Warm halten mit Hilfe des Zwiebelprinzips!

Kleidung sollte angenehm zu tragen sein und dich weder frieren noch übermäßig schwitzen lassen. Eine geschickte Kombination unterschiedlicher Kleidungsstücke sind das A und O für optimalen Tragekomfort. Erfahre hier, wie das Zwiebelprinzip funktioniert!

Erfahre alles nützliche über das Zwiebelprinzip und probiere es bei deinem nächsten Outdoorabenteuer aus!

Inhaltsverzeichnis

Das Zwiebelprinzip

Egal ob im Alltag oder beim Sport: Kleidung sollte angenehm zu tragen sein und dich weder frieren noch übermäßig schwitzen lassen. Hochwertige Materialien und eine geschickte Kombination unterschiedlicher Kleidungsstücke sind das A und O für optimalen Tragekomfort. Ob beim Ski- und Snowboardfahren, beim Klettern oder auch beim Wandern: Das sogenannte Zwiebel- oder 3-Schichten-Prinzip ist eine im Outdoorsport und Fitnessbereich bewährte Technik, um bestmöglich für wechselnde Temperaturen und Witterungsbedingungen gerüstet zu sein. Beim Trekking verbringst du in der Regel mehrere Tage (und Nächte) im Freien– und bist somit auch den Launen der Natur gnadenlos ausgesetzt. In diesem Artikel erfährst du, was es mit dem altbekannten Zwiebelprinzip auf sich hat und was das für die Zusammenstellung deines Trekkingoutfits bedeutet.

Mach's wie die Zwiebel: Wie der Zwiebellook funktioniert

Mehrere Schichten statt einer: Das ist der Grundgedanke des Zwiebelprinzips. Um je nach Situation auf Wetter- oder Temperaturveränderungen reagieren zu können, werden bei der bewährten „Lagen-Bekleidung“, mehrere, dünne und funktionale Kleidungsstücke übereinander getragen. Vor allem in den Übergangsjahreszeiten kannst du dir die Vorteile des 3-Lagen-Prinzips zunutze machen. Statt den kompletten Tag in einer dicken Winterjacke herumzulaufen und - sobald die Herbstsonne die Temperaturen nachmittags in die Höhe treibt – ins Schwitzen zu geraten, solltest du deine Kleidung während der wechselhaften Frühlings- und Herbstmonate so wählen, dass einzelne Kleidungsstücke bei Bedarf aus- oder wieder angezogen werden können. So kannst du beispielsweise ein leichtes Langarmshirt mit einer wärmenden Fleecejacke und einer dünneren Übergangsjacke kombinieren. Neben der Außentemperatur und der Witterung hat beim (Outdoor-) Sport aber auch das Ausmaß an körperlicher Aktivität einen maßgeblichen Einfluss auf die Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung deines Körpers. Daher ist es hier besonders wichtig, dass die einzelnen Schichten sich perfekt ergänzen, aber auch genauso gut alleine „funktionieren“. Das Zwiebelprinzip lässt sich dabei nicht nur auf Ober- und Unterbekleidung anwenden. Schließlich kann auch eine wärmende Wollmütze mit einer wasserdichten Kapuze kombiniert werden oder ein Paar leichte Wanderhandschuhe mit dicken, schneeabweisenden Fäustlingen.

Das (Drei-) Schichtenprinzip: Wie viele Lagen sind ideal?

Die ideale Anzahl der Kleidungsstücke kann variieren und hängt dabei stets von mehreren Faktoren wie den Außentemperaturen, dem Wetter, der Intensität der sportlichen Aktivität, aber auch dem individuellen Kälteempfinden ab. So sind beim Wandern während der Sommermonate eventuell nur zwei Schichten erforderlich, ein T-Shirt und eine leichte Weste oder Jacke. Wohingegen eine weitere Isolationsschicht im Winter für zusätzliche Wärme sorgt und den Körper effektiv vor dem Auskühlen schützt. Aus diesem Grund ist eine gute Vorbereitung und Planung bei den meisten Outdoorsportarten unabdingbar. Insbesondere vor einer längeren, anspruchsvollen Trekkingtour oder eine mehrtägigen Hüttenwanderung solltest du dich ausführlich über die im Wandergebiet vorherrschenden Witterungsbedingungen informieren und deine Kleidung dementsprechend auswählen. Eine wärmende, wasserdichte Outdoorjacke solltest du für den Fall der Fälle aber immer einpacken. 

Sieh jedoch davon ab, bereits zu Beginn der Tour alle Lagen übereinander zu tragen, da dein Körper sonst leicht überhitzt. Als Faustregel gilt: Zu Beginn einer Wanderung oder Laufrunde ist es besser, leicht zu frieren als bereits nach kurzer Zeit ins Schwitzen zu kommen. Mehrere dünne Lagen bieten dir zwar mehr Flexibilität, sollten dich aber nicht in deiner Bewegungsfreiheit einschränken. In der Regel ist beim Zwiebelprinzip deshalb von 3 verschiedenen Lagen die Rede:

1. eine erste, feuchtigkeitsregulierende Schicht (Base-Layer)
2. eine weitere isolierende Mittelschicht (Mid-Layer)
3. eine wind- und wasserabweisende Außenschicht (Outer Shell oder Shell-Layer).

Das Zwiebelprinzip: Alle nützlichen Tipps und Tricks erfährst du hier!
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Finde heraus, welche Vorteile das Zwiebelprinzip mit sich bringt und teste es aus!
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Finde hier alles nützliche über das Zwiebelprinzip heraus!
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Im Alltag oder bei einfachen Wanderungen haben sich als Oberbekleidung so genannte Doppeljacken oder „3-in-1-Jacken“ bewährt, deren Innenfleece bei Bedarf rausgetrennt werden kann. Bei milderen Temperaturen können auch leichte, enge Softshelljacken als Außenschicht getragen werden. Auf längeren, anspruchsvollen Trekkingtouren bist du wiederum mit einer robusten 2- oder 3-lagigen Regenjacke am besten beraten: Moderne Hardshelljacken mit wasser- und winddichter Membran bieten guten Schutz vor Wind, Regen und Schnee, überzeugen aber ebenfalls mit einer hohen Atmungsaktivität, sodass überschüssige Wärme und Feuchtigkeit durch die Membran entweichen können. Allerdings ist hierfür eine stetiges Temperatur- oder Druckgefälle vonnöten, weswegen du in warmen und feuchten Regionen auf das Tragen von Membrankleidung besser verzichten solltest, da die Atmungsaktivität unter diesen Bedingungen nicht aufrechterhalten werden kann.

Praktische Wanderaccessoires

Egal ob bei Winterwanderungen, glühender Sommerhitze, an lauen Frühlings- oder kühleren Herbsttagen: In jedem Fall solltest du deine Wanderkleidung um eine schützende Kopfbedeckung ergänzen. 
Da insbesondere in den Bergen das Wetter sehr schnell umschlagen kann und auch die Sonneneinstrahlung hier deutlich intensiver ist als in der Ebene, sind ein wärmendes Stirnband oder eine Fleecemütze sowie ein Sonnenhut oder eine Kappe bei Gebirgstouren unverzichtbar. 
Auch ein Paar Wanderhandschuhe kann dir in kalten und windigen Gegenden gute Dienste erweisen.