9 Tipps & Tricks zum Rudern lernen

9 Tipps und tricks zum rudern lernen

Rudern lernen ist gar nicht so schwer. Die richtige Vorbereitung und Technik sind durchaus hilfreich. Mit diesen 9 Tipps und Tricks wird es auch dir gelingen.

Was von außen so einfach aussieht, hat in Wirklichkeit seine Tücken. Wenn du rudern lernen willst, darfst du dich auf ein paar Eigenheiten einstellen, die der Sport mit sich bringt. Nicht nur, dass die Bewegungen die Muskeln stark fordern, auch die richtige Technik will gelernt sein. Die folgenden Tipps helfen dir, gängige Fehler zu vermeiden und dich auf das Wesentliche auszurichten.

Warum es sich lohnt, rudern zu lernen

Rudern lernen kannst du in jedem Alter. Es stärkt nicht nur das Herz-Kreislauf-System und fördert somit deine Gesundheit, sondern schult technische und feinmotorische Abläufe. Zudem ist es ein Mannschaftssport, bei dem du Freunde gewinnst, gemeinsame Erfahrungen sammelst und Erlebnisse teilst.

Tipp 1: die voraussetzungen zum rudern lernen

Rudern ist ein einsteigerfreundlicher Sport, den grundsätzlich jeder erlernen kann. Hohe Voraussetzungen existieren nicht, denn mehr als schwimmen musst du zunächst nicht können. Etwas Kraft und Kondition schaden natürlich nicht. Doch viel mehr als auf Kraft kommt es beim Rudern lernen auf Mitdenken und Feinmotorik an.

Tipp 2: rudern lernen mit diesen techniken

Grundsätzlich gibt es zwei Rudertechniken: das Riemenrudern und das Skullen. Beim Skullen hältst du links und rechts in deinen Händen ein Paddel, im Fachjargon als Skull bezeichnet. Beim Riemenrudern dagegen bewegst du mit beiden Händen nur einen Riemen auf einer Seite. Wenn du rudern lernen möchtest, beginne zunächst mit dem Skullen und beachte, dass die benötigte Kraft weniger aus den Armen, sondern mehr aus den Beinen kommt.

Tipp 3: beginne mit dem skullen rudern zu lernen

Setz dich mit gestreckten Beinen ins Boot und fasse die Skulls am Ende, den Daumen an die Außenseite, die rechte Hand näher zum Körper und eng unter die linke.

Lege die Blätter flach auf das Wasser und drehe sie anschließend vom Körper weg, bis sie sich senkrecht im Wasser befinden. Dabei sind die Skulls so locker anzufassen, dass sie selbstständig schwimmen, während deine Handgelenke gerade bleiben.

Halte zum Vorwärtsrudern die Arme lang und die Blätter senkrecht. Ziehe dann deine Hände zum Bauch, drehe die Blätter in eine flache Position, schiebe deine Hände vom Körper weg und drehe die Blätter wieder senkrecht.

Beim Rückwärtsrudern sind die Blätter flach und die Hände am Bauch zu halten. Drehe die Blätter, bis sie senkrecht sind und die Unterkante an der Wasseroberfläche zum Vorschein kommt. Drücke nun deine Hände weg vom Bauch, drehe die Blätter wieder flach und ziehe die Arme zurück zum Körper.

Der richtige Beineinsatz beginnt mit dieser Grundhaltung: Beine lang strecken, Hände am Bauch und Blätter flach halten. Strecke nun die Arme, ziehe deine Beine an und bewege die Hände so weit wie möglich vom Körper weg. Währenddessen bleiben die Arme lang und die Blätter auf der Wasseroberfläche. Drehe die Blätter jetzt in eine senkrechte Position, drücke deine Beine durch und ziehe die Hände an den Körper. Abschließend drehst du die Blätter wieder in eine flache Haltung.

Tipp 4: rudern lernen mit der richtigen grifftechnik

Der Griff spielt beim Rudern lernen eine zentrale Rolle. Halte das Paddel mit vier Fingern sanft fest und platziere den Daumen wie beim Joystick auf dem Ende des Paddels. Auf diese Weise kannst du das Paddel jederzeit kontrolliert ausrichten. Durch den sanften Griff stellst du sicher, dass das Blatt mobil bleibt und möglichst schnell gedreht werden kann. Ein anderer Grund, weshalb es so wichtig ist, das Paddel möglichst weit hinten anzufassen, ist die Hebelwirkung. Bereits 10 Zentimeter vom Paddelende entfernt zu greifen reicht aus, um eine Menge an Hebelkraft und somit Effizienz einzubüßen.

