum für eine bessere und präzisere Kontrolle über das komplette Ski-Setup, das sich aus Skiern, Bindung und Schuhen zusammensetzt. Der ideale Flex ist somit von zwei Faktoren abhängig: Deinem Können sowie dem gewünschten Untergrund. Profis und fortgeschrittene Fahrer, die zudem gerne und oft mit hohem Tempo unterwegs sind, sollten demnach eher zu einem Modell mit hohem Flex greifen, wohingegen Anfänger mit einem flexiblen, weichen (und damit auch fehlerverzeihenden Skistiefel) am besten beraten sind. Auch ein besonders harter Untergrund (wie z.B. vereiste Strecken oder eine harte Schneedecke) können ein Indikator für einen höheren Flex sein. Zu guter Letzt haben auch Körpergröße und Gewicht einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den idealen Flexwert: Je größer und schwerer eine Person, desto höher sollte tendenziell auch der Flex gewählt werden.

2. Dämpfung und Isolierung

Je nach Modell können sowohl die Dicke des Innenfutters als auch die Dämpfung der Außenschale bei verschiedenen Skischuhen unterschiedlich ausfallen. Gut isolierte und dick gepolsterte Schuhe überzeugen dabei vor allem in Sachen Bequemlichkeit und Wärmewirkung: Während das wärmende Innenfutter eine optimale Klimaregulierung garantiert, werden harte Schläge durch die integrierte Dämpfung abgefedert, wodurch sich der Tragekomfort spürbar verbessert. Allerdings wird hierbei auch die Kraftübertragung auf den Ski gedämpft, weswegen viele (vor allem geschwindigkeitsaffine Pisten- und Offroad-Skifahrer) zugunsten einer besseren Kontrolle und Performance durchaus bereit sind in puncto Komfort Abstriche zu machen.

3. Das Schließsystem

Prinzipiell werden sämtliche Skischuhe mithilfe eines Schnallensystems verschlossen. Die Anzahl, Länge, Position bzw. Ausrichtung der Schnallen sind jedoch von Modell zu Modell unterschiedlich. Demnach gibt es sowohl Schließsysteme mit fixen als auch mit verstellbaren Schnallen. Letztere ermöglichen eine möglichst individuelle Anpassung an die jeweilige Fußform. So verfügen auch sämtliche Skischuhe von DEACTHLON über so genannte mikrometrische Schnallen für ein leichteres auf und Zuschrauben und eine möglichst präzise Einstellung des Schuhs.

Piste, Allmountain & Co.: Dieser Arten von Skischuhen gibt es

Aus den genannten Eigenschaften ergeben sich wiederum verschiedene Typen von Skischuhen. Skischuh Untergrund /Einsatzgebiet Flex Dämpfung Eigenschaften On-Piste/ CarverPräparierte PistenVariabel (abhängig von Gewicht und Größe) Durchschnittlich Ideal zum Carven (Kantenfahren) Allmountain Pisten,Gelände,Buckelpisten Mittel gut Vielseitig einsetzbar,Kompromiss aus Komfort und Perfomance FreerideGelände (Offroad);Buckelpiste Niedrig Sehr gut (Innenschuh dick gepolstert)Hohe Beweglichkeit,besonders gelenkschonend, da harte Schläge abgefedert werden RacePiste Hoch Schlecht (dünner Innenschuh) Optimale Kraftübertragung,Hohe Stabilität und maximaler Halt,ideal für Fahrten mit hohem Tempo und viel Druck auf den Kanten (z.B. beim Slalom) Freestyle Snowpark und Halfpipe niedrigSehr gut (auch bei harten Landungen) Ideal für Sprünge über den Kicker

Kaufberatung: So findest du den passenden Skischuh

Hast du bereits die richtigen Skier gefunden, gilt es nun, die dazu passenden Skischuhe zu finden. Folgende Aspekte solltest du beim Kauf von Skistiefeln keineswegs vernachlässigen.

Das Fahrniveau: Anfänger oder Profi?

Bist du blutiger Skianfänger oder verfügst du bereits über einschlägige Erfahrungen auf der Piste? Erfahrene Racer haben andere Ansprüche an die Eigenschaften eines Skischuhs: Während bei Letzteren vor allem Stabilität und Performance im Vordergrund stehen, sind Ski-Neulinge meist mit einem weichen und bequemen Allmountain-Modell gut beraten.

Der gewünschter Einsatzzweck

Fortgeschrittene Wintersportler kennen in der Regel ihre persönlichen Präferenzen, was Einsatzgebiet und bevorzugter Untergrund angeht. Doch auch als Einsteiger solltest du dir zunächst darüber im Klaren sein, wo du in Zukunft Skifahren willst:
  • Bist du eher auf oder abseits der Piste (im offenen Gelände) unterwegs? - Dann solltest du dich – je nach dem – entweder für einen klassischen Carver oder einen Freeriding -Schuh entscheiden.
  • Zieht es dich hingegen eher in die Halfpipe oder den Park? Dann wirst du um den Kauf eines hochspezialisierten Freestyle Setups, inklusive flexibler, weicher Freestyle-Stiefel nicht herumkommen.
  • Insbesondere Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Skifahrer, die sich nicht auf einen einzigen Einsatzzweck festlegen möchten, sind wiederum mit einem vielseitig einsetzbaren Allmountain - Skischuh gut beraten.

