Via Ferrata: Faszination Klettersteig

Via ferrata: faszination klettersteig

Ob im Allgäu, in der Schweiz oder am Gardasee: Klettersteige gibt es überall. Erfahre jetzt alles über Via Ferrata - das Klettersteiggehen.

Ob im Ahrtal, in der Eifel oder im Allgäu - Klettersteige gibt es mittlerweile nahezu überall. Aber nicht nur hierzulande hat sich das das Beschreiten der „Eisenwege“ (italienisch: Via Ferrate) zu einem Trend entwickelt: Auch Österreich und die Schweiz sowie Italien und Spanien haben mit dem „Dachstein“, dem „Hexensteig am Pfaffen“, der „Via Ferrata Fausto Susatti“ am Gardasee und der „Via Ferrata Feliz Navidad“ in Katalonien in Sachen Klettersteig einiges zu bieten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Klettersteiggehen wissen musst. 

Auf dem eisenweg: was sind klettersteige? 

Per Definition handelt es sich bei Klettersteigen um mit Stahlseilen und diversen Steighilfen wie z.B. Eisenleitern oder Eisenstufen versehene Felsenwege durch mehr oder weniger unwegsames Gelände. Die Geschichte der Via Ferrata hat ihren Ursprung bereits im 15. Jahrhundert, als der französische König Charles 1492 VIII den ersten alpinen Klettersteig auf die damals als unbesteigbar geltende „Felsnadel“, den Mont Aiguille, errichten ließ. So richtig populär wurde das Klettersteigen aber erst ganze 400 Jahre später: Der Beginn der Errichtung des Randkluft-Klettersteigs auf den Hohen Dachstein im Jahr 1843 und des Höllental-Klettersteigs auf die Zugspitze (ab 1873) löste einen regelrechten Klettersteig-Boom aus. 

Im ersten Weltkrieg wurden Klettersteige genutzt, um die Soldaten in entlegenen Bergregionen mit Proviant versorgen zu können. Während der Hauptzweck von Klettersteigen lange daran bestand, auch unerfahrenen Bergsteigern und Nicht-Alpinisten den Aufstieg zu Berghütten und Gipfeln zu ermöglichen, steht heute vor allem der sportliche Aspekt im Vordergrund. In vielen Bergregionen werden mittlerweile sogar Klettersteige gebaut, nur, um den dortigen Tourismus anzukurbeln. 

Auch wenn eine gewisse Erfahrung im Klettern und Bergsteigen beim Begehen eines Klettersteigs sicherlich von Vorteil ist, bedarf es hierbei keinerlei spezifischer Vorkenntnisse. Gleichzeitig kommen nur wenige Sicherungsmittel zum Einsatz, was das Klettersteiggehen auch für Kletterneulinge attraktiv macht. Die verschiedenen Klettersteigrouten unterscheiden sich dabei sowohl hinsichtlich der Wegführung als auch in ihrem Schwierigkeitsgrad. Egal ob Anfänger oder Kletterprofi: Es gibt für jeden die passende Route. 

Klassisch, sportlich oder versichert: die verschiedenen typen der via ferrata

Die Begehung eines klassischen (alpinen) Klettersteigs ist nur mit einem speziellen Klettersteigset möglich, mit dem sich die Klettersteiger durchgehend in ein Drahtseil einhängen, das sie im Zweifelsfall vor einem tödlichen Sturz in die Tiefe bewahrt. Ursprünglich dienten Klettersteige dazu, entlegene Bergregionen auch Nicht-Alpinisten zugänglich zu machen. Aus diesem Grund führen ältere Klettersteige meist auf möglichst direktem Weg zum Gipfel, häufig entlang von Felswänden mit nur wenigen Stufen und Tritthilfen. Auch die Sturzhöhe ist aufgrund des geringen Abstands zwischen den einzelnen Sicherungen oft sehr groß. Neuere Klettersteige sind hingegen besser abgesichert und verfügen über mehr Tritthilfen als Klettersteige mit älterem Baujahr. Da du hier in überwiegend alpinen, teils schwer zugänglichen Gegenden unterwegs bist, muss eine klassische Klettersteigbegehung unbedingt ausreichend geplant werden. Zudem kommt es nicht selten vor, dass bereits der Zustieg zum Steig mit einer längeren, anspruchsvollen Wanderung verbunden ist.

