Was passiert mit den Muskeln beim Laufen bzw. Joggen?
Das Laufen beansprucht den ganzen Körper: Vom Herz-Kreislauf-System über die Muskulatur bis zum passiven Stützapparat arbeitet alles auf Hochtouren. Um die Kraft zu erzeugen, die du brauchst, um dein Gewicht trotz der Schwerkraft voranzubringen, ziehen sich deine Muskeln zusammen. Dabei wird in den Kraftwerken deiner Zellen, den Mitochondrien, Energie produziert. Bei der Energiegewinnung entsteht bei niedriger bis hoher Belastung Laktat. Diese Substanz wird in der Regel sofort wieder abgebaut, wenn dein Körper genug Sauerstoff aufnehmen kann.
Ist die Belastung allerdings so hoch, dass den Muskeln nicht mehr genug Sauerstoff zur Verfügung steht, dann bildet sich neben Laktat auch Milchsäure. Man spricht deshalb auch von "anaerobem Training". Das Vorhandensein von Milchsäure bemerkst du, wenn du brennende Schmerzen in deinen Muskeln spürst, die daher rühren, dass die Säure nicht schnell genug abgebaut werden kann und das Gewebe angreift. Durch das wiederholte Zusammenziehen, das eine starke Beanspruchung darstellt, verkürzen sich Muskeln zudem. Außerdem können winzige Risse in den Muskelfasern entstehen, die sich am nächsten oder übernächsten Tag durch Muskelkater bemerkbar machen. Wie du siehst, setzt du deine Muskulatur durch das Joggen einer erheblichen Belastung aus, die du durch regelmäßige Dehneinheiten ausgleichen kannst.