4.5/5
basierend auf
640
Online- und Filialbewertungen
Langlaufzubehör & Pflege
Überspringe Kategorieren und gehe zur Auflistung der Produkte
Überspringe Kategorien und gehe zu den Filtern
Startklar für die Loipe: Tools & Zubehör für die Pflege von Langlaufski
Verschneite Bäume, unendlich weite, weiße Landschaften – das alles saust an dir vorbei, während du entspannt durch den Schnee gleitest. Der Langlauf ist sozusagen das Yoga unter den Wintersportarten. Immer mit dabei: Deine Skier, die du sorgfältig nach Sportart (Langlauf klassisch oder Skating), Gelände und Trainingsstand ausgewählt hast. Doch die besten Langkaufski können ihren Zweck nicht erfüllen, wenn sie nach dem Kauf eher stiefmütterlich behandelt werden. Ob Fellski, Schuppenski oder klassische Wachsski: Nur mit der richtigen Ski-Pflege und dem passenden Zubehör wirst du auf Dauer Freude am Langlaufen haben. Denn um seine Gleitfähigkeit auch langfristig beizubehalten, muss ein Langlaufski regelmäßig gereinigt und der Belag gewachst bzw. anderweitig aufbereitet werden.Wachs-, Schuppen- & Fellski: Alles über die verschiedenen Steighilfen im Langlauf
Klassische Langlaufski bestehen aus drei verschiedenen Zonen, der Steigzone (auch Abstoßzone) – in der Mitte der Bindung – sowie zwei Gleitzonen an den beiden Enden des Skis. Während die Gleitzonen permanent Schneekontakt haben, berührt die Steigzone den Untergrund nur dann, wenn das Körpergewicht komplett auf einen Ski verlagert wird. So ermöglichen die beiden Gleitzonen ein reibungsloses Durch-den-Schnee-Gleiten, wohingegen die Steigzone für den nötigen Halt beim Abstoßen sorgt und gleichzeitig verhindert, dass du beim Überwinden von Steigungen rückwärts den Berg herunterrutschst. Je nach dem, welches Material dabei zum Einsatz kommt, unterscheidet man bei klassischen Langlaufskiern zwischen- Wachsski
- Schuppenski
- und Fellski.
Klassische Wachsski
Wachski sind sozusagen der Klassiker unter den Langlaufskiern. Ihr Belag ist vollkommen glatt. Der nötige Grip wird hier durch das Auftragen von Steigwachs oder „ Klister “ erzeugt. Die Konsistenz von Steigwachs variiert, je nach dem, für welche Schneeart und welchen Temperaturbereich das Wachs ausgelegt ist. Ein hochwertiger, gut gewachster Langlaufski bietet optimale Gleiteigenschaften und kann perfekt an den jeweiligen Schneetyp angepasst werden. Allerdings erfordert das fachrechte Wachsen einiges an Erfahrung.Schuppenski: Guter Grip und wenig Aufwand
Schuppenski sind vor allem bei Ski-Neulingen sehr beliebt, da der Pflegeaufwand hier vergleichsweise gering ausfällt. Eine schuppenartige Struktur wirkt hier einem Zurückrutschen am Berg entgegen, sodass das ständige Nachwachsen der Steigzone nicht erforderlich ist. Dennoch sollten auch Schuppenski regelmäßig gereinigt und ihr Belag entsprechend aufbereitet werden, da dies sowohl die Gleitfähigkeit als auch die Lebensdauer positiv beeinflusst. Trotz allem nutzen sich Schuppenski auch bei guter Pflege relativ schnell ab. Außerdem bieten sie auf vereisten und harten Untergründen oft nicht ausreichend Grip. Innovative Fellskier sind hier eine gute Alternative.Fellski: Die Newcomer unter den Langlaufskiern
Zwar gibt es Fellskier bereits seit den 80er-Jahren, jedoch galt die Produktion von Steigfellen lange Zeit als zu kostenintensiv. Doch seit 2010 liegen die Langlaufski mit eingearbeiteten Fellstreifen wieder voll im Trend. Fellski überzeugen mit exzellenten Steigeigenschaften, selbst in harten und eisigen Loipen. Ist der Schnee jedoch eher grobkörnig, sollten Langläufer besser auf gewachste Skier oder Schuppenski zurückgreifen. Die Pflege von Fellskiern ist zwar nicht so anspruchsvoll und aufwendig wie bei Wachsskiern, sollte aber keinesfalls vernachlässigt werden, da die Steigfelle sonst schnell vereisen. Bei starkem Verschleiß können die Felle dafür problemlos ausgetauscht werden.'Hot’n‘Cold' – Wachs ist nicht gleich Wachs