Sportklettersteige: Anders als alpine Klettersteige befinden sich die typischen Sportklettersteige überwiegend in Talnähe. Mit einem schwierigen, langen Zustieg hast du hier nur selten zu rechnen. Dafür benötigst du eine gute Kondition und Armkraft, um auch schwierigere Bereiche wie z.B. Ecken und Überhänge problemlos zu meistern. Moderne Sportklettersteige führen dich vorbei an landschaftlichen Highlights wie Schluchten oder Wasserfällen sowie über Seilbrücken, Netze und andere künstlich errichtete Hindernisse. Allerdings wird an vielen Stellen komplett auf Steighilfen verzichtet, sodass Sportklettersteige mehr oder weniger „frei“ erklettert werden müssen.

Versicherte Steige: Im Gegensatz zu konventionellen Klettersteigen oder Sportklettersteigen werden so genannte versicherte Steige in der Regel komplett ohne oder nur teilweise mit Klettersteigausrüstung begangen. Im Grunde genommen handelt es sich um Wanderwege, die an schwierigen oder ausgesetzten Stellen, je nach Bedarf, mit einem zusätzlichen Sicherungsseil versehen sind. 

Von einfach bis extrem schwierig: klettersteige für anfänger, fortgeschrittene & profis

Je nach Anforderung und Beschaffenheit des Weges werden Klettersteige verschiedenen Schwierigkeitsstufen zugeordnet, wobei Klettersteige der Kategorie A auch für Anfänger geeignet sind, während Routen ab Kategorie E selbst erfahrenen Kletterern einiges abverlangen:

A & A/B (wenig schwierig): 
Diese einfachen, gesicherten Wege sind selbst ohne Klettersteigausrüstung relativ einfach zu begehen (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt) und bieten damit einen optimalen Einstieg in des Klettersteiggehen.

B (mäßig schwierig): 
Klettersteige dieser Kategorie führen dich durch etwas steileres Gelände, weswegen die Verwendung eines Klettersteigsets dringend zu empfehlen ist. Leitern, Eisenklammern und Tritte dienen als Hilfs- und Sicherungsmittel und erleichtern die Begehung des Klettersteigs.

B/C & C & C/D (schwierig): 
Für ambitionierte Bergsportler wird es jetzt erst so richtig interessant: Steile Felsformationen mit senkrechten, kraftraubenden Abschnitten erfordern einen sicheren Tritt sowie eine gute Kondition und eine entsprechende Technik.

D & D/E (sehr schwierig): 
Überwiegend senkrechte Abschnitte (teils mit Überhang) sowie weit auseinander liegende Tritte und Klammen stellen auch fortgeschrittene Kletterer vor immense Herausforderungen. Bevor du dich an diese recht anspruchsvollen Klettersteige heranwagst, solltest du zunächst genügend Erfahrung im Felsklettern sowie dem Klettersteigen sammeln. Erst wenn du Klettersteige der darunterliegenden Kategorien ohne Schwierigkeiten meisterst, kannst du dich nach und nach auch an D - und E-Steigen versuchen.

E & E/F & F (extrem schwierig): 
Klettersteige der Kategorien E bis F sind ausschließlich Sportlern vorbehalten, die über langjährige Erfahrung, fundiertes Wissen, Kraft, Kondition und eine absolute Schwindelfreiheit verfügen. 

Bedenke jedoch, dass alle Angaben lediglich Richtwerte sind. Der tatsächliche Schwierigkeitsgrad hängt hingegen von weiteren Faktoren ab wie beispielsweise
- den Witterungsverhältnissen
- der Klettertechnik
- Kondition und Erfahrung
- dem individuellen Körperbau der Klettersteiger.

Expressen

Die ausrüstung beim klettersteigen: das brauchst du für die via ferrata

Genau wie andere Bergsportarten ist auch das Klettersteiggehen stets mit einem gewissen Sicherheitsrisiko verbunden. Nichtsdestotrotz lassen sich Klettersteig-Unfälle mit der richtigen Ausrüstung bis zu einem gewissen Grad vermeiden. Doch das richtige Equipment ist nicht nur ein Garant für mehr Sicherheit beim Beschreiten der Via Ferrata, sondern ebenfalls eine zentrale Voraussetzung für Erfolg und Spaß am Klettersteig.
Generell gilt: Je weniger Gewicht du mit dir rumschleppen musst, desto niedriger ist auch das Sturzrisiko. Setze daher auf leichte Ausrüstungsgegenstände und nimm nur das mit, was du auf einer Klettersteigtour auch wirklich benötigst. Zu den wichtigsten Bestandteilen einer modernen Klettersteigausrüstung gehören nicht nur das Klettersteigset, sondern auch ein gutsitzender Klettergurt, ein Kletterhelm sowie spezielle Klettersteighandschuhe.

