Was ist Yoga und was kann es dir bieten?

Was ist yoga und was kann es dir bieten?

Yoga hat seinen Ursprung im alten Indien und erfährt auch in unserer heutigen westlichen Gesellschaft einen wahren Hype. Doch was steckt dahinter?

Yoga begann im indischen Altertum als Schule der Spiritualität, die zu einer besseren Selbstkontrolle und einem besseren Leben führen sollte. Mit diesem Anspruch wird Yoga immer noch praktiziert, im Westen werden die Yoga Grundlagen oft auch auf die gesundheitsfördernde Wirkung reduziert. Wie fängt man also mit dieser Aktivität an, welche Auswirkungen kann man erwarten und wie sieht es mit der Verbindung von geistiger und körperlicher Wirkung aus?

Auf den spuren des yoga

Als das ursprüngliche Ziel von Yoga kann man eine spirituelle und ganzheitliche Vervollkommnung angeben. Da dies ein sehr weites Feld ist, gibt es natürlich zahlreiche verschiedene Aspekte, die hier eine Rolle spielen. Diese und die Ursprünge des Yoga wollen wir im Folgenden zunächst einmal verdeutlichen.
Vorweg geklärt: Ist Yoga eine eigene Religion?

Diese Schule als Schatz der Spiritualität und Philosophie ist ein Produkt des antiken Indien. Die Quellen sind Schriften in der Sprache Sanskrit, die auch im Hinduismus eine wesentliche Rolle spielen. Dennoch ist Yoga keine Religion im eigentlichen Sinn, dass es bestimmte Glaubenssätze vorschreiben würde.
Die Übungen sind für das Körper- und-Geist-Miteinander gedacht. Ihre Auswirkungen sind für den Übenden unmittelbar spürbar. Es ist zwar möglich, sich in die spirituellen Feinheiten zu vertiefen, um Yoga zu verstehen. Das ist aber nicht zwingend notwendig. Du kannst davon ausgehen, dass die positiven gesundheitlichen Folgen sich unabhängig von einer Beschäftigung mit der Theorie einstellen werden. Dies ist eine Erfahrung, die schon sehr viele Anhänger dieser Übungen selber machen konnten.


Was sind verschiedene Aspekte von Yoga?

Nachdem das Wohlbefinden eines Menschen von etlichen Organen und ihren Zuständen abhängt, sind diese verschiedenen Aspekte auch Teil von Yoga.
Am bekanntesten sind sicher die körperlichen Übungen, die als Asanas bezeichnet werden. Ihr ursprüngliches Ziel bestand darin, den Körper in einen geeigneten Zustand für eine lange meditative Sitzhaltung zu versetzen. Die unmittelbare Auswirkung auf praktisch alle Körperfunktionen stellte sich dann schnell genug heraus und ist bis heute für viele ein wesentlicher Grund, Yogaübungen zu praktizieren.

Ein wesentlicher zweiter Aspekt sind Atemübungen. Sie sind ebenfalls sehr effektiv und können nicht nur die Lungenfunktion verbessern, sondern sogar Entzündungen hemmen. Auch hier wird sichtbar, dass eine Grundfunktion des menschlichen Organismus verfeinert wird und sich damit positive Auswirkungen auf viele seiner Teile ergeben.

Als spirituelle Schule besitzt Yoga natürlich auf einen geistigen Aspekt. Dieser besteht vor allem aus der Fähigkeit zur Konzentration. Die Übungen in diese Richtung bestehen aus Meditation.

Es ist klar, dass verschiedene Yogameister diese Aspekte verschieden kombinieren. Mittlerweile gibt es eine kaum mehr überschaubare Zahl von Stilen und Schulen, die sich aus diesen Überlegungen ergeben haben.


Wie kam Yoga aus Indien in den Westen?

Mit einem stärkeren Interesse an Asien im 19. Jahrhundert begann auch eine Beschäftigung mit Yoga. Schon aufgrund der kulturellen Anforderungen durch die Theorie lag es dabei nahe, die Betonung auf die Praxis zu legen und den spirituellen Hintergrund weniger sorgfältig zu behandeln. Es ist auch nicht überraschend, dass Yoga im Westen mit westlichen spirituellen Vorstellungen vermischt wurde. Für eine Kombination boten sich insbesondere esoterische Themen, westliche Medizin und Trainingsmethodik an.