Je nach Außentemperatur und Schneebeschaffenheit (Neuschnee, Kunstschnee, Altschnee etc.) kommen zur Pflege von Langlaufskiern unterschiedliche Wachsarten infrage. Denn je spitzer die Schneekristalle, desto mehr Wachs wird während der Fahrt aus den Poren des Belags herausgeschliffen. Generell kannst du jedoch mit einem Universalwachs für einen Temperaturbereich von 0° bis -30°C gerade zu Beginn deiner Langlaufkarriere nichts falsch machen. Anders als man vielleicht vermuten könnte, wird Skiwachs nicht nur für die Pflege von Wachskiern benötigt. So sollte die Gleitzone bei allen Langlaufskiern regelmäßig mit einem speziellen Gleitwachs behandelt werden. Kaltwachs kann wiederum verwendet werden, um Schuppen- und Fellski von Verunreinigungen zu befreien und einem Anstollen der Steigzone entgegen zu wirken. Und auch bevor die Langlaufskier zum „Übersommern“ in den Keller wandern, kann es sinnvoll sein, die Kanten der Skier zum Schutz vor Rost und Beschädigungen mit einer Schicht Heißwachs zu überziehen. Heißwachs Kaltwachs Form Meist Paraffin-KlotzFlüssig (meist Spray) Eigenschaften Tiefes Eindringen in die Poren des Skibelags; besonders abriebfest, langlebigWird nur oberflächlich aufgetragen; einfache und schnelle Handhabung (ideal für unterwegs) Wachsski Pflege der Steig- und Gleitzone; Wachsen der Kanten vor EinlagerungGelegentliches Auffrischen der Wachsschicht Schuppen- und Fellski Pflege der Gleitzone; Wachsen der Kanten vor EinlagerungReinigung und ImprägnierungLanglaufski – Wachsen der Gleitzone (n): So geht’s
Während die Steigzone eine individuelle und auf das verwendete Material (Fell, Schuppen- oder Wachsschicht) abgestimmte Pflege erfordert, müssen die Gleitzonen bei allen Skiern mit einem speziellen Heißwachs behandelt werden. Bei Skatingskiern kann das Gleitwachs wiederum auf die gesamte Auflagefläche aufgetragen werden.Materialliste
Neben einem geeigneten Heißwachs benötigst du für das Wachsen der Gleitzone folgende Utensilien:- Werkbank oder alter, robuster Tisch
- Bügeleisen (idealerweise ein spezielles Wachsbügeleisen zur besseren Temperaturregulierung)
- Skihalterung oder Wachständer
- Etwa 5 mm Dicke Kunststoff-Abziehklinge
- Rillenstift
- Bürsten : Nylonbürste und ggf. eine zusätzliche Bronzebürste
- Wachsentferner
Schritt für Schritt-Anleitung zum Wachsen der Gleitzone
- Reinigung der Gleitzone: Egal ob Wachs-, Schuppen- oder Fellski: Bevor du mit dem eigentlichen Wachsen der Langlaufski beginnst, solltest du die Skier mithilfe einer Nylon- oder Bronzebürste und einem geeigneten Wachsentferner von sämtlichen Verunreinigungen und Wachsrückständen befreien. Für eine besonders gründliche, porentiefe Reinigung bietet es sich an, statt des Wachsentferners eine Schicht Heißwachs aufzutragen und das noch warme (!) Wachs anschließend direkt abzuziehen.
- Auftragen des Gleitwachses: Nun kann das zuvor erwärmte Gleitwachs aufgetragen und gleichmäßig verteilt werden. Die richtige Temperatur ist stets abhängig von der Art des Wachses und kann den Angaben des Herstellers entnommen werden. Je nach Vorliebe kannst du das Wachs auch kalt aufreiben und dann mit dem Bügeleisen zum Schmelzen bringen. Achtung: Beginnt das Bügeleisen zu rauchen, ist die gewählte Temperatur definitiv zu hoch. Wie beim Bügeln von Kleidung solltest du das Wachseisen nicht zu lange über dieselbe Stelle halten, um den Belag der Skier nicht zu beschädigen.
- Auskühlen: Nach dem gleichmäßigen Auftragen und Verteilen des Gleitwachses sollten die Langlaufskier etwa 20-30 Minuten auskühlen. Erst wenn das Wachs vollständig erhärtet ist, kannst du zum nächsten (und letzten) Schritt der Skipflege übergehen.
- Abziehen und Ausbürsten: Mit einem speziellen Rillenstift sollte das Wachs zuerst aus der Belagsrille entfernt werden. Überschüssiges Wachs kann wiederum mit einer Abziehklinge abgezogen werden.
Reinigen, Wachsen oder Sprayen? – die Aufbereitung der Steighilfen
Fell- und Schuppenski haben gegenüber den konventionellen Wachskiern einen klaren Vorteil: Der Aufwand, der zur Aufbereitung der Steig- und Abstoßzone erforderlich ist, ist hier vergleichsweise gering.Wachsen der Steigzone… bei Wachskiern
Im Gegensatz zu den relativ pflegleichten Fell- und Schuppenskiern muss bei Wachsskiern nicht nur die Gleitzone, sondern auch die Steighilfe mit einem speziellen Hartwachs (bei Minusgraden) oder Klister (bei Temperaturen über 0 °C und nassem Schnee) behandelt werden:- Reinigen : Entfernen überschüssiger Wachsreste mit Wachsentferner und Spachtel
- Aufrauen der Steigzone mit Schleif- oder Sandpapier
- Basispflege : Auftragen eines Basiswachse/ Basisklisters
- Abkühlen (10 Minuten)
- Wachsen : Aufbügeln des Hartwachses mit dem Wachseisen bzw. Auftragen des Klisters in Form eines Fischgrätenmusters (die Rillen müssen hierbei frei von Klister bleiben)
- Verkorken : Verreiben des Hartwachses mit Wachskork bzw. Verkleben des Klisters.