Lu Jong & Kum Nye - tibetisches Heilyoga

Lu jong und kum nye - tibetisches heilyoga

Entdecke das tibetische Heilyoga! Wir stellen dir je drei Übungen des Lu Jong und des Kum Nye vor, mit denen du deine Mobilität verbessern und Geist und Körper in Einklang bringen kannst.

Im Gegensatz zu anderen Formen des Yoga ist tibetisches Heilyoga noch ein echter Geheimtipp. Die sanften und dynamischen Bewegungen machen diese Form des Yogas zu einer für alle Altersgruppen geeigneten Übung. Auch bei körperlichen Beschwerden oder Vorerkrankungen kann tibetisches Heilyoga trainiert werden, da die Übungen einfach an deinen Körper angepasst werden können. Um tibetisches Heilyoga zu praktizieren brauchst du lediglich einen ruhigen Ort und gemütliche Kleidung. Für Anfänger empfiehlt sich die Unterstützung eines Lehrers. So kannst du die Übungen einfacher korrekt ausführen und einen Einblick in die Philosophie des Heilyogas erhalten.

Was ist tibetisches heilyoga?

Tibetisches Heilyoga ist eine spirituelle Form des Yogas, die von buddhistischen Mönchen seit über 8.000 Jahren praktiziert und weitergereicht wird. Diese Form des Yogas ist geprägt von den Lehren des Buddhismus und der traditionellen buddhistischen Medizin. Das tibetische Heilyoga bezieht sich auf das Menschenbild der traditionellen Heilkunst. Im Zentrum des tibetischen Heilyogas steht das Energiesystem, dessen Kanäle den menschlichen Körper durchziehen. Beim tibetischen Heilyoga werden Körper- und Entspannungsübungen miteinander kombiniert, um den Energiefluss anzuregen und Blockaden zu lösen. So sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. 

Tibetisches Heilyoga…
- stärkt die Vitalkräfte des Körpers.
- trainiert die Mobilität.
- sorgt für eine ganzheitliche Entspannung,

Das Ziel ist ein achtsamer und bewusster Umgang mit dem eigenen Körper. Varianten wie Lu Jong und Kum Nye haben sich als effektive Praktiken etabliert, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen.

Lu jong – transformation des körpers

Lu Jong ist ein Körpertraining mit Wurzeln im tibetischen Buddhismus. Lu Jong kann als "Transformation des Körpers" übersetzt werden. Der angesehene Tulku Lobsang Rinpoche entwickelte ein Programm, das an die Bedürfnisse der westlichen Gesellschaft angepasst ist. Dabei bezog er sich auf den Tantrayana-Buddhismus und die tibetische Konstitutionslehre. In Anlehnung an die Konstitutionslehre tragen alle Übungen Namen, die sich auf eines der fünf Elemente beziehen.

Lu Jong enthält eine Kombination aus Positionen, Bewegungen und Atemübungen. Die Körperübungen üben einen sanften Druck auf den Körper aus, sodass Energieblockaden gelöst und die Körperkanäle geöffnet werden. So sollen die Übungen nicht nur den Körper stärken und die Mobilität verbessern, sondern auch den Geist wieder mit dem Körper in Einklang bringen.

3 Übungen zu lu jong

1. Lung Ro Sel - Den Wind der Abfallstoffe ausatmen

Diese Atemübung wird zu Beginn der Körperübung durchgeführt und nach jeder Übung dreimal wiederholt. Stell dich auf deine Yogamatte. Halte zu Beginn die Hände in Höhe deines Nabels. Atme tief durch die Nase ein und hebe dabei die Hände bis zu deinem Gesicht. Atme anschließend durch Mund und Nase gleichzeitig aus. Die Hände werden während der Ausatmung wieder gesenkt. Diese Atemübung hilft dir dabei stillstehende Energie wieder loszulassen.


2. Ngangmo Chu Tung - Wie die Wildgans Wasser trinkt

Diese Körperübung ist die erste Übung des Lu Jong und öffnet das Raumelement. Sie wird siebenmal wiederholt und anschließend durch eine dreimalige Wiederholung des Lung Ro Sel beendet. Um die Übung zu beginnen, musst du die Beine im Stand so weit wie möglich spreizen. Die Füße sind dabei leicht nach außen gedreht. Die Hände befinden sich an den Hüften. Während der Daumen nach vorne zeigt, stützen die übrigen Finger den Rücken.