1. Das Klettersteigset
Während Klettersteige der Kategorie A noch eine Begehung ohne zusätzliche Absicherung erlauben, sollte spätestens ab Kategorie B ein Klettersteigset verwendet werden. Nur so kann schweren bis tödlichen Unfällen auf der Via Ferrata effektiv vorgebeugt werden. Das Klettersteigset setzt sich aus 3 verschiedenen Teilen zusammen: 1) der Einbindeschlaufe, mit der Set und Klettergurt miteinander verbunden werden, 2) zwei Lastarmen, an deren Ende sich jeweils ein Klettersteigkarabiner zum Einhängen in das Sicherheitsseil sowie 3) einem Bandfalldämpfer, der die Wucht des Sturzes reduziert.

2. Der Klettergurt ist deine direkte Verbindung zum Klettersteigset. Für maximalen Tragekomfort und eine optimale Sicherheit sollte der Gurt unbedingt gut, d.h. weder zu locker noch zu eng, sitzen. Achte daher beim Kauf darauf, dass sich die Schlaufen der Beingurte verstellen lassen, sodass du den Klettergurt sowohl über einem leichten T-Shirt als auch über mehreren Kleidungsstücken oder einer dickeren Jacke tragen kannst. Ein einfacher Hüftgurt, wie er auch beim Hallenklettern verwendet wird, ist in der Regel völlig ausreichend. Ausnahme: Bist du mit übermäßig viel Gepäck unterwegs, solltest du aus Sicherheitsgründen besser auf einen Komplettgurt zurückgreifen. Da ein allzu schwerer Rucksack beim Klettersteiggehen aber ohnehin eher hinderlich ist und deine Bewegungsfreiheit enorm einschränkt, solltest du versuchen zugunsten eines geringeren Gewichts auf unnötige Dinge zu verzichten. Entscheide dich besser für einen kleineren Rucksack (etwa 15 Liter Volumen) und packe nur das ein, was du auch tatsächlich auf deiner Tour brauchst.

3. Kletterschuhe sind das vermutlich am meisten unterschätzte Tool beim Klettersteiggehen. Wie bei allen Klettersportarten solltest du dich auch beim Begehen einer Via Ferrata nicht am Seil hochziehen, sondern dich stattdessen eher mit den Füßen hoch drücken. Das richtige Schuhwerk spielt daher eine entscheidende Rolle. Turnschuhe sind hier ein absolutes No-Go. Ideal sind hingegen leichte Schuhe mit steifer und spitzer Schuhsole für einen bestmöglichen Halt am Fels.

4. Kletterhelm
Plötzliche Steinschläge zählen zu den häufigsten alpinen Gefahren beim Klettersteigen. Deshalb ist das Tragen eines Kletterhelms gerade in felsigen Gegenden ein absolutes Muss. Der Helm sollte zum einen alle gängigen Sicherheitskriterien erfüllen, zum anderen aber auch bequem und angenehm zu tragen sein.

5. Mithilfe qualitativ hochwertiger Klettersteighandschuhe schützt du deine Hände zuverlässig vor Verletzungen durch herausragende Metallstücke (vor allem bei älteren Klettersteigen) oder Felskanten. Derartige Verletzungen sind insbesondere auf schwierigen Routen keine Seltenheit. Abgesehen davon wird durch das Tragen von Handschuhen die Reibung durch das Seil verringert. Das Hochziehen am Seil wird dadurch weniger anstrengend. So kannst du ebenfalls einer vorzeitigen Ermüdung entgegenwirken.

6. Bandschlinge
Um an schwierigen, besonders fordernden Stellen eine kurze Verschnaufpause einlegen zu können, solltest du stets eine Bandschlinge und einen passenden HMS-Karabiner mit dir führen. Dieses etwa 60 cm lange Halbseil eignet sich hervorragend zum Einrichten eines Standplatzes und wird bei Bedarf zusätzlich (!) zum Klettersteigset in das Seil eingeklinkt. Würdest du dich zum Pausieren in die beiden Lastarme hängen, wäre der Abstand zur Felswand um einiges größer. Probiere zu Beginn aus, ob die Schlinge auch wirklich hält und denke daran, die Bandschlinge beim Weiterklettern wieder zu lösen, da ein Sturz in das (komplett statische) Seilstück schwere Verletzungen nach sich ziehen kann.

