Knoten beim klettern: der passende knoten für jede gelegenheit
Je nach Situation und Sportart kommen beim Klettern unterschiedliche Knoten zum Einsatz, wobei beim Alpinklettern für gewöhnlich mehr Knoten benötigt werden als beim Sportklettern. Darüber hinaus kann man zwischen drei verschiedenen Arten von Kletterknoten unterscheiden:
Mithilfe eines Anseilknotens wird das Kletterseil in den Klettergurt eingebunden. Dieser Knoten sollte somit sowohl einfach zu knüpfen als auch leicht zu lösen sein. Gleichzeitig muss ein Anseilknochen immensen Belastungen standhalten und das idealerweise auch dann noch, wenn er sich bereits etwas gelockert hat. Außerdem sollte sich der Knoten beim anfänglichen Partnercheck leicht überprüfen lassen. Zu den typischen Anseilknoten zählen unter anderem der doppelte Achterknoten sowie der doppelte Palstek (Bulin).
Verbindungsknoten wie der Sackstich oder der (doppelte) Spierenstich dienen, wie der Name bereits sagt, der Verbindung zweier gleichstarker Seile, beispielsweise beim schnellen Abseilen im Falle eines unerwarteten Wetterumschwungs.
Klemmknoten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich entlang eines Seils weiterschieben lassen, sich bei Belastung aber wiederum von selbst zuziehen. Somit eignen sie sich hervorragend als Hintersicherung beim Abseilen oder als mobiler Sicherungspunkt an Seilen. Selbst das Hochklettern an einem Seil ist mit zwei verschiebbaren Klemmknoten möglich. Für eine optimale Klemmwirkung werden diese Knoten mit einer kurzen Reepschnur geknüpft, deren Durchmesser in etwa ein Drittel (oder höchstens die Hälfte) des Kletterseils betragen darf. Wird der Durchmesser hingegen zu klein gewählt, ist die Klemmwirkung häufig zu groß. Der wohl bekannteste Klemmknoten ist der Prusikknoten.
Sicherungsknoten sind Knoten zum Sichern der Kletterer, sowohl beim Klettern als auch beim Abseilen. Hierunter fallen z.B. der Mastwurf oder der Halbmastwurf. Aber auch Klemmknoten wie der Prusik können als Sicherungsknoten fungieren.
Stopperknoten sorgen dafür, dass das Ende des Kletterseils nicht komplett durch das Abseil- oder Sicherungsgerät gezogen wird. Aber auch beim Knüpfen anderer Knoten wird das Ende mit einem Stopperknoten gesichert.