Kajak fahren: Der Outdoorsport für Wasserratten und Naturfans

Kajak fahren: der outdoorsport für wasserratten und naturfans

Kajakfahren ist die ideale Freizeitbeschäftigung für Wasserratten & Naturfans, Sportfreaks & Ruhesuchende sowie Familien mit Kindern.

Das Kajakfahren ist die perfekte Freizeitbeschäftigung, sowohl für Naturliebhabende und Ruhesuchende als auch für ambitionierte Outdoorsportler. Aber auch Familien mit Kindern haben bei einer ausgiebigen Kanutour die Möglichkeit, dem Alltagsstress einmal komplett zu entfliehen und die Urlaubsgegend (oder auch die nähere Umgebung) auf eine ganz neue Art zu entdecken. 

Ab auf’s wasser, rein in die wildnis – der besondere reiz des kanu- und kajakfahrens 

Insbesondere während der Sommermonate zieht es zahlreiche Kanuten und Kanutinnen raus aufs Wasser. Ob an der Ostsee oder dem nahegelegenen Fluss, als entspannender Zeitvertreib oder dynamischer Wettkampfsport – Das Kajakfahren ist die ideale Mischung aus Sport und Naturerlebnis. Statt auf stark frequentierten Wander- oder Radwegen bist du hier auf dem Wasser unterwegs und hast so die einmalige Chance, die Gegend aus einer vollkommen anderen Perspektive zu erkunden. Gleichzeitig steht es dir völlig frei, wann du anhalten und wo du eine Pause einlegen möchtest. Unabhängig von Alter, Fitnesslevel oder persönlichen Vorlieben: Das Kanufahren eignet sich prinzipiell für jeden. Nur wasserscheu solltest du nicht sein, wenn du das Kajakfahren als neues Hobby ausprobieren willst. Du sehnst dich nach Ruhe und Entspannung? Dann entscheide dich für eine Tour auf einem ruhigen, sicheren Gewässer ohne schwierige Passagen oder Stromschnellen. Du liebst Abenteuer und Nervenkitzel und bist stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen? Dann kommst du beim Wildwasserpaddeln oder im Rennsport garantiert auf deine Kosten. 

Kanu vs. kajak– was sind die unterschiede? 

Kanu oder Kajak? - In der Alltagssprache werden die Begriffe zwar häufig synonym verwendet, streng genommen ist „Kanu“ jedoch eine Art Sammelbegriff für zwei verschiedene Bootstypen: Die Kajaks und die so genannten Kanadier. Letztere werden umgangssprachlich ebenfalls als „Kanus“ bezeichnet.


Kanadier: 

Unter einem Kanadier versteht man ein Paddelboot, das nach oben offen ist und dabei, je nach Ausführung, Platz für bis zu 10 Personen bietet. Angetrieben wird der Kanadier mit einem Stechpaddel, das nur auf einer Seite ins Wasser getaucht wird. Insbesondere das Geradeausfahren bedarf daher etwas Übung. Abgesehen davon ist das Boot jedoch relativ einfach zu lenken. Außerdem liegt es vergleichsweise sicher im Wasser, kann also nicht so leicht umkippen, und ist somit das ideale Paddelboot für Einsteiger oder Familien. Aufgrund seines großen Ladevolumens eignet sich diese Art von Kanu ebenfalls hervorragend für längere Touren mit viel Gepäck.
Kanadier sind in der Regel symmetrisch gebaut und haben eine gebogene Kiellinie. Je ausgeprägter dieser „Kielsprung“, desto wendiger ist das Paddelboot. Aus diesem Grund haben Kanadier, die in Fließgewässern gefahren werden (wie z.B. im Wildwasser) einen deutlichen Kielsprung, wohingegen Boote, die in offenen Gewässern zum Einsatz kommen eine nahezu gerade Kiellinie aufweisen. Dadurch liegen sie ruhiger und stabiler im Wasser, ohne nach rechts oder links auszubrechen (hohe Spurtreue). 


Kajak: 

Ursprünglich wurde das Kajak von den Inuits für die Jagd verwendet. Der Begriff „Kajak“ leitet sich demnach ab von dem grönländischen Wort „Qajaq“, was so viel wie „einsitziges Männerboot“ bedeutet. Das klassische Kajak ist, mit Ausnahme einer Sitzluke, die während der Fahrt mit einer so genannten Spritzdecke verschlossen wird, nach oben hin komplett geschlossen. Die Fortbewegung erfolgt hier sitzend mit einem Doppelpaddel, das abwechselnd links und rechts ins Wasser gestochen wird. Während die traditionellen Kajaks noch aus Holz gefertigt wurden, bestehen moderne Paddelboote meist aus robustem Polyethylen (PE) oder extra-leichten Stoffen wie Carbon oder Aramid. Es gibt mittlerweile aber auch falt- oder aufblasbare Modelle. Während Anfänger-Kajaks mit etwa zwei Metern eher klein ausfallen, können große Tourenkajaks bis zu fünf Meter lang sein.

