Drachensteigen
Drachensteigen: Kitedrachen, Lenkmatte und LenkdrachenLenkdrache, Lenkmatte oder Kite?
Drachensteigen lassen ist ein Kinderspiel? Diese Aussage ist Schnee von gestern, denn Drachensteigen wird oftmals unterschätzt. Neben Spaß, stehen vor allem Geschicklichkeit und Konzentrationsfähigkeit im Vordergrund. Mit etwas Übung ist dann schnell die Begeisterung groß und es lassen sich tolle Flugmanöver in großer Höhe gestalten.Lenkdrache, Lenkmatte oder Kite? - Was sind die Unterschiede?
Ob man sich lieber für eine Lenkmatte, einen Kite- oder Lenkdrachen entscheidet, hängt vom Einsatzzweck ab. Möchtest du gerne richtige Flugmanöver fliegen, ist ein Lenkdrache mit mehreren Leinen für dich interessant, interessierst du dich lieber fürs Kiten, kommt eine Lenkmatte für dich infrage. Grundsätzlich unterscheiden wir daher 3 Arten von Flugdrachen:- Lenkdrachen : Der große Vorteil von Lenkdrachen gegenüber Lenkmatten ist die Variabilität beim Fliegen. Mit einem Lenkdrachen lassen sich zahlreiche Flugmanöver und Tricks wie Loopings oder Schrauben fliegen. Dafür sind sie aber schwieriger zu fliegen als einfache Lenkmatten. Im Unterschied zur Lenkmatte haben Lenkdrachen in der Regel eine Dreiecksform und eine Stabkonstruktion.
- Lenkmatte : Der Vorteil von Lenkmatten ist, dass sie leichter zu fliegen sind als Lenkdrachen und insofern gut für Anfänger geeignet sind. Des Weiteren sind sie zugstark im Wind, robust und schnell aufgebaut, da sie keine Gestänge haben. Dies hat auch den Vorteil, dass man sie auf ein kleines Packmaß zusammenlegen kann. Im Gegensatz zu Lenkdrachen lassen sich mit Lenkmatten keine großartigen Lenkmanöver und Figuren fliegen.
- Kitedrachen : Ähnlich wie Lenkmatten, haben auch Kitedrachen sehr gute Zugeigenschaften. Daher werden Kitedrachen gerne beim Powerkiten, Kitesurfen, Snow-Kiten oder auch Buggy-Kiten eingesetzt. Je nach Einsatzzweck benötigt man unterschiedlich große Kitedrachen.
Material: Hochwertige Drachen kaufen
Lenkdrachen und Kitedrachen sollten aus hochwertigen, widerstandsfähigen Materialien gefertigt sein, die auch bei stärkerem Wind, Nässe oder extremer UV-Einstrahlung nicht porös werden oder gar reißen. Vor allem robuste Materialien wie Nylon oder Polyester eignen sich ideal zur Verarbeitung von Flugdrachen.Steuerung der Flugdrachen
Je nach Flugdrachen unterscheidet man zwischen verschiedenen Lenkungen, von einer bis vier Leinen. Mit je mehr Leinen ein Flugdrache ausgestattet ist, desto umfangreicher kann dieser gesteuert werden, desto anspruchsvoller wird jedoch auch die Handhabung. Zur Unterstützung für Anfänger oder auch Kinder werden sogenannte Lenkschlaufen empfohlen. Der Einleiner besitzt nur eine Leine und gilt als klassisches Einsteigermodell. Daher eignet er sich ideal für Kinder und Anfänger und lässt sich sowohl bei geringer als auch bei mittlerer Windstärke einsetzen. Der Profi unter den Drachen besitzt mindestens zwei Leinen. Er eignet sich vor allem für Fortgeschrittene und für stärkere Windstärken. Flugdrachen mit mehreren Leinen können auch bei höherer Windstärke bedenkenlos eingesetzt werden.- 2-Leiner: Dank der zwei Leinen, kann man beim 2-Leiner, anders als beim Einleiner, die Flugrichtung steuern.
- 3-Leiner: Ein Flugdrachen mit drei Leinen hat zusätzlich zu den beiden Steuerleinen eine weitere Sicherheitsleine, die sich im Handumdrehen an einer Lenkstange befestigen lässt.
- 4-Leiner: Bei einem 4-Leiner lässt sich der Lenkdrache, zusätzlich zu den beiden Steuerleinen, mit zwei weiteren Leinen im Neigungswinkel verstellen. Dadurch lässt sich der Drachen bremsen und präziser steuern. Vor allem, wenn man richtig Kiten möchte, ist ein 4-Leiner Kitedrachen oder eine Lenkmatte notwendig.
So lässt du deinen Drachen richtig steigen:
Um deinen Drachen steigen zu lassen, kommt es vor allem auf den perfekten Ort und den perfekten Zeitpunkt an. Für den Start ist es wichtig, dass der Wind hinter dem Piloten in Richtung des Drachen weht. So befindet sich der Lenkdrachen direkt im Windfenster. Innerhalb dieser sogenannten Powerzone kann der Drache starten und fliegen.Der perfekte Ort zum Drachen steigen lassen
Zum Drachen steigen lassen eignet sich am besten eine weitläufige Fläche ohne jegliche Hindernisse, ganz egal, ob große Wiesen mit ausreichend Platz oder Küstenlandschaften. Der perfekte Ort besitzt zudem weit und breit keine Strommasten oder Stromleitungen, worin sich dein Drache verfangen und dich lebensgefährlich verletzen könnte. Neben lebensgefährlichen Stromleitungen sollten auch, wenn möglich, wenig Menschen in der näheren Umgebung sein, da es sowohl beim Starten als auch beim Landen zu unvorhersehbaren Stürzen des Drachens kommen kann.Der perfekte Zeitpunkt, um Drachen steigen zu lassen
Der perfekte Zeitpunkt, um deinen Drachen steigen zu lassen, ist abhängig vom Wind. Am besten lassen sich Drachen bei einer Windstärke von 3 bis 6 steigen. Beachte beim Drachensteigen folgende Aspekte:- Bestimme die Windrichtung: Beobachte, in welche Richtung die Schnur deines Drachens weht.
- Stelle dich mit dem Rücken zum Wind.
- Nimm die Leine deines Drachens in die Hand und lege den Drachen vor dich hin.
- Gehe einige Schritte zurück und ziehe an dem Drachen, sodass die Leine auf Spannung ist, damit ihn der Wind zum Abheben bringt.
- Ziehe weiterhin noch etwas an dem Drachen, damit er hochsteigt. Indem du ihm Leine gibst, kann er noch höher kommen.
- Um den Drachen wieder auf den Boden zu bringen, holst du die Leine stückchenweise zurück, bis du den Drachen greifen kannst.
- Bei dem Lenkdrachen geht das nicht ganz so leicht: Versuche, ihn von der einen auf die andere Seite abwechselnd aus dem Wind Richtung Boden gleiten zu lassen.