Was passiert mit den muskeln beim dehnen?
Einzelne, feinste Eiweißfäden durchziehen jede Muskelfaser unseres Körpers. Muskelfasern bestehen aus Myofibrillen, in denen wiederum Aktin, Myosin und Titinfilamenten enthalten sind. Die quergestreiften Muskelfasern sind in parallel verlaufende Faserbündel gegliedert und gehören zu den wichtigsten Bestandteilen unserer Muskeln. Die eigentliche Arbeit des Muskels verrichten dabei die sogenannten Aktin- und Myosinfilamente, da sie sich gegeneinander verschieben und dadurch eine Kontraktion (Zusammenziehung) des Muskels bewirken. Wird ein Muskel zusammengezogen, führt das zu einer Bewegung des Knochens, welcher mit dem jeweiligen Muskel verbunden ist. Wenn du deine Muskeln dehnst, bewirkt das hingegen ein Auseinanderziehen der kontraktilen Elemente Aktin und Myosin. Die Faszie, die deinen Muskel umschließt, sorgt dafür, dass unser Muskel bei der Dehnung keinen Schaden davonträgt und leistet Widerstand. Elastische Titinfilamente bringen die Muskeln nach der Dehnung schließlich wieder zurück in ihre ursprüngliche Form. Vereinfacht ausgedrückt, passiert Folgendes im Muskel, wenn wir uns dehnen:
- Die Dehnungstoleranz elastischer Strukturen im und um den Muskel erhöht sich
- Die Beweglichkeit im Gelenk verbessert sich
- Ab 10 bis 15 Sekunden Dehnen setzt sich der Spannungsgrad des Muskels herab
- Die Blutzufuhr im Muskel vermindert sich