Das Packcraft ist ein besonders innovativer Kanutyp, der Elemente des Kanadiers und des Kajaks miteinander kombiniert. Die kleinen Schlauchboote kommen mit einem offenen Verdeck (wie bei einem Kanadier) daher, werden aber mit einem Doppelpaddel gesteuert. Durch ihr kleines Packmaß können sie leicht transportiert und verstaut werden. 

Die traditionellen Kajaks sind in der Regel Sit-in-Kajaks. Darüber hinaus gibt es aber auch noch sogenannte Sit-on-top-Kajaks. Das Besondere an diesen Modellen ist, dass man hier nicht wie bei einem konventionellen Sit-in-Kajak im, sondern auf dem Boot sitzt. Die erhöhte Sitzposition bietet nicht nur mehr Platz für zusätzliches Gepäck, sondern verhindert auch ein plötzliches Kentern des Kajaks. Grund hierfür sind mehrere integrierte Luftkammern. Meist sind die Boote auch etwas breiter und damit stabiler, weswegen Sit-on-top-Kajaks auch häufig von Kanuvermietungen genutzt werden. Gleichzeitig sind sie aber auch langsamer und weniger wendig als klassische Kajaks. Wegen des offenen Verdecks sind die Sit-on-top-Modelle vor allem für warme Gewässer und Gegenden geeignet, wohingegen ein komplett geschlossenes Kajak zuverlässig vor kaltem Wasser schützt.

Kajak-typen: für jeden einsatzzweck das passende boot 

Tourenkajaks: 
Beim Wasserwandern, Kanuwandern oder Wanderpaddeln legst du längere Strecken mit dem Kajak zurück, üblicherweise in eher ruhig fließenden Gewässern. Dennoch ist sorgfältige Tourenplanung vorab unerlässlich, um Naturschutzgebiete, Sperrzonen und Hindernisse wie Schleusen oder Wehre umschiffen zu können. Im Gegensatz zu den anderen Arten des Kajaksports ist für das Wasserwandern kaum Vorerfahrung nötig, weswegen sich ausgiebige Kanutouren auch bei Familien mit Kindern äußerst beliebt sind. Spezielle Tourenkajaks punkten nicht nur in Sachen Geschwindigkeit, sondern überzeugen auch mit einem großen Stauraum, sodass auch längeren Wasserwanderungen mit Übernachtungsgepäck nichts mehr im Wege steht.

Die etwas breiteten und kürzeren Freizeitkajaks erfreuen sich besonders bei Kajak-Neulingen und Gelegenheits-Kanuten einer großen Beliebtheit. Zwar sind sie langsamer als Tourenkanus, sind dafür aber auch stabiler und leichter zu steuern. Statt einer langen, ein- oder mehrtägigen Kajaktour möchtest du lieber gemütlich auf dem nahegelegenen See oder Fluss vor dich hin paddeln? Dann ist ein Freizeitkajak definitiv die richtige Wahl.

Seekajaks: 
Das Seekajakfahren, Küsten- oder auch Salzwasserpaddeln eignet sich ausschließlich für erfahrene Kajakfahrer. Aufgrund der größeren Entfernung zum Ufer ist hier mit stärkeren Strömungen zu rechnen. Erst wenn du die wichtigsten Rettungstechniken wie z.B. die Kenterrolle sicher beherrschst, kannst du mit deinem Kajak sicher „in See stechen“. Die Paddelboote, die beim Seepaddeln zum Einsatz kommen, entsprechen am ehesten den ursprünglichen Kajaks der Inuits. Damit sie auch starken Wellen und scharfkantigen Felsen standhalten, werden Seekajaks meist aus Feststoffen gefertigt. Darüber hinaus verfügen viele Boote über einen integrierten Kompass, der die Orientierung auf dem Wasser erleichtert. Auch die Paddel fallen in der Regel kleiner aus als bei anderen Kajaktypen, was gerade bei längeren Touren von Vorteil ist. Seekajaks gibt es sowohl als Ein- als auch als Zweisitzer.