Bis heute bestehen merkliche Unterschiede zwischen der Art, wie Yoga in Indien und im Westen praktiziert wird. Das indische Original verwendet erheblich komplexere Lehren als die westlichen Versionen. Es spricht dabei für diese spirituelle Schule, dass sich schon mit einer vereinfachten Version eindrucksvolle Wirkungen erzielen lassen.

Grundlegende wirkungen von yoga verstehen

Yoga ist gut für die Gesundheit und das innere Gleichgewicht, reduziert Stress und fördert die Entspannung. Man könnte behaupten, es hat heilende Kräfte. Bei allen positiven Wirkungen, die man dem Yoga zuschreiben kann, lässt sich im Grunde zwischen den folgenden fünf unterscheiden.

1. Stärkung der Muskulatur.
Die Übungen für den Körper sind ursprünglich dafür gedacht, eine aufrechte Haltung für längere Zeit ohne Schwierigkeiten einnehmen zu können. Es liegt auf der Hand, dass dafür eine gewisse Stärke erforderlich ist.

2. Atmung.
Sie ist eine Grundfunktion des Organismus. Oft zu wenig beachtet wird, dass Bewegung und Atmung koordiniert werden sollten. Leistungssportler haben das schon lange erkannt und beachten es systematisch in ihrem Training. Auch Yogaübungen betonen diesen Zusammenhang und zielen auf eine gute Koordination von Atmung und Bewegung ab.

3. Dehnung.
Yogaübungen dehnen das Bindegewebe und die Faszien.

4. Glücksgefühle.
Yoga hat nicht nur Auswirkungen auf die Beweglichkeit deines Körpers. Ein weiterer Effekt ist die Ausschüttung von Glückshormonen, die durch diese Art von Bewegung ausgelöst wird. Diese Hormone wiederum versetzen dich nicht nur in eine gute Stimmung, sondern besitzen noch weitere positive Wirkungen auf den ganzen Organismus.

5. Entspannung.
Auf diese wird besonders am Ende einer Übungseinheit Wert gelegt. Die positiven Auswirkungen sind dir sicher unmittelbar klar, besonders wenn du wie viele Europäer im Allgemeinen unter zu viel Stress und Anspannung leidest.

Einzelne Übungen können darüber hinaus für bestimmte Wirkungen eingesetzt werden. Manche haben anregende, andere eine beruhigende Wirkung. Eine mögliche Anwendung besteht darin, je nach Bedarf länger wach zu bleiben oder das Einschlafen zu erleichtern.

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Yin & yang

Kennst du den schwarz-weißen Yin-und-Yang-Kreis? Erfahre, was Yin und Yang genau bedeuten, und wie du dank Yoga diese beiden Kräfte in Ausgleich bringen kannst.

Yoga grundlagen für therapien

Traditionell sind diese Wirkungen gerade auch in Indien natürlich schon lange bekannt. Im Westen wird aber darauf Wert gelegt, diese Effekte systematisch zu untersuchen und so schlüssig wie möglich nachzuweisen. Darin sind schon wesentliche Fortschritte erzielt worden.
Die ganzheitliche Wirkung von Yogaübungen zeigt sich oft in einem Zusammenhang zwischen körperlichen und seelischen Zuständen. Ein erstes Beispiel besteht in der Wirkung der Körperhaltung. Es hat sich zeigen lassen, dass eine Person mit der Einnahme einer zusammengesunkenen Haltung einen negativen Effekt auf ihr Selbstwertgefühl auslöst.

Was in der indischen Spiritualität als ganzheitlich angesehen wird, ist im Westen als Mind-Body Medizin bekannt. Man geht dabei von einem Zusammenspiel von Psyche, dem Immun- und dem Nervensystem aus. Die auf der griechischen Philosophie aufgebaute traditionelle westliche Haltung betont im Gegensatz dazu die Trennung von Geist und Körper. Deutliche Hinweise haben ergeben, dass diese Trennung oft weder sinnvoll noch möglich ist. Die Wirkung von Haltung, Meditation und Entspannung, gerade auf den Verlauf von chronischen Krankheiten, ist bereits gut erforscht. Die dafür eingesetzten Therapiemethoden stammen oft direkt aus verschiedenen Stilen von Yoga.
Es wird immer besser verstanden, dass ein geschärftes Körperbewusstsein wichtig ist und die Grundlage für die Bereitschaft bildet, mehr Verantwortung für das eigene Wohlergehen zu übernehmen.


