Yoga und Pilates - So vereinst du beides

Yoga und pilates - so vereinst du beides

Profitiere von den körperfokussierten Pilates-Übungen in Kombination mit dem ganzheitlichen Training bewährter Yoga-Techniken – Entdecke Yogalites / Yogalates!

Schon einmal von Yogalites oder Yogalates gehört? Dieses ganzheitliche Training vereint typische Übungen aus dem Pilates mit Atem-, Konzentrations- und Entspannungstechniken aus dem Yoga. Wir zeigen dir, wie du die beiden Techniken am besten miteinander vereinst und was eigentlich der Unterschied zwischen Pilates und Yoga ist.

Gemeinsamkeiten und unterschiede zwischen pilates und yoga

Yoga ist in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Freizeitaktivitäten avanciert. Laut einer Umfrage machen rund 2,9 Millionen Menschen aus dem deutschsprachigen Raum regelmäßig Yoga. Mindestens genauso beliebt ist die Trendsportart Pilates. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pilates- und Yogaübungen? Auf den ersten Blick ähneln sich Pilates- und Yogaübungen sehr stark und es ist kaum ein Unterschied zu erkennen. Gehen wir zunächst auf die Gemeinsamkeiten der beiden Trainingsformen ein, bevor uns den wesentlichen Unterschieden widmen:

- Beide Trainingsformen wollen Kraft, Flexibilität sowie die Verbindung zwischen Körper und Seele stärken

- Sowohl Yoga als auch Pilates verfolgen das Ziel, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu schulen

- Sowohl in der Yogapraxis als auch beim Pilates geht es darum, das körperliche und mentale Wohlbefinden zu steigern

Grundsätzlich verfolgen die beiden Trainingsformen also ähnliche Ziele. Allerdings gibt es auch ein paar wesentliche Unterschiede bezüglich Herkunft, Atmung und Ausführung.

Im Grundgedanken geht es in der Yogapraxis darum, Körper und Seele auf spirituelle Art und Weise miteinander in Einklang zu bringen. Neben kontrollierten Bewegungen sind Meditations-, Konzentrations- und Atemübungen ein fester Bestandteil der Yogapraxis.

Der Leitgedanke des Pilates besagt hingegen, dass durch eine kontrollierte Bewegungs- und Übungsabfolge ein besseres Körperbewusstsein entsteht und unsere Gesundheit gefördert wird.

Doch nicht nur im Grundgedanken unterscheiden sich die beiden Sportarten, sondern auch bezüglich ihrer Herkunft. Während Yoga eine jahrtausendealte, spirituelle Lehre aus Indien ist, handelt es sich bei Pilates um eine Entspannungsmethode aus der Neuzeit, die von Joseph Hubert Pilates im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Beim Pilates geht es vordergründig darum, gezielt tiefliegende, oft schwächere Muskelgruppen zu trainieren und zu stärken. Das soll zu einer gesunden und korrigierten Körperhaltung führen.

Weiter lässt sich ein Unterschied zwischen den beiden Trainingsformen hinsichtlich der Atmung erkennen. In der Yogapraxis spielt die Bauchatmung eine wichtige Rolle, bei der ausschließlich durch die Nase geatmet wird. Im Pilatestraining wird hingegen die seitliche Brustkorbatmung gelehrt. Schüler sollen also bis ins Zwerchfell atmen. 

Nicht zuletzt unterscheiden sich die beiden Methoden auch hinsichtlich ihrer Ausführung. Beim Pilatestraining geht es vor allem um Konzentration, Kontrolle und Präzision. Zwar unterscheidet sich die Yogapraxis in diesem Punkt gar nicht so sehr von Pilates, allerdings handelt es sich nicht um ein Training der Kraftfähigkeit, weshalb Yoga auch eher als Entspannungstechnik und nicht als Sportart verstanden wird.

Im Verhältnis zueinander vermittelt einem die Yogapraxis mehr verschiedene Atem- und Körperübungen, Meditationen und Tiefenentspannungsmethoden. Aufgrund seiner jahrtausendealten Geschichte geht es im Yoga vor allem um Spiritualität, Stressreduktion sowie die Verbindung von Körper und Geist. Pilates zielt eher darauf ab, die Körperhaltung zu verbessern, das Körperbewusstsein zu schulen und auch die kleinsten, tiefsitzenden Muskeln zu trainieren. Was beiden Methoden jedoch gemeinsam ist: Mit ihren Techniken helfen sie uns bei der Bewältigung des Alltags und verhelfen uns zu mehr Wohlbefinden. Grund genug, Pilates und Yoga miteinander zu verbinden.

Yoga & pilates miteinander vereinen: was bringt es?

Während das Pilatestraining unsere tiefsitzenden Muskeln und unsere Körpermitte trainiert, trägt Yoga zu mehr Ruhe und Gelassenheit bei. "Yogalites" - also die Verbindung aus kräftigenden Pilatesübungen und meditativen Yoga-Asanas schaffen einen ganzheitlichen Ansatz, der das Beste aus beiden Welten miteinander verknüpft. Trainer aus Australien, den USA und Österreich kamen in den 1990er Jahren auf die Idee, diese beiden Trainingsformen miteinander zu verbinden. Zum Einsatz kommen vor allem körperbetonte Hatha-Yoga-Übungen und typische Pilatesübungen.

