Bouldern im harz - die besten bouldergebiete für outdoorfans

Bouldern, auch als das Klettern in Absprunghöhe bekannt, unterscheidet sich im Vergleich zum Klettern darin, dass man beim Bouldern keinen Partner benötigt und man lediglich an Felsbrocken entlang gleitet. Daher stammt auch der aus dem englischsprachigen stammenden Namen, der übersetzt so viel wie „Felsbrocken“ bedeutet und das Terrain der Boulderer umschreibt. 

Bouldern ist eine sehr dynamische Sportart, bei der stets die Maximalkraft gefordert wird. Um möglichst kraftsparend von A nach b zu gelangen, müssen sich Boulderer stets konzentrieren und jeden Bewegungsablauf gut durchdenken. So gelingt es ihnen in wenigen, dennoch sehr gezielten und intensiven Zügen voranzukommen. 

Anstatt von Routen, spricht man beim Bouldern von „Boulderproblemen“, die überwunden werden müssen. Im Harz gibt es rund 2500 Boulderprobleme in jedem Schwierigkeitsgrad. Das wohl größte Bouldergebiet im Harz ist das Okertal, dicht gefolgt vom Steinbachtal, den Ottofelsen und vielen mehr. Bei den jeweiligen Bouldergebieten wird zwischen Sandsteinfelsen und Granitfelsen unterschieden. 

Du möchtest endlich mal in der freien Natur Bouldern und die geliebte Boulderhalle hinter dir lassen? Dann brauchst du gar nicht weit reisen, denn Deutschland bietet dir mit der unberührten Natur im Harz optimale Voraussetzungen zum Bouldern – sowohl für Boulder-Neulinge als auch für Profis. Entdecke jetzt die Boulder-Hotspots im schönen Harz. 

Das Okertal bei Goslar im Harz gehört zu den bekanntesten Bouldergebieten und schönsten Tälern in ganz Niedersachsen und punktet vor allem mit seinen enormen Granitfelsen. Hier finden Boulder-Begeisterte auf engster Fläche, nah beieinanderstehende Felsen bis zu 50 Meter hoch, die sich optimal zum Bouldern eignen. Die Granitfelsen bieten beste Voraussetzungen zum vertikalen Bouldern. Auf rund 1280 Boulder- und Kletterrouten in jedem Schwierigkeitsgrad, findet im Okertal jeder den passenden Felsen.

Folgende Felsen sollten Boulderer im Okertal gesehen haben: 
Adlerklippen, Studentenklippen, Schneckenköpfe, Marienwandgruppe, Treppensteine.

Im schönen Ostharz befindet sich das Steinbachtal, welches sich ebenfalls ideal für Kletter- und Boulderfans eignet. Die natürlichen Gegebenheiten bieten Felsen mit optimaler Struktur, ideal für Einsteiger und Profis. Rund 30 gut strukturierte Granitfelsen machen das Steinbachtal bei Thale zu dem ergiebigsten Klettergebiet im Ostharz. 

Hier können sich Kletter- und Boulderfans an folgenden Felsen ausprobieren: 
Hexenkessel, Hintere Wand, Geteilte Wand, Bergfreundeturm, Feuerschliff, Einsame Wand und Theaterfelsen. 

Der Ottofelsen wurde nach dem Fürst Otto zu Stolberg-Wernigerode benannt und bietet sowohl Kletter- als auch Boulder-Spaß für Neulinge und bereits erfahrene Boulderer. Der aus Granit entsprungene Felsen bietet dank der rauen Oberfläche die besten Voraussetzungen zum Bouldern. Unverzüglich neben dem Ottofelsen grenzen folgende ebenfalls empfehlenswerte Felsen für Boulder-Fans an: Ottos Kind, Ottos Frau und Ottonadel.

Schierke ist ein kleiner Ort, der nicht zu unterschätzen ist. Direkt am Fuße des höchsten Berges in Norddeutschland zwischen grünen Wäldern und atemberaubende Felsen liegt der kleine Urlaubsort Schierke. Neben unvergesslichen Wander- und abenteuerlichen Wintersport-Erlebnissen ist das Gebiet rund um Schierke ebenfalls als Kletter- und Boulder-Hotspot bekannt. In unmittelbarer Nähe zum Brocken, können sich Boulder-Begeisterte ebenso an den beliebten Feuersteinen, den Schnarchenklippen, den Vogelherdklippen als auch an den Mäuseklippen austoben.

Sofern du mit deiner Familie im Harz Bouldern möchtest, empfehlen sich zudem folgende Gebiete: Langenstein, Blankenburg, Bodenstein oder auch Westerhausen. All diese Orte punkten mit feinen Sandsteinfelsen, die sehr kurze Absprunggeländer haben und sich dementsprechend optimal für Kinder oder Boulder-Einsteiger eignen.

Felsen ist nicht gleich Felsen. Damit du nach deinen ersten Erfahrungen in der Boulderhalle nun auch für das Bouldern unter freiem Himmel bestens vorbereitet bist, solltest du wissen, welche Unterschiede die jeweiligen Boulder-Felsen mit sich bringen. 

Granitfelsen:
Granit ist ein magmatisches Gestein, das in der Tiefe erstarrt und durch die langsame Abkühlung Kristalle aus Quarz, Feldspat und Glimmer bildet. Durch die recht großen Kristalle bekommt der Stein im natürlichen Zustand eine sehr raue Oberfläche, die sich optimal zum Bouldern eignet. Abseits des Harzes findet man Granitfelsen ebenfalls im Schwarzwald, im Fichtelgebirge und vor allem in den Alpen.  

Sandsteinfelsen:
Sandsteinfelsen bestehen meist größtenteils aus Quarzsand, können jedoch auch aus Kalk oder Quarzit bestehen und enthalten meist Tonanteile oder Feldspat. Je nach Art unterscheidet sich der Sand in der Körnung – von sehr fein bis grob, runder oder auch scharfkörniger, sodass eine gute Reibung für Boulderer garantiert ist. 

Tipp: 
Informiere dich im Voraus über die aktuellen Gegebenheiten. Beachte die bevorstehende Witterung, das Terrain und die Schwierigkeitsgrade der jeweiligen Boulder-Felsen.