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So befestigst du Ruder in den Ruderdollen

So befestigst du ruder in den ruderdollen

Um die volle Kraft des Ruders nutzen zu können, ist es auch wichtig, die Ruder korrekt in den Ruderdollen zu befestigen. Erfahre, worauf du dabei achten solltest.

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Rudern ist Freizeitspaß und professioneller Bootssport zugleich. Wer den Rudersport betreibt, sollte zumindest mit den Grundlagen der Bootsausstattung vertraut sein. Mit der korrekten Befestigung der Ruder in den Ruderdollen steht und fällt der Ruderspaß sowie die sportliche Leistung. Ist ein Ruder nicht richtig fixiert, hat es zu viel Spiel, was während längerer Ruderstrecken zu einer Belastung für den Rudersportler werden kann. Um ein Boot mittels Körperkraft und Ruder fortzubewegen, bedarf es einer guten Vorbereitung. 

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Was sind ruderdollen?

Die Ruderdollen, auch Rudergabeln oder Ruderlager genannt, dienen der Befestigung der Ruder am Boot. Je nach Bootstyp sind auch die Positionen der Ruderdollen am Boot für die Fixierung der Ruder entscheidend. Bei den meisten Ruderbooten findest du die Befestigungen hier:

- Dollbord (auf der Bordkante);
- am Ausleger des Ruderbootes.

Die Ruderhalterung ist, je nach Bootstyp und Ruder, in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Bei schwereren Booten besteht die Ruderhalterung meistens aus Edelmetall oder anderen stabilen Metallarten. Für moderne leichtere Bootstypen, wie Schlauchboote, reichen die Dollen aus Kunststoff, wobei die meisten Kunststoff-Dollen aus langlebigem Nylon gefertigt sind. Auch verchromtes Messing kommt als Material für Ruderdollen häufig zum Einsatz. 

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4 Tipps für die richtige befestigung der ruderdollen

Die Befestigung eines Ruders in der Ruderhalterung ist keine Sisyphusaufgabe, stellt jedoch so manchen Rudersportler immer wieder vor eine gewisse Herausforderung.

Mit nachstehenden Tipps sitzt jedes Ruder perfekt in den Ruderdollen:

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Tipp 1: der richtige arbeitsort

Bringe das Boot, die Ruder und die Ruderlager vor der Montage an einen entsprechenden Ort. Das Boot sollte während der Montage trocken liegen, die Ruder ebenfalls.

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Tipp 2: die verschiedenen dollenarten

Die Befestigung des Ruders (Skull oder Riemen) erfolgt, je nach Bootstyp oder individuellem Bedarf, über verschiedene Dollenarten.

Dollentyp 1: 
Die Skulls werden zwischen zwei senkrechten Stiften bewegt.

Dollentyp 2: 
Ein Stift, an dem eine stabile Lederschlaufe angebracht ist, stellt die Verbindung zwischen Skull oder Ruder und Dolle dar.

Dollentyp 3: 
Metallring mit einem Dollenstift, durch den das Ruder geschoben wird.

Dollentyp 4: 
U-förmiges Metall- oder Kunststoffstück mit einem Dollenstift, für den jedoch ein Loch in die Bordwand verbracht werden muss, wo der Stift fest verankert wird.

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Tipp 3: der einfache weg

Viele Rudersportler und Bootsausstatter gehen immer häufiger zu der einfachsten Form der Fixierung des Ruders in der Ruderhalterung über. Sie verwenden Ruderdollen, die einfach auf den Holzriemen (Riemen = Ruder) aufgeschraubt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Riemen selber müssen nicht durchbohrt werden. Die Schelle umgibt bei dieser Form der Ruderfixierung den Schaft und wird mittels Schraube einfach festgezogen.

ACHTUNG:
Bei einem neuen Ruderboot ohne Dolle, muss die Dolle selbstverständlich vorher am Boot fixiert werden. Die meisten Ruder- und Angelboote verfügen bereits über entsprechende Bohrungen, durch die die Ruderhalterung am Boot verbracht wird. Der Dollenstift wird in das vorgefertigte Loch in der Bordwand gesteckt. Nur selten muss selbst gebohrt werden. Das wäre zu kompliziert, da nicht jeder Ruderer die genaue Stelle für ein Bohrloch am Boot kennt.

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Tipp 4: die passende ruderdolle zum ruderboot

Nicht jede Rudergabel oder jedes Ruderlager ist für jeden Bootstyp geeignet. Damit du eine Vorstellung über das Zusammenspiel von Ruderdollen und Boot bekommst, hier einige Beispiele:

Beispiel 1: Ruderdollen für Sportboote
Bei Sportruderbooten kommt immer die U-förmige Dolle zum Einsatz und ist am Ausleger mit dem Dollenstift drehbar befestigt. Anstatt schweren Metalls werden Kunststoffdollen im Rudersport immer beliebter.

Extratipp:
Die Dollen sollten immer durch einen Sicherungsbügel mit Schraubverschluss fest verschlossen sein. Wird darauf verzichtet, so kann das Ruder in einem Moment der Unachtsamkeit aus der Dolle rutschen und schlimmstenfalls das Boot sogar zum Kentern bringen.



Beispiel 2: Ruderhalterung für Schlauchboote
Bei Schlauchbooten kommt es vor allem auf den Ruderdollenhalter an. Metall ist hier wegen des empfindlichen Bootsmaterials gänzlich ungeeignet. Zur Aufnahme einer Ruderdolle am Schlauchboot werden in den meisten Fällen Ruderdollenhalter aus stabilem Kautschuk verwendet.

