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Wellen, Kälte, Abenteuer: Surfen im Winter

Du liebst es, mit deinem Board auf den Wellen zu tanzen und fragst dich, ob du auch in der kalten Jahreszeit aufs Wasser kannst? Surfen im Winter hat seinen ganz eigenen Reiz!

Während viele Surfer ihre Boards einmotten, machen sich andere auf, um den rauen Wellen zu trotzen und die wohl spektakulärsten Surf-Erlebnisse des Jahres einzusammeln. Klingt spannend, oder? Doch wo kann man im Winter surfen und welche Ausrüstung brauchst du, damit du auch in der kalten Jahreszeit die perfekte Welle reiten kannst?

Kann man im Winter surfen?

Surfen im Winter geht nicht nur in tropischen Gefilden. Es ist auch in Europa längst kein Geheimtipp mehr. Klar, es ist kälter, die Tage sind kürzer und du benötigst ein wenig mehr Vorbereitung als im Sommer. Wenn du aber einmal die Wellen bei Wintersonne oder sogar Schnee erlebt hast, wirst du den Aufwand nicht bereuen.

Winter-Surfen bedeutet oft leere Line-ups, kraftvolle Swells und eine ganz besondere Atmosphäre. Mit der richtigen Ausrüstung bist du bestens gerüstet, um auch bei niedrigeren Temperaturen dein Können zu zeigen.

Ist der Winter die beste Zeit zum Surfen?

Für viele Surfer ist der Winter tatsächlich die beste Jahreszeit, um aufs Wasser zu gehen. Warum? Ganz einfach: Die Swells sind in den Wintermonaten oft größer und konstanter. Besonders im Atlantik und in den kühleren Regionen der Welt bringen Winterstürme kraftvolle Wellen, die für viel Spaß, aber auch für echte Herausforderungen sorgen.

Hinzu kommt, dass die Spots weniger überfüllt sind. Während du im Sommer oft um deine Welle kämpfen musst, genießt du im Winter mehr Platz und Ruhe. Die Bedingungen können allerdings auch anspruchsvoller sein: Strömungen, Wind und die Kälte verlangen dir mehr ab. Aber genau das macht auch den unvergleichlichen Reiz aus!

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Hotspots: Wo kann man im Winter surfen?

Es gibt zahlreiche Regionen, wo du im Winter die besten Bedingungen findest. Dazu gehören unter anderem:

  1. Portugal: Die Küste Portugals ist ein Paradies für Winter-Surfer. Spots wie Peniche oder Ericeira bieten perfekte Wellen, angenehme Temperaturen und eine lebendige Surf-Community, auch in den kälteren Monaten.
  2. Kanaren: Nur wenige Flugstunden entfernt erwarten dich die Kanarischen Inseln mit warmem Klima und erstklassigen Wellen. Egal, ob Lanzarote, Fuerteventura oder Teneriffa: Hier findest du perfekte Bedingungen für Winter-Surfen.
  3. Irland: Ja, es ist kalt, aber die dramatische Küste Irlands bietet Weltklasse-Wellen. Hier erwarten dich leere Spots, kraftvolle Swells und eine beeindruckende Landschaft.
  4. Marokko: Marokko ist der Winter-Hotspot schlechthin. Angenehme Temperaturen, kraftvolle Wellen und Spots wie Taghazout ziehen jeden Winter Surfer aus aller Welt an.
  5. Hawaii: Wenn du es weiter weg gehen soll, ist Hawaii ein echtes Traumziel. Besonders im Winter zeigen sich hier einige der weltweit besten Wellen; allerdings auch die anspruchsvollsten.

Winter-Surfen in Deutschland

Auch in Deutschland kannst du im Winter surfen. Die Nord- und Ostseeküste bietet bei den richtigen Bedingungen spannende Möglichkeiten. Besonders die Nordsee ist bekannt für ihre Winterstürme, die kräftige Wellen an die Küste bringen. Spots wie Sylt, St. Peter-Ording oder Norderney sind beliebte Anlaufstellen für winterliche Surf-Sessions.

An der Ostsee sind die Bedingungen weniger konstant. Bei starken Ostwinden findest du aber an Orten wie Fehmarn oder Warnemünde durchaus surfbare Wellen.

Winter-Surfen in Deutschland ist definitiv ein Abenteuer: Die Wassertemperaturen liegen oft bei 4 bis 8 Grad, sodass du eine entsprechende Ausrüstung benötigst. Dafür wirst du mit leeren Line-ups und beeindruckenden Naturlandschaften belohnt.

Wenn du lieber auf etwas wärmere Bedingungen warten möchtest, kannst du dich auch an stehenden Wellen wie dem Eisbach in München versuchen. Dort wird das ganze Jahr über gesurft.

Wintersurfen

Ausrüstung: Was du fürs Winter-Surfen brauchst

Surfen im Winter erfordert etwas mehr Ausrüstung und Vorbereitung als eine Session im Hochsommer. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ausstattung kannst du der Kälte trotzen und deine Zeit auf dem Wasser voll genießen.

  • Neoprenanzug: Der wichtigste Begleiter beim Winter-Surfen ist ein hochwertiger Neoprenanzug. Achte darauf, dass er dick genug ist, um dich warmzuhalten. Für kalte Regionen sind Anzüge mit 4/3 mm oder sogar 5/4 mm optimal.
  • Booties: Neopren-Schuhe schützen deine Füße vor der Kälte und geben dir gleichzeitig Halt auf dem Board. Ohne sie wird es bei kühlem Wasser schnell unangenehm.
  • Handschuhe: Auch deine Hände sollten gut geschützt sein. Neopren-Handschuhe verhindern, dass deine Finger taub werden.
  • Hood: In kalten Gewässern ist eine Neopren-Haube unverzichtbar. Über den Kopf verlierst du die meiste Wärme.
  • Surfboard-Wax für kaltes Wasser: Im Winter brauchst du spezielles Wax, das auch bei niedrigen Temperaturen seine Haftung behält.
Neben der Ausrüstung solltest du auch an deine Sicherheit denken. Informiere dich über die Bedingungen am Spot, wärme dich vor der Session gut auf und höre auf deinen Körper. Nach dem Surfen ist es wichtig, dich schnell umzuziehen und aufzuwärmen. Ein heißes Getränk aus der Thermoskanne und ein isolierter Surfponcho sind deine besten Freunde.

Beachte dabei, dass es zu riskant ist, allein im Winter zu surfen. Nimm einen Buddy mit, sodass ihr aufeinander achten könnt. Winterstürme können kräftige und oft unvorhersehbare Wellen bringen.

Fazit

Surfen im Winter ist eine Erfahrung, die du so schnell nicht vergessen wirst. Es erfordert ein wenig mehr Vorbereitung und die richtige Ausrüstung. Dafür aber wirst du mit spektakulären Wellen, weniger Trubel und einer einzigartigen Atmosphäre belohnt. Ob in Portugal, Marokko oder sogar auf der kalten Nordsee: Winter-Surfen eröffnet dir neue Perspektiven auf den Sport und bringt dich nicht nur technisch, sondern auch mental weiter. 

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