Die Rettungsweste ist beim Segeln eine unentbehrliche Ausrüstung für deine Sicherheit. Trage sie immer, wenn du an Bord deines Segelbootes bist.Es gibt verschiedene Gruppen von Segel Rettungswesten. Unter 100 Newton werden die Westen nicht als Rettungswesten, sondern als Segel Schwimmwesten bezeichnet. Dies liegt daran, dass sie das Umdrehen im Wasser nicht ermöglichen. Das gilt für 50-Newton-Westen, die sich für Aktivitäten wie Kanu, Kajak, Wasserski, Windsurfen oder Jollen eignen. Westen mit einem Auftrieb von 100 Newton oder mehr werden als Rettungswesten bezeichnet. Es gibt Rettungswesten mit 100, 150 oder 275 Newton.Die Weste wird immer über der Segelbekleidung getragen. Wähle eine Weste, die dem Körperbau des jeweiligen Trägers entspricht. Die CE-Norm gibt den Auftrieb in Newton (N) für eine Person mit einem Gewicht von 70 kg an. Passe den Auftrieb deiner Weste deinem Körpergewicht an.Tipp: Für mehr Sicherheit an Bord sorgst du mit einem Refill-Set, Rettungsinseln, Lifelines fürs Segeln und Mann über Bord Rettungsmitteln.

Die verschiedenen Arten von Rettungswesten fürs Segeln

Bei den Segel Rettungswesten kannst du zwischen verschiedenen Materialien unterscheiden. Je nach Segel Schwimmwesten unterschieden sie sich in ihren Eigenschaften und der Handhabung. Wähle deine Weste nach deinem Einsatzgebiet aus.

Die Segel Rettungswesten aus Schaumstoff

Bei den Schwimm- oder Rettungswesten aus Schaumstoff gibt es neben den klassischen Westen auch speziell für das Jollensegeln entwickelte Westen. Diese wurden so entwickelt, dass sie eng anliegen und die Bewegungen nicht behindern.

Manuell aufblasbare Segel Rettungswesten

Bei manuell aufblasbaren Westen wird das Aufblasen durch Ziehen am Auslöser aktiviert. Dadurch wird die Gasdruckpatrone der Schwimmweste aufgeschlagen und die Weste aufgeblasen. Diese Art von Weste wird nur durch eine Handlung deinerseits ausgelöst und ist nicht hilfreich, wenn du dich unwohl fühlst oder bewusstlos wirst.

Automatisch aufblasbare Rettungswesten für Segler

Automatisch aufblasbare Rettungswesten blasen sich automatisch auf, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Sie erfordern daher keine Aktion seitens des Trägers der Weste. Es gibt zwei Arten der Auslösung von automatisch aufblasbaren Westen: UML- oder Pro-Sensor-Westen mit Zellulosepellets und Westen mit hydrostatischem Hammar-System. Mit einer Lasche kann auch das manuelle Aufblasen der Weste ausgelöst werden.Bei den automatischen UML- und Pro-Sensor-Westen löst sich die Tablette auf, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, und setzt eine Feder mit einer Spitze frei, die die Gasdruckpatrone durchstößt und die Weste aufbläst. Während die alten Systeme mit Salztabletten empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren und ein ungewolltes Aufblasen auslösen können, sind die Zellulosetabletten zuverlässiger.Automatische Westen mit dem hydrostatischen Hammar-System werden durch den Wasserdruck ausgelöst, wenn sie unter etwa 10 cm Wasser getaucht werden. Diese Art von Weste wird von eventuellem Spritzwasser nicht beeinflusst.

Die Refillsets für Segel Rettungswesten

Für aufblasbare Rettungswesten ist ein Refill bzw. Auffüll-Set erforderlich. Denn wenn die Gaskartusche einmal verbraucht ist, muss sie ersetzt werden. Je nach Art deiner aufblasbaren Rettungsweste benötigst du dann ein Refill-Kit. Eine bereits verwendete Gaskartusche hat ein Loch an der Oberseite.Wähle deine CO2-Ersatzpatrone entsprechend dem Auftrieb deiner Schwimmweste aus. Für eine Weste mit einem Auftrieb von 100 N benötigst du eine Patrone mit 24 Gramm, für 150 N 33 Gramm und für 275 N 60 Gramm.Achte beim Refill-Kit für deine automatische aufblasbare Weste darauf, dass du einen Kit mit demselben Auslösesystem wie deine Weste wählst: UML mit Zellstofftablette oder Hammar-System. Beachte, dass es zwei Versionen des Hammar-Auslösers gibt: die Version MA1 und die Version A1. Prüfe genau, welche Version du benötigst.Wenn du ein Ersatzset an Bord hast, kannst du deine Weste auch auf hoher See wieder nachfüllen, wenn sie während deines Ausflugs ausgelöst wurde.

FAQ

Welche Vorschriften gelten für Segel Rettungswesten?

Es ist Pflicht, an Bord eines Bootes eine persönliche Schwimmausrüstung (PSA) mitzuführen. Diese Vorschriften sind in der Division (Abteilung) 240 für Freizeitboote festgelegt. Die Leistungsstufe der Schwimmweste hängt von deinem Fahrtgebiet ab:- Für die einfache Navigation bis zu 2 Meilen von einer Schutzzone ist eine Schwimmhilfe mit einer Leistung von mindestens 50 Newton erforderlich.- Für die Küstenschifffahrt (2 bis 6 Meilen von einer Schutzzone entfernt) musst du eine Schwimmweste mit mindestens 100 Newton tragen.- Für Halb- und Hochseefahrten solltest du eine Rettungsweste mit mindestens 150 Newton wählen. Du kannst dich für ein Modell mit integriertem Gurtzeug entscheiden und dich mit einer Sicherheitsleine ausstatten.Achtung: Kinder unter 30 kg müssen unabhängig von der Art der Schifffahrt mit einer Rettungsweste mit mindestens 100 Newton ausgestattet sein.Rettungswesten müssen der DIN EN-Norm entsprechen und das CE-Konformitätszeichen tragen. Sie können auch den SOLAS-Standards entsprechen, wobei auf ihrem Etikett ein Steuerrad-Logo angebracht sein muss.

Wie pflege ich meine Segel Rettungsweste?

Denke nach jeder Fahrt aufs Meer daran, mit einem feuchten Schwamm (mit Süßwasser) das Salz von deiner Rettungsweste zu entfernen. Achte darauf, dass du dabei nicht das Aufblasen der Weste auslöst. Lass die Weste anschließend an der Luft trocknen, bevor du sie verstaust. Bevorzuge bei der Aufbewahrung vorsichtshalber einen trockenen Ort, damit die Zellstofftablette nicht durch Feuchtigkeit aufgelöst wird.Die Rettungsweste sollte regelmäßig geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie funktionstüchtig ist. Achte auf die Datumsangaben für den Austausch der Refill-Kits und den richtigen Sitz der Gasdruckpatrone. Auf den Auslösern zeigen Farbcodes (grün oder rot) an, ob das System in Ordnung ist oder ausgetauscht werden muss. Befolge die Anweisungen des Herstellers, um den Wechsel gegebenenfalls vorzunehmen.Nachdem du deine Rettungsweste wieder nachgefüllt hast, blase die Weste mit dem speziellen Mundstück auf. Wenn möglich, verwende einen Aufblasmechanismus statt deines Mundes, um Feuchtigkeit zu vermeiden. So kannst du prüfen, ob die Kammer ein Leck hat. Wenn sie keine Lecks aufweist, lasse die Luft heraus und falte die Weste zusammen - sie ist nun einsatzbereit.