Was für Leiden lassen sich mit Yoga behandeln?

Schon nach einer Stunde von Yogaübungen lässt sich eine Absenkung von Stresshormonen im Speichel nachweisen. Kopfschmerzen und Schmerzen im Rücken und anderen Teilen des Skeletts lassen sich mit Therapieyoga effektiv reduzieren. Für die Behandlung von Rückenschmerzen gehört Yoga überhaupt zu den effektivsten bekannten Behandlungsmöglichkeiten. Wenn man die Betonung auf die richtige Haltung und das Training der dafür nötigen Muskeln bedenkt, ist ein solcher Effekt auch keineswegs überraschend.

Weitere mit Yoga behandelbare Erkrankungen sind Nackenschmerzen, Bluthochdruck, Weichteilrheuma und chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Es hat sich sogar herausgestellt, dass Yoga als Begleittherapie während Krebsbehandlungen diese in ihrer Wirkung verstärkt. Schließlich werden auch die Faszien durch Yogaübungen geschmeidig gehalten. Das kann für therapeutische oder auch für vorbeugende Wirkung eingesetzt werden.

Was ist Yoga und was kann es dir bieten?

Was ist eine yogatherapie?

Mit Yoga kannst du deine Selbstheilungskräfte mobilisieren. Nicht verwunderlich also, dass spezielle Yogatherapien zur Linderung von Beschwerden angewendet werden.

Für anfänger geeignet: wie lerne ich yoga?

Wesentliche Voraussetzungen für die Wirksamkeit von Yoga sind eine gute Instruktion und regelmäßige Übung.

Es gibt viele Bücher und sonstiges Unterrichtsmaterial über Yoga. Dieses Material hat zweifelsohne seine unterstützende Berechtigung, ist aber für das Erlernen von Yoga nicht ausreichend. Ohne fähigen Instruktor besteht die Gefahr, sich eine falsche Haltung anzugewöhnen oder sogar sich zu verletzen. Yoga besticht eben gerade durch eine Genauigkeit der Haltung und Bewegung, die erheblich über das in der westlichen Physiotherapie Praktizierte hinausgeht.

Wie findet man also einen guten Yogalehrer? Ein Vorteil von Yoga besteht darin, dass eine gute Stunde von Übungen sofort eine positive und auch für den Laien erkennbare Wirkung entfaltet. Der Effekt besteht aus einer besseren Stimmung und einer unmittelbar spürbaren Zunahme des Energieniveaus. Scheue dich also nicht, verschiedene Yogaschulen und Yogalehrer zu test.

Nachdem es viele verschiedene Stile von Yoga gibt, liegt es auch unter diesem Aspekt nahe, verschiedene solche Schulen auszuprobieren. Über die Qualität der Instruktion an sich geht es auch um die Wahl der für dich richtigen Stilrichtung.

Hast du dann einen dir entsprechenden Yogastil gefunden, kannst du dich auch über mögliche Kostenbeteiligungen deiner Krankenversicherung informieren.

Gut gewappnet: was für eine yoga ausrüstung ist notwendig?

Zu den Vorteilen von Yoga gehört es gerade, dass kein wesentlicher apparativer Aufwand erforderlich ist. Es gibt also kein Yoga-Fitnesscenter und das ist auch gar nicht sinnvoll. Du kannst deine Übungen also überall machen, wo du einige Quadratmeter Platz findest.

Am wichtigsten ist eine Yogamatte, wenn du nicht gerade einen Raum mit einem entsprechenden Bodenbelag zur Verfügung hast. Darüber hinaus werden für Yoga auch Blöcke und Kissen verwendet. Was du genau brauchst, hängt aber wesentlich vom Stil und den von deinem Instruktor vorgesehenen Übungen ab. Weitere Anschaffungen sind also nicht zwingend im Vorhinein nötig, sondern solltest du in Absprache mit deinem Yogalehrer tätigen.

Darüber hinaus empfiehlt sich geeignete Yoga-Bekleidung, die bequem sitzt und dir viel Flexibilität bietet. Dabei muss es nicht immer eine dehnbare Leggins sein. Auch weite Yogahosen bieten sich an, wenn du dich darin wohl fühlst und deine Bewegungen nicht behindert werden.

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