Wildwasserkajak: 
Wildwasserkajakfahren ist der perfekte Sport für abenteuerbegeisterte und erfahrene Kanuten, die auf der Suche nach Action und Nervenkitzel sowie neuen Herausforderungen sind. In Abhängigkeit von der Schwierigkeit der Route unterscheidet man beim Wildwasserfahren 6 verschiedene Stufen. Für eine optimale Wendigkeit sind Wildwasserkajaks deutlich kürzer als Tourenkajaks und haben ein relativ flaches Unterschiff mit rundem Bug und Heck. Durch die besondere Form des Kajaks lassen sich auch Steine und andere Hindernisse problemlos überwinden. Während die „Riverrunner“, die Allrounder unter den Wildwasserkajaks, vor allem für das Fahren in leichten oder mittelschweren Gewässern entwickelt wurden, wurden die so genannten Creeker vorrangig für schmale oder sehr steile – und damit anspruchsvolle – Flüsse konzipiert. Sie sind nicht nur äußerst robust, sondern überzeugen auch mit einer hohen Flexibilität. Allerdings sind sie dafür etwas langsamer als die Riverrunner.

Angelkajaks: 
Das Kajak-Angeln verbindet das Kanufahren mit einem entspannten Angelausflug – und ist eine ideale Freizeitbeschäftigung für alle, die eine Affinität zum Fischfang haben. Da diese Form des Kajakfahrens vergleichsweise gefährlich ist, sollte man ausschließlich zu zweit angeln gehen. Die zweite Person muss dabei mit den gängigen Rettungstechniken vertraut sein, um im Ernstfall einschreiten zu können (so genanntes „Backup“). Um das passende Angelkajak zu finden, ist es wichtig, nicht nur auf äußere Faktoren wie ausreichend Stauraum für Angel, Köder und sonstiges Zubehör zu achten: Auch Körpergröße und Gewicht sind für die Wahl des Kajaks von entscheidender Bedeutung. Da das Risiko des Kenterns hier geringer ist als bei einem herkömmlichen Kajak, kommen beim Kajak-Angeln überwiegend Sit-on-top-Modelle zum Einsatz. 

Rennkajaks sind schneller als die gängigen Freizeit- oder Wanderkajaks und werden mithilfe einer Steuerflosse gelenkt. Für zusätzlichen Komfort ist der eingebaute Sitz stufenlos verstellbar. Sie wurden eigens für den Wettkampfsport entwickelt. 

Aufblasbares modell oder hartschale: die bauarten beim kajak 

Ob Hartschale (Festrumpf), faltbares oder aufblasbares Kajak: Die verschiedenen Bauarten haben jeweils andere Vor- und Nachteile:

Hartschale
Die klassischen Festrumpf- oder Feststoffkajaks sind äußerst robust, was vor allem beim Wildwasser-Kajakfahren von Vorteil ist. Darüber hinaus sind sie im Prinzip sofort einsatzbereit. Allerdings sind sowohl der Transport als auch die Lagerung deutlich schwieriger als es bei anderen Kajak-Typen der Fall ist. Wer sein Kajak im Auto mitnehmen möchte, benötigt dafür nicht nur ein ausreichend großes Fahrzeug, sondern auch eine spezielle Transportvorrichtung. Noch komplizierter ist der Transport mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Schließlich nimmt ein Kajak für gewöhnlich mehr Platz weg als beispielsweise ein Fahrrad. Auch um das Boot bei nicht Benutzung ordnungsgemäß zwischenzulagern, ist unter Umständen die Anmietung spezieller Räume erforderlich.

Aufblasbare Kajaks überzeugen mit einem geringen Gewicht und einem kleinen Packmaß und lassen sich daher besonders leicht transportieren. Auch können sie platzsparend im Keller verstaut oder über den Winter zwischengelagert werden. Luftboote, wie dieser Kajaktyp ebenfalls genannt wird, eignen sich demnach ideal für längere Reisen sowie für Kanuten, die sich ein Maximum an Flexibilität wünschen. Gleichzeitig federn sie Wellen besser ab als Feststoffkajaks, sind dafür aber auch langsamer und anfälliger gegenüber plötzlichen Windböen und äußere Beschädigungen, beispielsweise durch feste Felskanten.

Faltbare Kajaks haben große Ähnlichkeit mit den aufblasbaren Modellen sind aber etwas robuster und können bei Bedarf schnell repariert werden. Dafür ist ihr Auf - und Abbau relativ zeitintensiv. 