Eine Yogalites-Einheit beginnt und endet mit einer Meditation. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz wird viel Wert auf die Atmung gelegt. Die Einheit beginnt mit verschiedenen Atem-, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübungen. Du lenkst dein Bewusstsein also zunächst auf dein Inneres. Nach typischen Yoga-Asanas wie dem Sonnengruß werden klassische Pilatesübungen wie "Boomerang", "Full Side Lift" oder "Criss Cross" ausgeführt. Bei diesen Übungen geht es vor allem um die Stärkung deines Rückens und deines Beckenbodens. Auf diese Weise trainierst du deine Körpermitte und nach und nach bekommst du eine bessere Körperhaltung. Am Ende geht es mit typischen Übungen aus dem Yoga wieder in die Entspannung. Yoga und Pilates miteinander zu vereinen, bringt also zahlreiche Vorteile mit sich. Wenn du jetzt denkst, dass du für Yogalites bestimmt viel Erfahrung brauchst, irrst du dich: Das sanfte Training eignet sich für jedes Niveau und jede Altersgruppe.

Wie du yoga & pilates sinnvoll miteinander vereinen kannst

Durchatmen, die Aufmerksamkeit nach innen lenken und die Muskeln stärken: Yogalites ist die perfekte Kombination für mehr Körperspannung und Gelassenheit. Das harmonische Duo vereint das Beste aus beiden Welten und führt so zu einem inneren und äußeren Gleichgewicht. Wie eine kurze und knackige Yogalites-Einheit für den Einstieg aussehen könnte, verraten wir dir jetzt:

1) Uddiyana bandha im stehen

Stell dich an den Anfang deiner Yogamatte. Atme im Stehen zwei Mal ganz normal ein und aus. Atme mit dem Mund vollständig aus und gehe leicht in die Knie. Ziehe den Bauch ein und leg dein Kinn auf der Brust ab. Zunge an den Gaumen. Halte das Vakuum im Bauch. Wenn du einatmen willst, atme durch die Nase ein und richte dich dabei auf. Wiederhole diesen Vorgang zwei bis vier Mal. Diese Übung eignet sich hervorragend als Muntermacher am Morgen oder zum Stressabbau nach der Arbeit. So kannst du dich leichter auf die bevorstehenden Übungen einlassen und lenkst die Aufmerksamkeit nach innen.

2) Beckenuhr

Jetzt folgt eine typische Pilatesübung zum Wahrnehmen deiner Beckenausrichtung. Begib dich in Rückenlage und stelle deine Beine hüftbreit auf. Lass deinen Atem frei fließen und bewege dabei dein Becken sanft vor und zurück und von links nach rechts. Nimm wahr, wie sich deine Lendenwirbelsäule sanft hebt, wenn du das Becken anhebst oder wie sie am Boden aufliegt, wenn du das Becken zurückdrehst. Die Beckenbewegungen von links nach rechts sehen aus wie eine "Beckenuhr". Nimm dir Zeit für diese Übung und bekomme ein Gefühl für den Zusammenhang zwischen Lendenschwingung und Beckenstellung. So schulst du deine Körperwahrnehmung und kräftigst deine Beckenbodenmuskulatur.

3) Schlussentspannung: die bauchatmung

Lege dich jetzt auf den Rücken. Nun lege eine Hand seitlich auf den Bauch. Zähle bis drei und atme dabei tief ein - der Bauch hebt sich. Zähle beim Ausatmen ebenfalls bis drei - der Bauch senkt sich wieder. Wiederhole das ein paar Mal und zähle mit. Du kannst das Ausatmen schrittweise bis sechs verlängern. Schweifen die Gedanken ab, konzentriere dich einfach wieder aufs Zählen. Setze die Bauchatmung für einige Minuten fort. Diese wunderbare Atem- und Konzentrationsübung lenkt die Aufmerksamkeit nach innen und beruhigt sehr schnell.

Auch spannend:

Pilates entdecken

Pilates entdecken

Die Pilates Methode wurde in Europe eingeführt, ist in den USA sehr bekannt und wird in der Welt immer mehr getrieben. Sie ist für jeden geeignet, sogar für schwangere Frauen.

Teaser Yoga Beweglichkeit

Beweglicher werden durch Yoga

Yoga ist nicht nur extrem beweglichen Menschen vorbehalten! Erfahre durch die Tipps unserer Yoga-Lehrerin Lola, wie auch du durch Yoga beweglicher werden kannst. Bye-bye verkürzte, verkrampfte Muskeln – hello Beweglichkeit!

Bau den Stress mit Yoga ab Teaser

Bau den Stress mit Yoga ab

Du brauchst eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag? Yoga könnte gut und gerne zu deinem besten Begleiter werden ...