Entdecke das Segeln! So findest du Freiheit auf dem Wasser

Entdecke das segeln! so findest du freiheit auf dem wasser

Segeln bedeutet Freiheit pur. Von der kleinen Jolle bis zur großen Segelyacht hast du unendlich viele Möglichkeiten den Wind in deinen Haaren zu spüren.

Bereits im alten Ägypten nutzen die Ägypter Segelboote zum Handel oder dem Transport von diversen Gegenständen. Heute ist es zu einer beliebten Trendsportart für viele geworden, die auf hoher See das Abenteuer suchen. Mithilfe eines Segels und der Kraft des Windes wirst du eins mit dem Boot. Intensiver denn je spürst du das Zusammenspiel zwischen dir, den Wellen und dem Wind. Ein Muss für jeden, der dem Drang nach Freiheit nicht entfliehen kann. Salzwasser in den Haaren, Sonnenbrand auf der Haut und ein breites Grinsen im Gesicht, das ist, was Segeln ausmacht.

Abgesehen vor einem atemberaubenden Naturschauspiel, das sich dir bieten wird, ist es auch relativ einfach zu erlernen. Nach einem 15-25-stündigen Kurs kannst du bereits in See stechen- und das unabhängig von deiner Altersstufe. Außerdem trainierst du hierbei verschiedenen Muskelregionen, wie etwa Bauch-, Bein- oder Hüftbeugemuskulatur.

Starte deinen ersten segelausflug

Empfehlenswert wäre es, zumindest am Anfang nicht allein zu segeln, am besten in Begleitung eines erfahrenen Skippers. Sollte es zu Schwierigkeiten oder Problemen kommen, so säßest du nicht allein im Boot und hättest eine erfahrenere, evtl. rettende Hand.

Auch solltest du auf die richtigen Wetterverhältnisse achten. Am besten wären leichter Wind, wenige Wellen und eine freie Wasseroberfläche. Hoher Wellengang oder gar Stürme können sogar für einen Profi zu einem gefährlichen Abenteuer werden.

Die richtige Kleidung und der richtige Schutz sind das A und O des perfekten Segelausflugs. Achte daher darauf, dass du die Kleidung dem Wetter anpasst. Nichts ist unangenehmer, als unterkühlt auf hoher See zu sitzen, während das eisige Wasser einem auf die Haut spritzt.

Ganz wichtig sind auch Sonnencreme und eine Schwimmweste. Solltest du kentern, wäre eine Schwimm- oder Rettungsweste in diesem Fall dein bester Freund.

Das schnelle Segellatein

Backbord 
linke Seite des Schiffs

Steuerbord 
rechte Seite des Schiffs

Bug 
Bootsspitze

Heck
Hinterseite des Boots

Mast 
lange, stehende Stange, an der das Segel befestigt ist

Pinne 
Steuerknüppel für das Ruder

Fallen 
Leinen, um das Segel hochzuziehen

Schoten 
Leinen, um das Segel heranzuziehen

Krängen 
Ausdruck, wenn das Boot schief liegt

Richtige kleidung beim segeln

Beim Segeln reichen nicht nur einfache Shorts und ein Pullover. Die Kleidung muss Salz, Feuchtigkeit und Sonne standhalten, um den Witterungen - ob heiß oder kalt - trotzen zu können. Im besten Fall ist sie atmungsaktiv, wasserdicht und stabil. Die Segelbekleidung wird in Base-, Mid- und Shell-Layer gegliedert.

Base-Layer

Die Basisschicht besteht aus Funktionsunterwäsche und liegt direkt auf der Haut auf. Ihr Nutzen ist es, Feuchtigkeit schnell vom Körper ab- und in die nächste Bekleidungsschicht weiterzuleiten, um so für ein angenehmes Hautklima zu sorgen. Ideal ist hierbei Merinowolle. Baumwolle ist als Baselayer ungeeignet, da sie durch die Aufnahme von Feuchtigkeit nur das Auskühlen des Körpers fördert.