Extratipp:
Da bei einem Schlauchboot das Bohren von Löchern entfällt, wird der Halter per stabilem wasserfestem Kleber befestigt.



Beispiel 3: Ruderdollen mit stabilem Metallring
Bist du Besitzer eines kleineren Segel- oder Holzbootes, so eignen sich zur Aufnahme eines Ruders Ruderhalterungen mit Metallring. Diese werden auch gerne bei professionell genutzten Schlauchbooten verwendet.

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Anbringung der ruder in den ruderdollen und am boot schritt für schritt

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Schritt 1: die richtige sitzposition

Setze dich in einer bequemen Position ins Boot. Hast du diese für dich ausgemacht, empfehlen Experten, die Ruderdollen kurz vor dem Becken aufzuschrauben.

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Schritt 2: befestigung der ruderdolle: grundplatte

Bei der Anschaffung der Ruderdollen achte vorher auf den Schaftdurchmesser. Die meisten Ruderlager sind mit einer Grundplatte mit ein, zwei oder drei Bohrlöchern erhältlich. Durch diese Bohrlöcher wird diese Grundplatte mit Schrauben am Boot befestigt. Alle Schrauben sollten vor der Montage eingefettet sein.

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Schritt 3: befestigung der ruderdolle: dollenplatzierung festlegen

Die Dollenplatzierung wird vor der Montage am Ruder festgelegt und mit einem farbigen Klebeband und dem Aufziehen der Manschette, die überwiegend dem Schutz des Ruders dient, markiert. Nun wird der Dollenstift auf die gewünschte Position am Ruder verbracht und festgezogen.

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Schritt 4: aufziehen der manschette

Bevor die Manschette auf die gewünschte Position gezogen wird, wird diese eingeölt. So lässt sie sich leichter in Position bringen, ohne das Ruder zu beschädigen. Mit einem trockenen Tuch wird das Restöl vom Ruder und der Manschette abgewischt.

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Schritt 5: u-dollen oder ringe auf manschette oder klebeband am holzstiel des ruders montieren

Die Dollen werden nun direkt auf der Manschette oder dem Klebeband am Ruderstab montiert und festgezogen.

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Schritt 6: montage am boot

Nach der beschriebenen Befestigung der Ruderdolle an den Holzriemen (Ruder) muss nun die Konstruktion noch mittels verschiedener Teile am Boot montiert werden. Schrauben, Abstandshalter und weitere Montageteile gibt es meistens als Set zusammen mit der Ruderhalterung und können dann, mit entsprechendem Werkzeug, mit der Grundplatte verbunden und so am Boot befestigt werden.

ACHTUNG:
Die Beschreibung entspricht der Befestigung von Holzrudern (Holzriemen) in den Ruderdollen und am Ausleger des Ruderbootes. Möchtest du das Ruder mit dem Ruderhalter Dollbord (auf der Bordkante) verbringen, müssen häufiger Distanzscheiben zum Einstellen der Ruderhöhe verwendet werden. Auch zur Seite, am Ausleger, müssen, je nach Bootsart oft entsprechende Distanzen eingehalten werden.

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Wichtige fragen bevor es los geht

Frage 1: Kann man jede Ruderhalterung für jedes Ruder verwenden?
Welche Ruderhalterung die Richtige ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die drei wichtigsten Faktoren sind das Ruder selbst (Holz, Metall), Art und Beschaffenheit des Bootes, Knowhow bei der Montage. Daher sollten die Ruderdollen vor allem zum Ruder passen (schweres Ruder = stärkere Ruderhalterung). Hat das Boot ein hohes Gewicht oder ist es sehr lang, braucht es mehrere Ruder inklusive Dollen und Ruderer, um das Boot fortzubewegen.

Frage 2: Was muss ich bei der Platzierung der Ruder am Boot zwingend beachten?
Wer seine Ruder selbst in den Ruderdollen anbringen möchte und auch die Montage am Boot vornimmt, der sollte zumindest mit einigen nautischen Begriffen vertraut sein. Bug und Heck kennt jeder. Backbord und Steuerbord auch. Oder? Schon hier muss umgedacht werden. Steuerbord bedeutet rechts, Backbord ist die linke Seite des Schiffes. Da du vor der Anbringung des Ruders mit der Ruderhalterung am Boot deine Sitzposition checkst, bedenke unbedingt, dass du beim Rudern mit dem Rücken zur Fahrtrichtung im Boot sitzt. Vergisst du das, platziert du die Ruderlager samt Ruder womöglich an einer falschen Stelle, was zu unnötigen Bohrlöchern am Boot führen kann.

Frage 3: Stellt die versehentliche fehlerhafte Befestigung der Ruderdollen eine Gefahr dar?
Es passiert eher selten, dass eine Ruderhalterung falsch mit dem Ruder oder Paddel verbunden wird. Du würdest das bei den ersten drei Ruderversuchen sofort bemerken. Allerdings solltest du verhindern, dass ein Ruder aus der Ruderhalterung rutscht, weil das im schlimmsten Fall zum Kentern des Bootes führen kann. Die Dolle sollte daher grundsätzlich durch einen Sicherungsbügel mit Schraubverschluss das Ruder vor dem Herausrutschen schützen.

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