Die ersten Schritte im Matchangeln
Matchangeln kommt aus England und steht für feines Posenngeln mit leichten Matchruten. Es ermöglicht schöne Weißfische wie Brassen, kleine Karpfen und große Rotaugen zu fangen, die oft außerhalb der Reichweite von Stippruten schwimmen.

DIE RUTE
Matchruten bestehen aus zwei bis drei Teilen und sind üblicherweise zwischen 3,60 und 4,20 m lang. Sie haben zahlreiche, weit abstehende Ringe, um zu vermeiden, dass die Schnur an der Rute reibt, was weite Würfe ermöglicht. Für Anfänger in dieser Angeltechnik empfehlen wir, eine semiparabolische Rute zu wählen. Für erfahrenere Angler ist eine Rute mit Spitzenaktion bestens geeignet.
DIE ROLLE
Die kleinen Stationärrollen beim Matchangeln sind für weites Auswerfen mit leichten Montagen entwickelt, verfügen über eine progressive Bremse und eine gute Übersetzung. Sie sind ideal für den gängigen Schnurdurchmesser 0,25 mm geeignet und verlegen die Schnur auch bei fast voller Spule noch optimal.
DIE Schnur
Für das Matchangeln sollte eine spezielle monofile Schnur gewählt werden, die sehr glatt ist, wenig Elastizität hat und oberflächenbehandelt ist. So sind sehr weite Würfe und Drills mit großen Friedfischen möglich. Der empfohlene Durchmesser liegt zwischen
0,18 mm und 0,30 mm. Für Einsteiger reicht auch eine herkömmliche Monofilschnur.
DIE BESONDERE POSE FÜR DAS MATCHANGELN - DER WAGGLER
Die Wahl der Pose hängt von den Angelbedingungen ab. Die meisten Matchposen sind bereits vorbebleit, was hohe Wurfweiten und sensible Bissanzeigen ermöglicht. Ein Posenadapter (Silikonschlauch mit Öse) ermöglicht es, den Waggler schnell auszutauschen.
DIE MONTAGE DES WAGGLERS
Fester Waggler
Der Waggler wird auf beiden Seiten durch Bleischrote oder Posenstopper gestoppt und so auf die gewünschte Tiefe eingestellt.
Durchlaufender Waggler
Diese Montage kommt ohne die Bleie aus. Der Waggler wird mit einem Fadenstopper gestoppt, der perfekt durch die Ringe gleitet.
DAS ANFÜTTERN
Um über weite Entfernung anfüttern zu können, empfiehlt sich klebriges Futter. Das Futter Gooster Anglaise kann direkt verwendet werden und ist für diese Technik perfekt geeignet. Du kannst Köder mit in das Futter einmischen (z. B. Pinkies). Die Menge sollte dabei nicht 1/4 Liter pro Kilo Futter übersteigen. Allgemein solltest du an deinem Angelort mit 5 bis 6 Kugeln in Orangengröße anfüttern. Damit die Lockwirkung erhalten bleibt, solltest du regelmäßig mit einer Steinschleuder und großen Maden nachfüttern.
Präzision beim Angeln
Der Wurf ist äußerst wichtig: du musst versuchen, die Aktion der Rute zu nutzen und flüssig zu werfen, sodass sich die Schnur gestreckt auf das Wasser senkt. (Dafür kannst du die Spule mit dem Daumen bremsen.) Der Waggler sollte über die gewünschte Stelle hinausgeworfen werden.
Dann taucht man die Rutenspitze ins Wasser und holt die Schnur schnell ein, um sie unter Wasser zu drücken. Die Rute bleibt so mit der Spitze unter Wasser. Bei einem Biss erfolgt der Anschlag mit einer ausladenden Bewegung zur Seite.