Mid-Layer

Die Mittelschicht ist dazu geeignet, den Körper des Seglers warm zu halten. Im idealen Fall ist sie Wasserdampf-durchlässig, nimmt kaum Feuchtigkeit auf und ist schnell trocknend. Fleece- oder Softshell-Bekleidung wären hier am geeignetsten. Das Midlayer kann in Form von T-Shirts, Longsleeve, Pullovern oder einer wärmenden Fleece- oder Softshelljacke getragen werden.

Shell-Layer

Die Außenlage bietet dir Schutz vor Kälte und Witterung. Sie umfasst Segelhose und -jacke und sollte in jedem Fall wasserabweisende Eigenschaften aufweisen, damit du beim Segeln nicht völlig durchnässt wirst.

Letztlich sind auch noch spezielle rutschfeste Segelschuhe empfehlenswert. Eine helle Sohle sorgt dafür, dass auf dem Boot keine unschönen Spuren entstehen.

Packliste für einen gelungenen törn

An Bord ist nicht besonders viel Platz, deswegen ist es wichtig, nur das Wichtigste einzupacken. Abgesehen vor der passenden Segelbekleidung und einer Schwimmweste gehören auch Taschenmesser, Kompass, Logbuch, Personalien und Fernglas zur Standard-Ausstattung. Außerdem ist es empfehlenswert Arbeitshandschuhe, Multifunktionswerkzeuge, ein Segeltape und eine Taschenlampe mitzunehmen. Wer es nicht mag, gestochen zu werden, sollte auf keinen Fall auf den Mückenschutz verzichten. Auch ein Lippenbalsam und Feuchtigkeitscreme wären bei deinem Ausflug von Vorteil. Um dein Abenteuer dokumentieren zu können, kannst du eine Kamera mit ausreichend Speicherkarten und Akkus in eine wasserdichte Tasche packen. Vergiss auf keinen Fall Medizin (z.B. gegen Durchfall, Erkältung etc.). Hast du geplant, einen Landausflug zu machen, nimm einen kleinen Rucksack mit. Darüber hinaus solltest du Ersatzpapiere und Dokumente in deinen Seesack packen.

Welche Papiere solltest du mitnehmen? Bevor du mit deinem Schiff in See stichst, vergewissere dich, ob du einen gültigen Bootsschein hast. Integriere bei Auslands-Ausflügen auch Impfpass, Auslandskrankenschein, Bargeld, Bank- Kreditkarte und die Charterunterlagen in deine Segelausstattung. Außerdem sollten Reisepass, Visum (falls nötig), ein Segelschein und Segelmeilenbuch mitgenommen werden. Eine Liste mit den Kontaktdaten deiner Crew-Mitglieder wäre von Vorteil.

Segeln mit und ohne segelschein

Grundsätzlich ist das Segeln ohne Segelschein erlaubt, solange man ein Boot ohne Motor oder mit einer maximalen Leistung von 15 PS fährt. Trotzdem sollte man sich vorher über die Richtlinien informieren, da sie je nach Region unterschiedlich sein können. Möchtest du im Ausland mit deinem Segelboot losziehen, so gelten grundsätzlich dieselben Regelungen wie in Deutschland. Sollte vor Ort Segelscheinpflicht bestehen oder das Boot eine höhere Leistung als 15 PS haben, müsstest du einen Segelschein haben. In Deutschland lassen sich folgende Führerscheine in einer theoretischen und praktischen Prüfung erwerben, welche aber nur für Hobbysegler gelten:

- VDWS Grundschein
- DSV Segelgrundschein
- DSV Jüngstensegelschein
- SKS Sportküstenschifferschein
- VDWS Katamaran-Grundschein (auch von Kindern erwerbbar)

Obwohl es teilweise erlaubt ist, ohne diese ein Segelboot zu fahren, ist es dennoch nicht verkehrt eine Prüfung abzulegen. Ein Segelschein wird deinen Horizont in den Bereichen wie Navigation oder Wetter enorm erweitern und somit auch zu deiner eigenen Sicherheit beitragen.

Von der segelyacht bis zum ketsch- die segelboote

Segelboote lassen sich in Jollen und Kielboote unterteilen. Jollen sind kleine, leichte und sportliche Boote, die meistens mit einem Schwert ausgestattet sind. Große Boote mit Kiel, die sogar eine Kajüte beinhalten, werden Yachten genannt.