7. Verpflegung
Je länger die Tour, desto mehr Proviant solltet du einpacken. Als kleine Stärkung für zwischendurch haben sich beispielsweise belegte Brote, Obst oder auch Müsliriegel bewährt. Achte außerdem darauf, zwischendurch genügend Wasser zu trinken. 2 Liter pro Person sind hier das absolute Minimum.

8. Weiteres Zubehör
Für den Fall der Fälle solltest du immer ein Erste-Hilfe-sowie ein Handy mit entsprechenden Notfallnummern dabei haben. Auch Taschenmesser, Stirnlampe und Sonnenschutz gehören unbedingt in den Klettersteig-Rucksack.

Via Ferrata: Faszination Klettersteig

Gewusst wie: die richtige technik für den klettersteig 

Das beste und teuerste Equipment nützt dir wenig, wenn du nicht damit umzugehen weißt. Daher ist der richtige Umgang mit der Klettersteigausrüstung das A und O beim Klettersteiggehen. Vom Einbinden in das Klettersteigset über das Umhängen der Karabiner bis hin zum sicheren Pausieren: Auf der Via Ferrata muss jeder Handgriff sitzen:

Einbinden
Das Klettersteigset sollte immer mit einem Ankerstich an der Anseilschlaufe fixiert werden. Ein Karabiner ist zu diesem Zweck eher ungeeignet. Zum einen kann sich dieser im Falle eines Sturzes durch die immense Belastung öffnen, zum anderen wird das gesamte System dadurch zu lang.

Umhängen
Das Umklinken der Karabiner ist im Prinzip kein Hexenwerk, erfordert jedoch an steilen Stellen, an Ecken oder im Überhang einiges an Geschick: Um einem Verdrehen der Lastarme entgegenzuwirken, werden diese der Reihe nach über der nächsten Zwischensicherung eingehängt. Der Haltearm sollte dabei immer ausgestreckt sein.

Das Klettern mit einem Karabiner ist an steilen oder schwierigen Passagen mit Sturzgefahr lebensgefährlich und damit ein klares No-Go. Im flachen, einfachen Gelände ist es hingegen möglich, sich zeitweise nur einen Karabiner in das System einzuklinken. Der zweite, lose Lastarm kann dann entweder in den anderen Arm eingehängt oder in den Klettergurt oder die Hosentasche gesteckt werden. Auf keinen Fall solltest du den Karabiner in die Einbindeschlaufe des Klettergurtes einklinken oder dir den Lastarm um den Körper binden. In beiden Fällen kann das Klettersteigset bei einem Sturz reißen (Das Klettersteigset wird „kurzgeschlossen“), das System versagt und es kommt zu einem, meist tödlichen, Absturz. Generell ist das Klettern mit einem einzigen Karabiner nur dann zu empfehlen, wenn du 100 % trittsicher bist. 

Gefahren und sicherheitsregeln beim klettersteiggehen

Zwar können bei fachgerechter Verwendung eines Klettersteigsets Unfälle mit tödlichem Ausgang verhindert und die Gefahr schwerer Verletzungen deutlich vermindert werden, jedoch stellt das Begehen eines Kletterteigs immer ein gewisses Sicherheitsrisiko dar. Führe dir daher immer vor Augen, dass das Klettersteigset lediglich eine Notfallsicherung ist. Stürze sollten beim Beschreiten einer Via Ferrata immer vermieden werden, da ein kontrolliertes Fallen hier, anders als beim Sportklettern, nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass insbesondere auf alpinen Klettersteigen mit Steinschlag, losen Verankerungen etc. zu rechnen ist und auch das Wetter in den Bergen innerhalb kürzester Zeit umschlagen kann. Um die Risiken und Gefahren, die das Klettersteigen mit sich bringt so weit wie möglich zu verringern, solltest du folgende Tipps unbedingt berücksichtigen: 

1. Die richtige Planung & Vorbereitung: Egal ob Anfänger oder erfahrener Klettersteiger: Eine Via-Ferrata-Tour sollte stets gut geplant werden. Das betrifft nicht nur Länge und Schwierigkeitsgrad der Route. Vielmehr solltest du dich ebenfalls über die vorherrschenden Witterungsbedingungen informieren. Beispielsweise wird die Begehung durch Regen und Kälte erschwert. Aber auch Touren bei glühend heißem Wetter können dem Körper erheblich zusetzen.