Größe und Passform: Das Bootfitting

Diverse Studien haben gezeigt, dass der Großteil aller Skifahrer (90 %) ihre Skischuhe zu groß wählen. Die Folge sind häufig schmerzende Blasen. Gleichzeitig verliert ein zu großer Skistiefel automatisch an Stabilität, wodurch sich wiederum das Verletzungsrisiko drastisch erhöht. Deshalb solltest du unbedingt davon absehen, einen zu weiten Schuh im Nachhinein durch ein Engerstellen der Schnallen anzupassen. Stattdessen solltest du bereits vor dem Kauf auf eine optimale Passform achten. In unseren Filialen hast du auch die Möglichkeit, die Skischuhe vor Ort perfekt an deine individuelle Fußform anzupassen ( Bootfitting ).Für einen optimalen Halt und ein angenehmes Tragegefühl sollte ein Skischuh
  • ...so sitzen, dass die Zehen den Schuh im geraden Stand vorne berühren. Nur beim in die Knie gehen sollte der Kontakt zischen Schuhen und Zehen nicht mehr zu spüren sein.
  • ...dem Fuß ausreichenden Halt geben (vor allem im Bereich des Mittelfußes).
  • ... nicht allzu weit ausfallen. Bedenke hierbei, dass sich Skischuhe beim Kauf oft weicher anfühlen als beim späteren Fahren, da die Schale des Schuhs aufgrund der höheren Temperatur im Ladengeschäft weicher wird.
Außerdem solltest du darauf achten, dass der Skischuh ebenfalls kompatibel mit der Bindung deiner Skier ist. Hierfür kannst du die Sohlenlänge der Skischuhe mit den Maßen der Skibindung vergleichen.

Skischuhe bei Decathlon: Die perfekten Skistiefel für Pistenkönige und Tiefschnee-Fans

Wir von DECATHLON bieten dir ein umfangreiches Angebot an verschiedenen Skischuhen in diversen Größen und Flex-Stärken sowohl für Damen und Herren als auch für skibegeisterte Kids . Egal ob auf beziehungsweise abseits der Piste oder im Funpark: Hier findet jeder das passende Paar Skistiefel.

FAQs:

Skistiefel kaufen: Was bedeutet der Flex-Wert bei Skischuhen?

Der „Flex“ ist eine Maßzahl, die sich auf den Grad an Steifigkeit von Skiern, Skischuhen und Bindungen bezieht. Dabei gilt: Je höher der Flexwert, desto steifer und robuster fällt auch der Schuh aus. Weiche Skistiefel, also Schuhe mit einem niedrigeren Flex, sind hingegen besonders komfortabel und weniger anfällig für Fahrfehler. Aus diesem Grund greifen gerade Anfänger bevorzugt zu Modellen mit einer geringen Flexzahl.

Was kann ich gegen drückende Skischuhe unternehmen?

Drückende Skischuhe sind ein im Skisport weit verbreitetes Phänomen. Um schmerzenden Füßen bereits im Vorfeld entgegen zu wirken, solltest du bereits beim Kauf auf eine optimale Passform achten. Skischuhe sollten möglichst eng sitzen (ein Abrollen des Fußes ist hier nicht nötig). Da die Größe des Skischuhs zunächst ohne den dazugehörigen Schuh ermittelt wird, sollten zwischen Ferse und Schuhschale cm 1,5 cm Platz bleiben. Nur so kannst du sichergehen, dass der Schuh hinterher auch wirklich passt. Bei Bedarf kann die Form von Schuh und Schnallen aber auch vor Ort im Laden angepasst werden (Bootfitting).

Skischuhe: Wie finde ich die richtige Größe?

Bei Ski- und Snowboardschuhen wird die Größe in der Regel nicht in „klassischen“ Schuhgrößen angegeben, sondern in Mondopoint. Das Mondopoint-System bezieht sich auf die Fußlänge in Zentimetern. Die richtige Schuhgröße ermittelst du daher, indem du deine Fußlänge – vom Zeh bis zur Ferse – abmisst. Um zu verhindern, dass der Schuh beim späteren Tragen mit Skisocken zu eng ausfällt, solltest du die Messung idealerweise mit Socken durchführen.

Skischuhe für Damen und Herren: Was ist der Unterschied?

Männer und Frauen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres allgemeinen Körperbaus: Auch bei den Füßen gibt es diverse anatomische Unterschiede, die Auswirkungen auf die Passform von Skischuhen haben können. Da der Wadenansatz bei Frauen meist etwas niedriger ausfällt als bei Männern, ist auch der Schaft bei Damen-Skischuhen niedriger als bei den klassischen Herren-Modellen. Auch der Innenschuh ist in der Regel etwas schmaler geschnitten. Aufgrund des niedrigeren Körpergewichts bzw. der kleineren Körpergröße kommen die Damen-Modelle ebenfalls mit einem eher niedrigen Flex-Wert daher.

Wie sollte man Skischuhe trocknen?

Um vorzeitigem Verschleiß und unangenehmen Gerüchen wirksam vorzubeugen, ist es wichtig, die Skischuhe nach jedem Tragen vollständig trocknen zu lassen. Möglich ist dies beispielsweise über speziell dafür ausgelegten Heizstäben. Bei Bedarf kann der Innenschuh zusätzlich mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Hierbei sollten die Schnallen des Schuhs unbedingt geschlossen werden, damit sich der Schuh nicht verformt.

Stinkende Skischuhe: Was tun?

Ein spezielles Schuhdeo oder Desinfektionsspray kann dabei helfen, die Keime, die für die Entstehung von unangenehmem Schweißgeruch verantwortlich sind, abzutöten. Allerdings stellt das feucht-warme Milieu schlecht getrockneter Skischuhe einen perfekten Lebensraum für Bakterien dar. Die gewissenhafte Trocknung der Schuhe sollte daher stets oberste Priorität haben.