Als Schiffsrumpf wird der Teil eines Bootes bezeichnet, der dem Boot seine Schwimmfähigkeit verleiht. Ein Boot kann ein bis drei Rumpfe haben. Hierbei unterscheidet man zwischen einem Einrumpfboot, einem Katamaran (Zweirumpfboot) und einem Trimaran (Dreirumpfboot).

Die traditionellen Einrumpfboote sind am meisten verbreitet. Durch ihre größere Breite erhalten sie Stabilität. Wer jedoch auf Schnelligkeit aus ist, sollte auf einen Katamaran zurückgreifen. Durch sein leichtes Gewicht kann es in einem enormen Tempo über das Wasser gleiten. Falls dir die Geschwindigkeit eines Katamarans nicht ausreicht, gibt es noch den Trimaran. Sie sind die schnellsten Boote überhaupt und halten Rekorde für die schnellste Weltumsegelung und Atlantiküberquerung.

Als Daysailer, auch offene Kielboote oder Nachmittagsboot, werden Yachten unter 30 Fuß genannt. Sie eignen sich sehr gut für Tages- oder Wochenendausflüge. Ihr schwerer Kiel verleiht ihnen Gewichts-Stabilität.

Eine Slup ist ein vergleichsweise kleines Segelboot mit einem Mast, Groß- und Vorsegel. Bei modernen Slups wird meist ein dreieckiges Hochsegel angewendet. Während es früher für Handels- oder Fischereizwecke genutzt wurde, so findet es heute bei Sport- und Fahrtenseglern Anklang.

Der Ketsch ist ein Segelboot mit zwei Masten. Der vordere heißt Großmast, der achterliche Besanmast. Da er mit wenig Muskelkraft steuerbar ist, ist er perfekt für eine Weltenumsegelung. Der Ketsch ist der beliebteste Segelboot-Typ bei Langstreckensegler.

Die Yawl ist ähnlich aufgebaut, wie der Ketsch, mit dem Unterschied, dass der Besanmast um einiges kürzer ist. Yawlgetakelte Boote sind heutzutage zu einer Seltenheit geworden, wo sie doch früher sehr beliebt bei Weltumseglern waren. Solltest du dich für eine Yawl entscheiden, so ist bestimmt absoluter Spaßfaktor geboten.

Tipps für den perfekten segeltörn

1. Bereite dich vor

Um ein Segelboot chartern zu können, solltest du dich vorher gewissenhaft vorbereiten. Gehe die obige Packliste durch und vergewissere dich, dass du alles mit an Bord hast. Außerdem ist die richtige Kleidung der Schlüssel zu einem gelungenen Törn. Erkundige dich über das Wetter und Klima in der Gegend, in der du dein Abenteuer starten möchtest und passe dementsprechend deine Garderobe an. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.


2. Halte dich an die Anweisungen

Solltest du nicht der Kapitän sein, halte dich an die Anweisungen des Skippers. Beteilige dich gerne am Segeln, so lernst du viel dazu und außerdem macht es jede Menge Spaß.


3. Teilt euch Aufgaben und Kosten

Bist du nicht alleine an Board, so teilt euch die Aufgaben auf, wie etwa das Kochen. Bevor ihr euer Boot chartert, erkundige dich über mögliche Allergien und Vorlieben deiner Crew. Auch wird eine Boardkasse empfohlen, in der jeder seinen Beitrag dazuzahlt und von der die jeweiligen Nahrungsmittel oder andere Produkte gekauft werden können.


4. Respektiere die Natur 

Sammele deinen Müll und werfe ihn anschließend auf dem Land weg. Nichts was nicht zur Natur gehört sollte im Wasser landen. Du bewegst die in einer unglaublich schönen Umgebung und es wäre sehr schade, diese zu zerstören.


5. Hab Spaß

Unser wichtigster Tipp: hab Spaß! Genieße den Geruch von Wasser und den Wind in deinen Haaren. Das Segeln wird dein Abenteurerherz mit dem Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit erfüllen. Lass dich ganz drauf ein. Du wirst es lieben.

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