Neige aus der Grundposition heraus den Oberkörper nach vorne und atme dabei aus. Der Rücken und der Nacken sollten dabei gerade bleiben. Bei der nächsten Einatmung richtest du dein Becken auf und richtest deinen Oberkörper aus der Hüfte heraus wieder auf. Beuge dich anschließend nach hinten und halte dabei den Atem. Danach kehrst du langsam wieder in die Ausgangsposition zurück.


3. Drongmo Sur Dung - Wie der Yak sich die Schulter reibt

Die zweite Körperübung des Lu Jong öffnet das Erdelement. Stelle dafür die Füße weit gespreizt auseinander und lege die Hände auf die Hüften. Der Daumen zeigt nach hinten, während die übrigen Finger nach vorne weisen. Deine Arme und Ellenbogen sollten im rechten Winkel nach außen zeigen.

Atme zu Beginn der Übung ein und aus. Drehe anschließend deinen linken Fuß nach links und biege das Bein zu 90 Grad. Beide Füße sollten dabei fest am Boden bleiben. Der Oberkörper wird nach links gedreht und anschließend nach unten gebeugt, sodass die rechte Schulter sich zum Knie bewegt. Atme während der Seitendrehung ein. Die Ausatmung folgt, wenn du in die Ausgangsposition zurückkehrst. Anschließend wird die Übung auf der anderen Seite durchgeführt und siebenmal wiederholt.

Kum nye – balance zwischen körper & geist

Kum Nye ist ein Meditations- und Entspannungsverfahren aus der Tradition des tibetischen Heilyogas. Die Wurzeln des Kum Nye liegen im Nying-thig tsa-lung, dem Yoga der feinstofflichen Energien, und der traditionellen tibetischen Medizin. Die Ziele sind das Lösen von Blockaden im Energiesystem und eine ganzheitliche Entspannung. 
Dafür nutzt Kum Nye ein komplexes Übungssystem bestehend aus:

- sanften Körperübungen
- Meditationen mit fließendem Atem
- Selbstmassage mit Druckpunkten
- der Rezitation von Mantren

Diese Form des tibetischen Heilyogas wurde durch, den in den USA lebenden, Lama Tarthang Tulku Rinpoche der westlichen Welt bekannt gemacht. Kum Nye kann die Balance zwischen Körper und Geist wiederherstellen und so zu mehr Wohlbefinden im Alltag beitragen.

3 Übungen zu kum nye

1. Übung: Vorbereitung und Abschluss

Zu Beginn des Kum Nye und auch zum Abschluss der Übungen wird eine Meditationshaltung eingenommen. So kannst du dich entspannen und nach den Übungen auf Veränderungen in deinem Körper horchen. Nimm dafür die Sitzhaltung der Meditation, mit aufgerichtetem Oberkörper und entspannten Schultern, ein. Ein Meditationskissen oder eine Meditationsbank können dir dabei helfen.

Sobald du entspannt sitzt, kannst du dich auf deine Atmung konzentrieren. So kannst du deinen Gedankenstrom zentrieren und dich auf die Übungen vorbereiten. Spanne deinen Körper an und entspanne ihn danach bewusst wieder. 


2. Übung: Zum Öffnen des Herzens

Die Übung zum Öffnen des Herzens beginnt im Schneidersitz. Stütze mit der rechten Hand hinter deinem Bein den Körper ab. Die linke Hand wird auf das linke Ohr gelegt, sodass der Ellenbogen nach oben zeigt. Aus dieser Ausgangsposition heraus beugst du deinen Körper langsam nach rechts. Der rechte Arm bleibt dabei gestreckt und stützt den Körper. Die Knie sollten möglichst nahe am Boden bleiben. Halte diese Position für einige Minuten und atme tief in deine linke Körperhälfte ein. Anschließend kannst du langsam in die Ausgangsposition zurückkehren und die Übung auf der anderen Seite wiederholen.


3. Übung: Für innere Stärke und Stabilität

Diese Übung kannst du in einer sitzenden Position oder auch im Stehen ausführen. Die Handflächen werden vor dem Nabel aneinandergelegt. Die Schultern sollten entspannt bleiben. Die Handflächen werden gegeneinander gepresst und die Finger langsam gespreizt, bis nur noch die Handballen gegeneinander pressen. Entspanne in dieser Position die Bauchmuskeln und halte sie für einige Minuten. Anschließend kannst du in die Ausgangsposition zurückkehren und die Übung einige Male wiederholen.

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