Das Crashpad: Warum du unbedingt eine Bouldermatte brauchst

Das crashpad: warum du unbedingt eine bouldermatte brauchst

Bouldern ohne Crashpad ist keine gute Idee. Erfahre, was eine gute mobile Bouldermatte auszeichnet!

Ein Paar gutsitzende Kletterschuhe, ein Chalkbag inklusive Magnesia und natürlich eine geeignete Wand zum Hochklettern: Viel mehr braucht es eigentlich nicht für eine ausgiebige Bouldersession. Schließlich bist du beim Bouldern ausschließlich in Absprunghöhe unterwegs, sodass keine zusätzliche Sicherung in Form eines Kletterseils erforderlich ist. Doch selbst Stürze aus vergleichsweise geringer Höhe können zu schweren Verletzungen führen. Die Verwendung eines Crashpads ist daher ein absolutes Muss. Erfahre jetzt, wann du eine solche mobile Bouldermatte benötigst und was du beim Kauf eines Crashpads beachten solltest.

Die mobile bouldermatte: dein fallschutz für unterwegs

Um Sturzverletzungen vorzubeugen, werden beim Bouldern spezielle Matten eingesetzt, die die Sturzenergie absorbieren und so Stürze effektiv dämpfen. Darüber hinaus vermitteln sie den Boulderern ein Gefühl von Sicherheit, was wiederum positive Auswirkungen auf die individuellen Bewegungsmuster hat. Während Boulderhallen in der Regel standardmäßig mit Bouldermatten ausgelegt sind, muss entsprechendes Equipment beim Draußenbouldern am Fels selbst mitgebracht werden. Mobile Bouldermatten, so genannte Crashpads, bieten dir nicht nur zuverlässigen Schutz vor Stürzen, sondern lassen sich ebenfalls leichter transportieren als klassische Weichbodenmatten. Je nach Bouldergebiet kann auch der Einsatz mehrerer Crashpads sinnvoll sein. 

Crashpad: qualität zahlt sich aus - die füllung mobiler bouldermatten

Ein hochwertiges Crashpad sollte aus 2-3 weichen und harten Schichten gefertigt sein, wobei die oberste Schicht meist aus einem harten Schaumstoffmaterial besteht, das die Sturzenergie großflächig verteilt und zudem ein Umknicken auf der Matte verhindert. Darunter befindet sich in der Regel eine zweite, weichere Schicht, die schließlich die Sturzenergie absorbiert und so eine möglichst sanfte Landung garantiert. Einige Modelle verfügen außerdem über eine weitere, extra harte Schicht. Diese soll einem Durchschlagen des Boulderers entgegenwirken. Weit wichtiger als die bloße Anzahl der Schaumstoffschichten ist jedoch, dass die einzelnen Lagen perfekt aufeinander abgestimmt sind und nur hochwertige Materialien verwendet werden. 

Robust und langlebig: das material beim crashpad

Je nach Bouldergebiet, Nutzungshäufigkeit und Gewicht der Boulderer wird eine (mobile) Bouldermatte im Laufe der Zeit mehr oder weniger stark beansprucht. Aus diesem Grund sollte ein gutes Crashpad aus robusten Materialien bestehen, die auch regelmäßigem Bodenkontakt oder wechselnden Witterungseinflüssen problemlos standhalten. Bewährt haben sich hierbei Bouldermatten aus abriebfestem und reißfestem Nylon in Kombination mit festen, fixen Schultergurten. Das Gleiche gilt auch für die Schutzhülle des Crashpads: Auch hier solltest du auf Robustheit und Langlebigkeit setzen. 

Crashpad im taco- oder im burrito-stil - du hast die wahl 

Alle, die eine Faible für die mexikanische Küche haben, wissen: Burritos werden gefaltet, Tacos geknickt. Nach demselben Prinzip können auch Bouldermatten zwei verschiedenen Kategorien zugeordnet werden: Die Bezeichnungen „Burrito“ und „Taco“ beziehen sich hier auf den Aufbau des Crashpads bzw. die Art und Weise, mit der die Matte transportiert werden kann:

Taco-Crashpads verfügen über eine durchgehende Schaumstoffkonstruktion ohne Falz. Um die Matte zu transportieren, wird sie, wie ein Taco, einmal in der Mitte geknickt.

