Autopilot

Autopilot für Boote: Wie nützlich ist er?

Der Autopilot ist der breiten Öffentlichkeit oft eher unbekannt, doch für einsame Skipper auf langen Segeltörns ist er unverzichtbar. Auch auf Sportbooten wird er häufig eingesetzt. Ein Autopilot hilft dabei, den Kurs, die Route oder bei Segelbooten die Windrichtung beizubehalten. Es gibt verschiedene Arten von Autopiloten: Cockpitpiloten und Innenbordpiloten.Ein Autopilot kann viel effizienter sein als der Steuermann selbst. Denn verschiedene Störungen wie Wind, Wellen oder Strömung neigen dazu, das Boot von seinem Kurs abzubringen. Ein Autopilot entlastet den Steuermann, der dann andere Aufgaben erledigen kann, während die Selbststeueranlage des Segelboots mit großer Präzision nach den ihm übermittelten Anweisungen steuert.Wenn du über Geräte wie Windmesser, Boot-GPS, Echolot oder andere Multifunktionsdisplays verfügst, können diese zusammenarbeiten, wenn sie mit einem NMEA-2000-Netzwerk (oder sogar 0183) kompatibel sind. Auf diese Weise teilen sie die verschiedenen Informationen untereinander und mit dem Autopiloten.

Autopiloten im Cockpit

Ein Cockpitpilot funktioniert mithilfe des Kompasses. Wenn das Boot von seinem Kurs abweicht, bringt der an der Pinne installierte Zylinder das Boot wieder auf Kurs. Er ist für Boote mit einer Länge von etwa zehn Metern gedacht, die nicht mehr als 6 bis 7 Tonnen bewegen. Diese Art von Autopilot wird im Cockpit von kleinen Motorbooten oder Segelbooten mit Pinnen- oder Radsteuerung installiert. Er wird bei gutem Wetter auf relativ flacher See eingesetzt, da er für starken Seegang nicht die nötige Kraft hat.Cockpitpiloten sind einfach zu installieren und zu bedienen, haben aber nicht die Leistung eines Innenbordpiloten. Ihr Preis ist jedoch erschwinglicher.

Die In-Board-Autopiloten

Innenbord-Autopiloten sind leistungsfähiger als Cockpit-Piloten. Sie können im Gegensatz zu diesen bei jedem Wetter und für Boote jeder Größe eingesetzt werden. Sie eignen sich am besten für Einhandsegler oder für lange Überfahrten. Wähle diese Art von Autopiloten für dein Boot, wenn du ein zuverlässiges und robustes System für deine Segeltörns wünscht.Die Installation dieser Art von Autopiloten ist oft komplex und erfordert in den meisten Fällen die Hilfe eines Fachmanns. Bei der Auswahl deines Innenbord-Autopiloten solltest du deinen Bootstyp und die Größe sowie die Art des bereits vorhandenen Steuersystems (hydraulisch oder mechanisch) berücksichtigen.Im Vergleich zu einem Cockpit-Autopiloten gibt es verschiedene zusätzliche Elemente, wie z. B. einen Gyrometer, der die Winkelgeschwindigkeit misst und somit die verschiedenen Bewegungen des Bootes berücksichtigt. Die Steuerkonsole ermöglicht die Steuerung des Autopiloten. Je nach Marke und Modell deines Autopiloten kann es mehr oder weniger ausgefeilt und intuitiv bedienbar sein. Die Wahl der Leistungseinheit, auch Autopilot-Motor oder Antriebseinheit genannt, ist für die Effizienz des Autopiloten von entscheidender Bedeutung. Denn sie ist der Vermittler zwischen dem Autopiloten des Bootes und dem Steuersystem. Die Antriebseinheit kann je nach Bootstyp verschiedene Formen annehmen und wirkt direkt auf die Achse des Ruderblatts. Bei Segelbooten findet man am häufigsten einen elektrischen oder hydraulischen Zylinder. Motorboote mit hydraulischer Lenkung verwenden in der Regel eine Hydraulikpumpe.

Die Grenzen eines Autopiloten für Boote

Der Autopilot ist eine wertvolle Hilfe bei der Navigation, ersetzt aber nicht den Segler. Er reagiert nämlich auf vorgegebene Anweisungen. Sie müssen aber trotzdem während der Fahrt wachsam sein, insbesondere wenn Sie anderen Schiffe oder Hindernissen wie Felsen auf Ihrem Weg begegnen. Überprüfen Sie auch, ob die Segel richtig gesetzt sind. Außerdem kann ein Innenbord-Autopilot ziemlich viel Strom verbrauchen, denken Sie daran und statten Sie Ihr Boot entsprechend aus.

FAQ

Wie funktioniert ein Autopilot?

Egal, ob Cockpit- oder Innenbord-Autopilot, beide dienen dazu, das Boot auf Kurs zu halten. Alle Autopiloten funktionieren nach demselben Prinzip und bestehen in der Regel aus den folgenden Komponenten:

• Einem Kompass, der den vom Boot eingeschlagenen Kurs an die elektronische Einheit übermittelt.
• Einer elektronischen Einheit, die die vom Kompass übermittelten Informationen speichert. Wenn das Boot vom Kurs abweicht, berechnet sie die Differenz, um sie an die Leistungseinheit weiterzuleiten.
• Eine Leistungseinheit, die auf das Ruder einwirkt, um den Kurs des Bootes bei Bedarf zu korrigieren. Das ist das Steuergerät, das die Steuerung des Bootes übernimmt, z. B. eine Hydraulikpumpe oder Lenkzylinder.
• Ein Ruderwinkelsensor, der die Position des Ruderblatts misst und diese Informationen an die elektronische Einheit zurückgibt.

Der Cockpitpilot wirkt direkt auf die Pinne oder das Steuerrad, während der Innenbordpilot die Achse des Ruderblatts korrigiert.

Welche Betriebsmodi gibt es bei einem Boot Autopiloten? 

Bei Autopiloten für Boote sind verschiedene Betriebsmodi verfügbar, hier sind einige der häufigsten Beispiele:

• Kompassmodus, um den Kurs zu halten: Dies ist der einfachste Betriebsmodus. Dem Autopiloten wird eine Kursvorgabe gemacht, die er mithilfe eines Kompasses einhält. Dieser Modus ist oft der standardmäßige Automatikmodus.
• Wegpunktmodus: Dieser Modus erfordert die Hilfe eines GPS-Geräts. Der Pilot folgt der vom Plotter berechneten Route und korrigiert mögliche Abweichungen aufgrund von Wind oder Strömung.
• Windmodus: Dieser Modus für Segelboote erfordert einen Luftsensor. Der Autopilot arbeitet, indem er einen scheinbaren oder tatsächlichen Windwinkel beibehält.
• Driftfreier Modus (auch No Drift genannt): Dieser Modus, der Motorbooten vorbehalten ist, steuert das Boot auf einen bestimmten Kurs und korrigiert gleichzeitig die Drift.

Je nach Modell können weitere Modi verfügbar sein, wie z. B. das Verfolgen einer Peillinie oder das Verfolgen eines Zickzack- oder Gierkurses.