Welche Variante am ehesten infrage kommt, hängt maßgeblich von deinen persönlichen Vorlieben ab. Schaue dir, daher unbedingt mehrere Kajaks an, bevor du dich für ein bestimmtes Modell entscheidest, und unternimm am besten die ein oder andere Testfahrt. 

Die personenzahl beim kajakfahren: ein-, zwei- oder dreisitzer

Die am weitesten verbreitete Kanuform ist das Einer-Kajak. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich hierbei um ein Paddelboot für maximal eine Person. Zweier-, Dreier- oder sogar Viererkajaks sind hingegen so konzipiert, dass mehrere Personen darin Platz finden. Die Kanuten sitzen dabei hintereinander, wobei das Paddel abwechselnd links und rechts ins Wasser getaucht wird, idealerweise synchron. Während die meisten Tourenkajaks Zweisitzer sind, sind die typischen Wildwasserkajaks in der Regel nur für eine Person ausgelegt. Unter den Sit-on-Top Kajaks findet man sowohl Ein- als auch Zweisitzer. Die Anzahl der Sitze ist somit immer auch eine Frage des gewünschten Einsatzzwecks. 

Kajak fahren: Der Outdoorsport für Wasserratten und Naturfans

Die ausrüstung: was braucht man alles zum kajakfahren? 

Keine Frage: Der Kauf einer kompletten Kajak-Ausrüstung ist stets eine größere Investition. Daher entscheiden sich viele angehende Kanuten anfangs dafür, sich Kajak und Equipment zu leihen. Bedenke jedoch, dass eine hochwertige Ausrüstung, eine gute Pflege vorausgesetzt, viele Jahre hält. Die Anschaffung von Kajak, Paddel, Schwimmweste und Spritzdecke kann sich also durchaus lohnen: 

Das Paddel
Im Grunde genommen ist ein Paddel nichts Anderes als ein Stiel, an dessen Enden Bretter befestigt sind. Zum Antrieb des Bootes sticht man das Paddel abwechselnd rechts und links ins Wasser. Neben einfachen Holzpaddeln erhält man heutzutage auch extra leichte High-End-Modelle. Anfänger greifen hingegen oft auf einfache PE-Modelle mit Aluminium- oder Glasfaserschaft zurück. Um die passende Länge des Paddels zu ermitteln, werden zu der Körpergröße etwa 40 cm hinzuaddiert.

Kleidung:
Auch bei sommerlichen Außentemperaturen besteht in kalten Gewässern stets die Gefahr einer Unterkühlung. Orientiere dich daher an dem Grundsatz „dress for water, not for air“ und trage im Idealfall einen isolierenden Neoprenanzug sowie eine wasserdichte Paddeljacke zum Schutz vor Spritzwasser.

Schwimmweste
Unabhängig von deiner Erfahrung und der Schwierigkeit der Route, ist eine auftriebsstarke Schwimmweste ein absolutes Muss beim Kajakfahren. In einigen Ländern wie z.B. in der Schweiz oder in den USA ist sie sogar gesetzlich vorgeschrieben. Die Auftriebsweste sollte unbedingt über ein anerkanntes Sicherheitszertifikat verfügen (CE- oder ISO-Norm) und optimal auf Gewicht und Körpergröße sowie den gewünschten Einsatzzweck (z.B. Binnengewässer vs. Hochsee) abgestimmt sein.

Mithilfe einer Spritzdecke kann die Luke eines Sit-in-Kajaks so verschlossen werden, dass das Boot selbst bei starkem Wellengang trocken bleibt.

Paddelschuhe aus Neopren erfüllen gleich mehrere Funktionen: Zum einen garantiert ihre griffige Sohle einen bestmöglichen Halt, auch auf nassen Steinen. Abgesehen davon halten sie die Füße auch bei kalten Wasser- oder Außentemperaturen angenehm warm.

Zum Verstauen von Proviant und persönlichen Gegenständen sind nahezu alle Kajaks mit speziellen, vom Cockpit abgetrennten Ladeluken ausgestattet. Mit einem Fassungsvermögen von 100 bis 200 Litern bieten sie Stauraum für die gesamte Kajakausrüstung. Ein kleines Decknetz vor dem Cockpit ist ideal, um kleinere Dinge wie die Gewässerkarte oder eine Trinkflasche zu verstauen. Gegenstände, die auf keinen Fall nass werden dürfen, sollten dabei in wasserdichte Packsäcke oder Aufbewahrungstaschen gesteckt werden.

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