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Mit Schwimmwesten für Kajak und Kanu der Kraft des Wassers trotzen

Kajaktouren führen häufig durch Seen oder Flüssen. Zweiteres bietet aufgrund vieler Hindernisse und der hohen Geschwindigkeit eine besondere Herausforderung. Gewässer mit Wellen oder Strömungen sind zwar reizvoll, bergen aber auch ein großes Risiko für die Abenteuerlustigen. Hinzu kommt, dass Sportler mit ihrem Schlauchboot oder Kajak große Strecken zurücklegen können, weshalb sie auch auf großen Seen in kurzer Zeit weit entfernt vom Ufer sein können. Um das Risiko des Ertrinkens zu minimieren, wird allen Wassersportlern der Gebrauch von Auftriebswesten und Schwimmwesten empfohlen.Die richtige Schwimmweste für dein AbenteuerVor dem Kauf solltest du dir über den Einsatzbereich Gedanken machen. Schwimmst du gerne auf deinem SUP-Board gemütlich über den See oder liebst du es mit einem Kajak strömende Flüsse zu durchqueren? Je unberechenbarer die Bedingungen sind, desto größer sollte der Schutz durch eine entsprechende Schwimmweste sein. Darüber hinaus muss das Körpergewicht in die Auswahl mit einbezogen werden. Auch die Schwimmfähigkeit des Sportlers ist ein wichtiges Kriterium. Hierbei sollte man sich auf keinen Fall überschätzen. Selbst ein hervorragender Schwimmer wird Probleme haben, sich aus einem Strudel zu befreien.

Das richtige Tragen der Kajakweste

Eine Schwimmweste sollte fest am Körper anliegen, aber genügend Bewegungsfreiheit bieten, so dass man bei sportlichen Aktivitäten nicht eingeschränkt wird. Eine gängige Empfehlung ist, dass maximal die Fingerspitzen zwischen Körper und Schwimmweste Platz haben. Da es unterschiedliche Modelle gibt, sollte man sich vor dem Kauf darüber informieren.

Unterschiede zwischen Auftriebswesten & Schwimmwesten

Es gibt eigentlich zwei gängige Arten von Schwimmwesten, die sich hinsichtlich ihrer Normklasse unterscheiden:
  • Die klassische Auftriebsweste entspricht der Norm EN ISO 12402-5. Sie hat in der Regel einen Auftrieb von 50 Newton und wirkt daher nur unterstützend für Schwimmer. Sie ist für Wassersportler zu empfehlen, die sich auf ruhigen Gewässern in der Nähe des Ufers aufhalten. Es ist zu betonen, dass diese Art der Schwimmweste das Schwimmen nicht ersetzt, weshalb eine gewisse Schwimmfähigkeit vorausgesetzt werden muss.
  • Es gibt aber auch Westen mit einem verstärkten Auftrieb von 70 Newton. Auftriebswesten sind häufig leichter und bieten mehr Bewegungsfreiheit als Rettungswesten. Diese entsprechen der Norm ISO12402-4 und besitzen einen Auftrieb von mindestens 100 Newton. Sie bieten die größte Sicherheit, vor allem für Kinder und schlechte Schwimmer. Sie sind für die Benutzung auf unruhigen oder offenen Gewässern zu empfehlen.
Viele Schwimm- bzw. Rettungswesten sind mit einem ohnmachtssicheren Kragen ausgestattet, der den Kopf bei Bedarf über Wasser halten kann. Außerdem besitzen sie die Fähigkeit, den Tragenden im Zweifelsfall auf den Rücken zu drehen, um ihn vor dem Ertrinken zu bewahren. Schwimmwesten haben oftmals eine auffällig orangene Farbe und sind aus einem reißfesten Material. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe von Schnallen. Beide Varianten können zudem sehr einfach an- und ausgezogen werden. Rettungswesten sind darüber hinaus gerne mit Reflektoren und einer Signalpfeife ausgestattet, um bei Bedarf auf sich aufmerksam machen zu können. Kinder sollten auf dem Kanu in der Regel immer eine Schwimmweste tragen.bHält man sich weit entfernt vom Ufer auf oder durchquert man unruhige Gewässer, wird auch eine Schwimmweste für Erwachsene empfohlen.Praktisches Zubehör für die Schwimmwesten: Gaskartuschen und TrinkblasenDa die Gaskartuschen nur für den Einmalgebrauch sind, können sie bei Decathlon nachgekauft werden. Dabei handelt es sich um Schraubkartuschen, die mit komprimiertem CO2-Gas gefüllt sind. Diese können blitzschnell in Schwimmwesten eingebaut werden. Die Füllmenge kann sich je nach Kartusche unterscheiden. Außerdem ist zu beachten, dass nicht jedes Modell zu allen Schwimmwesten oder Auftriebsgürteln passt. Die Flasche ist aus Eisen und kann nach Gebrauch im Müllcontainer entsorgt werden.

FAQ:

Was ist der Unterschied zwischen Rettungsweste und Schwimmweste?

Eine Rettungsweste ist vor allem für stürmische Gewässer. Sie dreht dich im Nofall auf den Rücken, um so den Kopf nach oben und den Mund frei von Wasser zu halten.

Kann man mit einer Schwimmweste untergehen?

Eine Schwimmweste hält dich über Wasser, schütz aber nicht vor dem Untergehen. Ein regungsloser Körper kann daher auch trotz Schwimmweste unter Wasser tauchen. Daher sollte der Träger der Schwimmweste auf Kanu oder Kajak, sobald man sich weiter vom Ufer entfernt, auch unbedingt schwimmen können.

Welche Schwimmwesten für Kajak?

Beim Kajakfahren gelten dieselben Prinzipien wie beim Paddling. Da beim Kajakfahren das Abenteuer im Vordergrund steht und gerne strömende Flüsse durchquert werden, ist hier eine Rettungsweste zu empfehlen. Schwimmt man jedoch nur auf einem See nahe des Ufers ist in den meisten Fällen eine Auftriebsweste ausreichend.

Welche Schwimmwesten zum Paddeln?

Die Wahl der Schwimmweste ist immer abhängig vom Einsatzbereich, dem Körpergewicht sowie der Schwimmfähigkeit. In der Regel reicht jedoch beim Stand Up Paddling eine Auftriebsweste, da man sich auf einem ruhigen See nicht zu weit vom Ufer entfernen kann. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch, dass man ausreichend schwimmen kann und die Auftriebsweste nur als Unterstützung dient. Eine weitere platzsparende Möglichkeit, die sich besonders für das Paddling anbietet, ist ein simpler Auftriebsgürtel.

Was bedeutet das N bei Schwimmwesten?

Bei N handelt es sich um die Normklasse von Schwimmwesten, die in Newton angegeben wird. Sie gibt die Auftriebskraft an, die über den geeigneten Einsatzbereich informiert. Bei 50N handelt es sich in der Regel um Auftriebswesten. Ab einer Newtonanzahl von 100 spricht man von sogenannten Rettungswesten.