Burrito-Crashpads bestehen aus mehreren Teilen, die über eine Hülle oder ein Reißverschlusssystem miteinander verbunden sind und sich so besonders platzsparend zusammenlegen lassen. Dies ermöglicht einen besonders einfachen und platzsparenden Transport. Allerdings stellt die Faltstelle (die Falz) auch eine Schwachstelle dar. Ein Umknicken der Füße ist hier wahrscheinlicher als es bei Bouldermatten im Taco-Style der Fall ist. Da es jedoch selten vorkommt, dass Boulderer im Falle eines Sturzes genau auf der Faltstelle landen, kann dieser Aspekt beim Kauf eines Crashpads in der Regel vernachlässigt werden.

Großes oder kleines crashpad: eine frage des einsatzzwecks 

Allgemein gilt: Je größer das Crashpad, desto größer auch die Aufprallfläche, desto mehr potentielle Gefahrenstellen werden abgedeckt… und desto seltener muss die Matte zwischendurch verschoben werden. Gleichzeitig sind größere Matten aber auch deutlich schwerer und unhandlicher, weshalb sich der Transport hier wesentlich schwieriger gestaltet. Gehört das Erklimmen hoher Boulderblöcke (bis zu 8 Meter) zu deinem Standard-Repertoire, ist ein größeres, für Stürze aus großen Höhen konzipiertes Crashpad definitiv die bessere Wahl. Bevorzugst du hingegen Traversen (Quergänge), also Routen, bei denen du dich überwiegend waagerecht fortbewegst anstatt nach oben zu klettern, ist eine kleine, leicht verschiebbare Bouldermatte besser geeignet. Ideal sind hier auch mehrere Crashpads, die sich miteinander verbinden lassen. Alternativ kannst du die Matte auch unter der schwierigsten Kletterstelle platzieren, also dort, wo am ehesten mit einem Absturz zu rechnen ist. Abgesehen davon besteht natürlich auch die Möglichkeit, deine Mitkletterer darum zu bitten, die Matte je nach Bedarf an die richtige Stelle zu legen. Dies erfordert aber nicht nur eine hohe Aufmerksamkeit, sondern auch eine Bouldermatte, die so leicht und kompakt ist, dass sie ohne größeren Aufwand verschoben werden kann.

Bequem von a nach b: das tragesystem beim crashpad

Wie einfach der Transport eines Crashpads vonstatten geht, ist jedoch nicht nur eine Frage der Größe und des Materials, sondern hängt ebenso davon ab, wie funktional das verwendete Tragesystem ist. Idealerweise sollte das Crahspad, ähnlich einem hochwertigen Trekkingrucksack, mit mehreren verstellbaren Schulterriemen ausgestattet sein, die sich bei Bedarf (also beispielsweise während des Boulderns) abnehmen lassen. Eine Hüftschnalle sorgt hierbei für ein Mehr an Stabilität. Bedenke auch, dass sonstiges Gepäck, gerade bei längeren Fußmärschen zum Boulderspot, für gewöhnlich im Inneren des Crashpads verstaut wird. Als Faustregel gilt: Das Gesamtgewicht deines „Rucksacks“ sollte 15 kg nicht überschreiten. Um das Crashpad während einer Bouldersession bequem an die jeweilige Stelle bewegen zu können, sollte die Bouldermatte zudem über entsprechende Trageschlaufen (am besten an allen vier Seiten) verfügen.

Fazit: 
Das Crashpad – unverzichtbarer Begleiter beim Outdoor-Bouldern 

Im Vergleich zum „konventionellen“ Klettern mit Seil und Klettergurt, wird beim Bouldern stets ohne Sicherung und in vergleichsweise niedrigen Höhen geklettert. Dennoch kann auch ein Sturz aus 5-8 Metern Höhe schwere Verletzungen nach sich ziehen. Daher solltest du beim Bouldern am Fels oder an öffentlichen Gebäuden („Buildering“) auf keinen Fall auf die Verwendung einer mobilen Bouldermatte verzichten. Crasphads gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Überlege dir bereits im Vorfeld, welche Matte für deine Ansprüche, deinen Erfahrungsstand und deine bevorzugten Boulder-Gebiete am ehesten infrage kommt. Ein gutes Crashpad schützt dich nicht nur zuverlässig vor potentiellen Verletzungen, sondern stärkt ebenfalls dein Sicherheitsgefühl. Denn nur mit dem Wissen, im Falle eines Falles sicher zu landen, ist ein entspanntes Klettern überhaupt möglich. 

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