Wie finde ich den richtigen Kletterhelm für mich?

Wie finde ich den richtigen Kletterhelm für mich?

Du suchst nach dem perfekten Kletterhelm? Dann könnten diese Tipps deine Kaufentscheidung deutlich vereinfachen! Erfahre jetzt, auf welche Kriterien du besonders Acht geben musst.

Bereits kleinere Steine können bei relativ geringer Fallhöhe zu ernsten Verletzungen am Kopf führen. Daher ist der Kletterhelm ein wichtiger Bestandteil  für deine Sicherheit.

Nicht nur vor Steinregen schützt dich der Kletterhelm, sondern auch vor Stürzen oder dem Aufprall. Passt der Helm jedoch nicht richtig und liegt zu locker auf deinem Kopf nützt dieser überhaupt nichts.

Welche Eigenschaften du beim Kauf deines perfekten Kletterhelms unbedingt beachten musst und wie du deinen Kopfschutz am besten findest, erfährst du in diesem Artikel.

Der perfekte Kletterhelm: Wie muss der Kletterhelm sitzen?

Jede Kopfform ist anatomisch verschieden. Kinder haben beispielsweise einen deutlich kleineren Kopfumfang als Erwachsene. Bei Frauen und Männern unterscheidet sich dieser natürlich auch. Um den perfekten Kletterhelm zu finden solltest du unbedingt auf die folgenden Kriterien achten:

Passt der Helm zu deinem Kopfumfang?
Den Helmumfang kannst du ganz oft mittels eines Verstellsystems anpassen. Oft findest du hierzu am Hinterkopf des Helms ein Rädchen, mit dem du deine ideale Kopfumfanggröße einstellen kannst.

Passt der Kinngurt genau?
Dieser sollte bestmöglich komfortabel aber auch fest sitzen. Stell Ihn am besten so ein, dass die seitlichen Gurtbänder an deinen Ohren vorbeilaufen und darunter zusammenkommen. Schließt du den Gurt, solltest du nur maximal eine Fingerbreite Bewegungsspielraum zwischen Kinn und Gurt frei haben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Kletterhelm im schlimmsten Fall davonrutscht.

Tipp:
Achte unbedingt darauf, dass der Helm weder zu fest noch zu locker an deinem Kopf sitzt. Damit der Kletterhelm einen Aufprall ideal abdämpft, muss er perfekt sitzen. Du kannst ganz zum Test einfach eine Münze seitlich zwischen Helm und Kopf schieben. Die Münze darf kein Spiel mehr haben. Dennoch sollte sie ganz einfach auf deine Hand fallen, so dass der Helm nicht zu eng am Kopf sitzt.

Die Vor- und Nachteile der 3 beliebtesten Kletterhelme: welche Kletterhelme gibt es?

Kletterhelme gibt es in verschiedenen Ausführungen, Farben und Mustern. Doch entscheidend sind die drei verschiedenen Haupttypen der Kletterhelme: Hartschale, Inmold und Hybridhelm.

1. Hartschalen-Kletterhelme:

Hardshellhelme bestehen aus der Materialzusammensetzung Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und einem kleinen Anteil Schaumstoff aus expandiertem Polystyrol (EPS). An der Kunststoffschale ist auch schon das robuste Gurtsystem angebracht. So kann, im Falle des Sturzes, die Belastung am besten auf den Kopf verteilt werden und der Sturz wird deutlich abgemildert. Reine Hardshell Helme werden zunehmend durch Hybrid-Helme ersetzt.
Vorteile:
+ Schutz bei zentralen Stößen und Steinschlag am besten
+ strapazierfähig und langlebig 

Nachteile:
- schwer
- nicht für Kinder geeignet 

Einsatzgebiet:
Aufgrund der Robustheit solltest du dich für einen Hartschalen-Helm entscheiden, wenn du klassisch Bergsteigen möchtest oder extremere Kletterziele anstrebst, wo ein hohes Steinschlagrisiko besteht.

2. Inmold-Kletterhelme:

Durch die Materialzusammensetzung, bestehend aus einem styroporartigen, harten Schaum (EPS oder EPP) und einer Kunststoffform aus Polycarbonat, weisen Inmold-Kletterhelme einen angenehmen Tragekomfort auf. Im Falle eines Aufpralls verformt sich der Schaum und die Kraft des Aufpralls kann so abgemildert werden.

Vorteile:
+ Belüftungslöcher
+ geringes Gewicht
+ guter Schutz bei seitlichen Stößen
+ angenehmer Tragekomfort
+ tiefgeschnittene Seiten für optimalen seitlichen Schutz
+ schützt vor Steinschlag

Nachteile:
- Teurer als andere Helme
- weniger robust und langlebig als Hartschalen Helme

Einsatzgebiet:
Mit ihrem unschlagbaren Tragekomfort sollten Inmold-Kletterhelme vor allem für das Klettern in der wärmeren Jahreszeit und beim technisch anspruchsvollen Bergsteigen zum Einsatz kommen.

3. Hybrid-Kletterhelme:

Wie der Name bereits verrät verbindet der Hybridhelm die beiden bereits aufgelisteten Kletterhelme. Die Oberfläche des Helms besteht aus der Hardshell Konstruktion und das Innenleben kombiniert die Materialzusammensetzung des Inmold Kletterhelms. So entsteht der perfekte Kompromiss aus dem leichten Inmold Modell und dem robusten Hardshell Begleiter. Hybrid-Helme sind besonders robuste Allrounder und sind perfekt zum klassischen Bergsteigen, für Kinder und Einsteiger geeignet.

Vorteile:

+ leicht und robust
+ schützt vor Steinschlag
+ seitliche Vertiefungen für besseren Schutz
+ günstig

Nachteile:
- im Vergleich zum Inmold-Kletterhelm schwerer
- geringerer Tragekomfort als Inmold-Kletterhelm
- weniger langlebig als Hartschalen-Kletterhelm

Einsatzgebiet:
Besonders empfehlenswert sind Hybrid-Kletterhelme für das klassische Bergsteigen, für das gelegentliche Klettersteiggehen, für Kinder und Einsteiger.

Kaufkriterium Kletterhelm: welche Eigenschaften machen den perfekten Kletterhelm aus?

Um den idealen Schutz auf deinem Kopf zu finden, solltest du zunächst entscheiden, wo du den Kletterhelm tragen willst und wie gefährlich und steil die Kletterroute ist.
Generell gilt: Für besonders gefährliche Kletterrouten, wie auf Eisbergen oder steilen Abhängen, sollte der beste Schutz ausgesucht werden, nämlich ganz klar der Hardshell Kletterhelm!

Darüber hinaus sollten diese Kriterien dringend in deine Kaufentscheidung einfließen:

Die Belüftungslöcher:
Ein guter Kletterhelm hat die Möglichkeit, deinen Kopf bei extrem warmen Temperaturen kühl zu halten. Denn vor allem auf Bergen knallt die Sonne gerne mal etwas intensiver auf den Kopf. Durch die Belüftungslöcher kann die Luft gut zirkulieren und der Schweiß kann nicht in deine Augen laufen.

Das Verstellsystem und die Gurte:
Durch die Verstelloption und die Gurte kannst du den Helm an deine Kopfform anpassen. Im Winter solltest du daran denken, dass noch ein Mütze unter deinen Kletterhelm passt, um dich gegen die Kälte zu schützen. 

Die Optik:  
Nicht nur praktisch soll er sein, sondern auch schön! Denn ein schöner Helm wird viel lieber getragen, als einer unschöner. Dasselbe Prinzip gilt natürlich auch für die Auswahl deiner optimalen Kletterbekleidung.

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