Tipp 5: der fokus beim rudern lernen

Du kannst es dir wie in einem Tanzkurs vorstellen. Zu Beginn kommt es darauf an, den Bewegungsablauf einzuüben. Dabei besteht die motorische Herausforderung darin, die zahlreichen kleinen aufeinanderfolgenden Bewegungen sowohl zu koordinieren als auch zu verinnerlichen, sodass am Ende eine vollständige, in sich geschlossene Ruderbewegung entsteht. Lerne zunächst also die einzelnen Schritte kennen und achte auf eine saubere Ausführung.

Tipp 6: rudern lernen als anfänger

Es ist sinnvoll, als Anfänger in einem breiten Boot zu starten, beispielsweise in einem Vierer-Gig-Boot. Solche Doppelkielboote werden häufig für Einsteiger verwendet, weil sie fest im Wasser liegen und die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren, sehr gering ist. Mit der Zeit und fortschreitender Übung wechselst du zu schnittigeren, schmaleren und technisch höher entwickelten Booten. Wichtig ist, dass du dir am Anfang nicht zu viel zumutest und dadurch die Motivation verlierst. Zumal ein zu hoher Schwierigkeitsgrad auch den Lernfortschritt behindert.

Tipp 7: erste schritte beim rudern lernen

Bevor du loslegen kannst, lerne die wichtigsten Regeln der Gewichtsverlagerung kennen. Es gilt, das Ruderboot stets ausbalanciert im Wasser zu halten. Befinden sich mehrere Personen im Boot, sollte ihr Gewicht vorn und hinten gleichmäßig verteilt werden. Als Steuermann ist eine kleine, leichte Person geeignet. Sie schaut als einzige in Fahrtrichtung und erspäht entgegenkommende Hindernisse und Boote. Im Ernstfall muss sie schnell reagieren, deutliche Kommandos geben und sich behaupten. Gerade, wenn du im Achter rudern lernen willst, müssen die Rollen klar verteilt sein: Eine Person gibt Kommandos, die anderen sieben rudern.

Tipp 8: rudern lernen - mit welcher kleidung?

Generell ist fürs Rudern eine leichte Bekleidung zu empfehlen. Denn irgendwann wirst du kentern und dann solltest du dich gut im Wasser fortbewegen können. Auch Funktionskleidung ist in diesem Kontext zu bedenken, weil sie deinen Körper davor schützt, auszukühlen. Häufig wird Wolle als Material empfohlen. Sie hat nämlich die Eigenschaft, auch bei Nässe ihre wärmeisolierende Eigenschaft nicht zu verlieren.

Tipp 9: kentern ist normal beim rudern lernen - so gehst du damit um

Nach dem Kentern schwimmt das Boot meist verkehrt herum im Wasser. Nähere dich dem Boot und greife mit einer Hand die hintere Kante. Dadurch sollte es dir gelingen, das Boot langsam wieder in die richtige Position zu drehen. Achte unbedingt darauf, keine Paddel an den Kopf zu kriegen. Sobald das Boot herumgedreht ist, richte das auf deiner Seite befindliche Paddel senkrecht zum Boot aus, bestenfalls so, dass das Blatt flach auf dem Wasser liegt. Das Gleiche wiederholst du mit dem gegenüberliegenden Paddel, wobei du es nicht ins Wasser absenkst, sondern in der Luft behältst. Schließlich sollten beide Paddel eine Gerade bilden, die das Boot senkrecht durchkreuzt. Jetzt geht es darum, dein Körpergewicht auf das Boot zu verlagern. Schau, dass du nicht zu unkontrolliert aus dem Wasser springst und das Boot wieder zum Kentern bringst. Sobald du dich bäuchlings auf dem Boot befindest, begib dich mit einer gekonnten Drehbewegung in die Sitzposition, bei der deine Beine an einer Seite ins Wasser hängen. Bevor du die Beine ins Boot holst, stabilisiere es unbedingt mithilfe der Skulls.

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