Der Optimist - Das Einsteigerboot für Segel-Neulinge

Der Optimist - das Einsteigerboot für Segel-Neulinge

Konstruiert für Kinder und Jugendliche ist das Optimist Segelboot das perfekte Boot für Segel-Neulinge. Lerne es jetzt genauer kennen!

Viele Segler haben ihre Karriere in einem Optimist Segelboot gestartet. Nicht ohne Grund, denn der Optimist ist das perfekte Boot für Einsteiger. Es kann nur schwer kentern, ist quasi unsinkbar und nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung ziemlich leicht zu segeln. Alles in allem kann man in einem Opti wirklich viel Spaß haben: Am Segeln lernen, einfach nur am Herumschippern und am Segeln von Regatten.

Der Optimist - eine kleine Erfolgsgeschichte

Die Optimisten-Jolle, auch nur kurz Opti genannt, ist eine kleine, leichte Jolle. Gedacht ist das Boot für Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von etwa 15 Jahren. Das Boot führt nur ein Segel und wird nicht nur im Freizeitsport verwendet. Das in hohen Stückzahlen weltweit verbreitete Segelboot gilt als die perfekte Einstiegsklasse für das Regattasegeln.

Der Vater des Optimist Bootes ist der US-amerikanische Konstrukteur und Bootsbauer Clark Mills. Im Herbst 1947 entwickelte er zusammen mit seinem Freund Major Clifford McKay die Idee für ein einfaches Kinderboot. Es sollte nicht nur leicht zu bauen, sondern vor allem leicht zu segeln sein.

Vom Jahr 1948 an verbreitete sich der Optimist über die gesamte US-Ostküste und fand dann sehr schnell den Weg über Skandinavien nach ganz Europa. Die erste Weltmeisterschaft fand 1962 in Südengland statt, als internationale Klasse anerkannt wurde der Optimist im Jahr 1972.

Was ist ein Optimist Boot?

Ein Optimist Boot ist ein Knickspant-Boot. Von einem Knickspanter sprechen Segelexperten immer dann, wenn die Spanten, also die tragenden Teile des Rumpfes, keine rundliche Form aufweisen, sondern einen Knick haben. Gefertigt wurde der Rumpf lange Jahre aus Sperrholz. Heute besteht er in der Regel aus einem glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK). Am Rumpf befindet sich ein Mittelschwert. Es ragt nach unten in das Wasser. 

Gefahren wird das Segelboot mit einem einzigen Segel, dem Sprietsegel. Bei dieser Art von Tuch handelt es sich um ein Segel, das durch ein Rundholz (Spiere) diagonal vom Mast eines Bootes abgespreizt wird. Der Rumpf des Bootes selbst ist an der oberen Kante rundum verstärkt. In der vorderen Hälfte des Rumpfes sowie am Heck ist das Optimist Segelboot mit seitlichen Auftriebskörpern versehen. Selbst wenn das Boot gekentert sein sollte, verleihen diese ihm noch ausreichen Auftrieb. An der Pinne, dem beweglichen Hebel für das Ruder, befindet sich ein Ausleger. Zusammen mit den auf dem Boden befindlichen Ausreitgurten gestattet dieser Ausleger dem Bootsführer, dem Boot zusätzlich auch dadurch Geschwindigkeit zu verleihen, dass er sich weit nach außen legt. In der Segelsprache heißt das "Trimmung durch Ausreiten".

Wie funktioniert Opti-Segeln?

Opti-Segeln ist eine Form des Einhandsegelns. Das bedeutet, zur Bedienung und zum Segeln des Bootes befindet sich nur eine Person an Bord. Ein Opti Boot ist maximal für einen Jugendlichen ausgelegt. Für Personen, die größer sind als 1,70 Meter und schwerer als 70 Kilo, ist der Optimist wegen seiner Größe nicht geeignet.

Da sich beim Segeln im Optimist nur eine Person an Bord befindet, muss diese das Boot auch ganz allein bedienen. Der Segler muss sich immer so positionieren, dass er in Richtung Bug schaut, also das kleine Ende des Bootes. Zudem muss er ständig mit beiden Händen arbeiten. Eine Hand greift die Verlängerung der Pinne, die lange Seite des Ruders, die andere Hand greift die Schot, die Leine, mit der der Bootsführer das Segel bedient. 

Einmannsegler in einem Optimist Boot müssen Segel und Windrichtung immer genau im Auge behalten. Bewegt sich das Segel plötzlich über das Boot hinweg und auf den Segler zu, muss dieser schnell ausweichen können. In diesem Fall hilft nur, unter dem Segel durch zu tauchen.

Optimisten segeln für Kinder & Jugendliche

Weltweit wird der Optimist von etwa 300.000 Kindern in mehr als 120 Ländern gesegelt. Kein Wunder: Wurde der Optimist doch speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt. Das Boot kann praktisch niemals sinken. Bedingt durch die Form seines Rumpfes und durch das kleine Segel kann es auch nur schwer kentern. Ein Opti ist leicht zu handhaben. Deshalb kannst du dich als Anfänger auf den Wind und die Wellen, also ganz einfach nur auf das Steuern deines Bootes konzentrieren. Segeln ganz für sich allein im Boot, einer sogenannten "Einhandjolle", zu erlernen, ist einfach schön.

Die meisten der Kinder, die mit dem Opti-Segeln anfangen, sind 6 bis 8 Jahre alt. Selbstverständlich kannst du auch ein paar Jahre älter sein. Wichtigste Voraussetzung: du musst sicher schwimmen können. Auch wenn du beim Segeln immer eine Schwimmweste trägst: Das Schwimmabzeichen in Bronze ist für Opti-Segeln Bedingung.

Zum Opti-Segeln ist für ausreichende Sicherheit zunächst eine Rettungsweste unbedingt notwendig. Bei Feuchtigkeit und kühlen Wind schützt ein Anzug aus Neopren davor, dass der Körper schnell auskühlt. Er kann sowohl kurze als auch lange Ärmel und Beine haben. Alternativ zu diesem Anzug kannst du auch eine Sporthose und ein T-Shirt und tragen. Damit du sicher im Boot stehen und laufen kannst, brauchst du Segelschuhe. Diese Schuhe weisen eine spezielle Beschichtung auf. Möchtest du mal in das Wasser steigen, sind ein Schnorchel und eine Tauchermaske perfekt. Sämtliche Teile dieser Ausrüstung bekommst du in Kindergrößen.

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