2. Mach dich zuvor unbedingt mit der richtigen Technik vertraut. Unter Umständen kann sich auch der Besuch eines Klettersteigkurses lohnen.

3. Nicht betreten: Auch wenn die Route auf den ersten Blick „sicher“ aussieht: Vom Betreten eines gesperrten Klettersteigs solltest du in jedem Fall absehen.

4. Gewöhne dir an, vor dem Einhängen in den Klettersteig bzw. die Zwischensicherung, sämtliche Seile und Verankerungen auf sichtbare Beschädigungen hin zu überprüfen und immer einen Partnercheck durchzuführen.

5. Auch bei Gewitter ist das Einhängen in einen Klettersteigs absolut tabu. Dieser verwandelt sich bei Gewitter in einen riesigen Blitzableiter. Es besteht somit akute Lebensgefahr. Gerätst du dennoch in ein Unwetter, solltest du dich schnellstmöglich vom Drahtseil entfernen und die Via Ferrata, wenn möglich, über einen alternativen Weg verlassen. Sollten alle Stricke reißen und das Gewitter bereits sehr nahe sein, kannst du dich auch auf deinen Rucksack oder eine andere isolierende Unterlage setzen. In Felsnischen solltest du hingegen nur dann Zuflucht suchen, wenn diese mindestens 2 Meter breit und 2 Meter hoch sind.

6. Habe für Notfälle immer ein Handy sowie ein Erste-Hilfe-Set mit dabei.

7. Nimm Rücksicht auf andere Klettersteiggeher und halte immer genügend Abstand zu den Personen vor dir: So sollte pro Abschnitt immer nur ein Klettersteiger unterwegs sein. An Steilen stellen ist es außerdem ratsam, eine Sicherung frei zu lassen, damit bei einem Sturz nicht andere Klettersteiger, die sich unterhalb der Fallstelle befinden, mit in die Tiefe gerissen werden.

8. Gerade Klettersteigneulingen passiert es des Öfteren, dass sie an schwierigen Stellen in Panik geraten und sich nicht mehr in der Lage zum Weiterklettern sind. Versuche in diesem Fall, ruhig zu bleiben: In der Regel lösen sich derartige Blockaden nach etwa 10 Minuten, sodass die Tour dann mit etwas Unterstützung der Mitkletterer doch noch fortgesetzt werden kann. 

Planung einer klettersteigtour 

Der wohl größte Fehler beim Klettersteiggehen ist nicht Wahl der falschen Ausrüstung noch eine schlechte Klettertechnik, sondern die Tatsache, dass sich nicht wenige Bergsportler regelmäßig selbst überschätzen und Routen wählen, denen sie in Hinblick auf ihr Können und ihren Erfahrungsstand gar nicht gewachsen sind. Entscheide dich daher lieber für leichtere Klettersteige und steigere deren Schwierigkeitsgrad nur langsam. Das betrifft nicht nur den Klettersteig selbst, sondern auch den Zustieg: Musst du erst mehrere Kilometer durch unwegsames Gelände wandern, bevor du den Einstieg des Klettersteigs erreichst, ist das kräftezehrender als wenn dieser im Tal oder gar an einer Bahnhaltestelle startet. Bei der Tourenplanung kann dir ein Klettersteigführer gute Dienste erweisen: Hier findest du zuverlässige Angaben zu Beschaffenheit, Länge und Niveau des Klettersteigs. Neben dem Schwierigkeitsgrad gibt es aber noch weitere Aspekte, die du bei nicht vernachlässigen solltest. So können auch Wetter und Jahreszeit die Schwierigkeit einer Route stark beeinflussen: Auf der Sonnenseite des Berges erwarten dich im Sommer oft extreme Temperaturen. Klettersteige mit Südexposition sollten daher besser zu einer anderen Jahreszeit oder zumindest während der kühleren Morgenstunden begangen werden. Checke am Tag der Begehung unbedingt den Wetterbericht und informiere dich im Vorfeld darüber, wie das Wetter in den vergangenen Tagen war. Hat es zuvor geregnet, wird der Boden eher matschig sein. Besondere Vorsicht geboten ist auch bei Gewitter- und Unwetterwarnungen. Hier kann es eventuell sogar sinnvoll sein, die Tour besser auf einen anderen Tag zu verschieben. Bedenke auch, dass beliebte Klettersteige gerade bei gutem Wetter stark frequentiert sind und wahrscheinlich mit „Staus“ und längeren Wartezeiten zu rechnen ist. 

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