Auf dem eisenweg: was sind klettersteige?
Per Definition handelt es sich bei Klettersteigen um mit Stahlseilen und diversen Steighilfen wie z.B. Eisenleitern oder Eisenstufen versehene Felsenwege durch mehr oder weniger unwegsames Gelände. Die Geschichte der Via Ferrata hat ihren Ursprung bereits im 15. Jahrhundert, als der französische König Charles 1492 VIII den ersten alpinen Klettersteig auf die damals als unbesteigbar geltende „Felsnadel“, den Mont Aiguille, errichten ließ. So richtig populär wurde das Klettersteigen aber erst ganze 400 Jahre später: Der Beginn der Errichtung des Randkluft-Klettersteigs auf den Hohen Dachstein im Jahr 1843 und des Höllental-Klettersteigs auf die Zugspitze (ab 1873) löste einen regelrechten Klettersteig-Boom aus.
Im ersten Weltkrieg wurden Klettersteige genutzt, um die Soldaten in entlegenen Bergregionen mit Proviant versorgen zu können. Während der Hauptzweck von Klettersteigen lange daran bestand, auch unerfahrenen Bergsteigern und Nicht-Alpinisten den Aufstieg zu Berghütten und Gipfeln zu ermöglichen, steht heute vor allem der sportliche Aspekt im Vordergrund. In vielen Bergregionen werden mittlerweile sogar Klettersteige gebaut, nur, um den dortigen Tourismus anzukurbeln.
Auch wenn eine gewisse Erfahrung im Klettern und Bergsteigen beim Begehen eines Klettersteigs sicherlich von Vorteil ist, bedarf es hierbei keinerlei spezifischer Vorkenntnisse. Gleichzeitig kommen nur wenige Sicherungsmittel zum Einsatz, was das Klettersteiggehen auch für Kletterneulinge attraktiv macht. Die verschiedenen Klettersteigrouten unterscheiden sich dabei sowohl hinsichtlich der Wegführung als auch in ihrem Schwierigkeitsgrad. Egal ob Anfänger oder Kletterprofi: Es gibt für jeden die passende Route.