Zeckenschutz in Wiesen

Zecken vorbeugen beim Menschen: So schützt du dich richtig!

Zecken, diese kleinen, lästigen Blutsauger sind nicht nur nervig, sondern können auch richtig gefährlich werden. Ob bei einem Spaziergang im Wald, beim Picknick im Park oder beim Toben mit dem Hund im Garten: Zecken lauern überall und warten nur darauf, zuzubeißen.

Dabei sind sie vorrangig für eines bekannt: Sie können Krankheiten übertragen, die dir richtig zusetzen können. Aber keine Panik! Mit den richtigen Maßnahmen kannst du das Risiko eines Zeckenbisses erheblich verringern.

Gefährliche Biester: Welche Gefahren bestehen für Menschen?

Zunächst einmal: Nicht jeder Zeckenbiss ist gefährlich. Viele Menschen werden gebissen, ohne dass sie davon ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommen. Aber: Zecken können eine ganze Reihe von Krankheiten übertragen, die für uns Menschen gefährlich sind. Die bekanntesten sind Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch den Biss der Zecke übertragen wird. Sie kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, von Hautausschlägen bis zu Gelenk-, Herz- und Nervenschäden. Das Tückische: Die Symptome können oft erst Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten, was es schwer macht, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen.

FSME ist eine Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem angreifen kann. Im schlimmsten Fall führt sie zu schweren Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhaut.

Hier gibt es eine Impfung, die besonders Menschen empfohlen wird, die in FSME-Risikogebieten leben oder sich viel in der Natur aufhalten. Die Grundimmunisierung erfolgt in drei Schritten, wobei nach einigen Jahren eine Auffrischung notwendig ist. Gegen Borreliose schützt die FSME-Impfung jedoch nicht. Deshalb ist es umso wichtiger, Zeckenbissen vorzubeugen.

Überdies gibt es weitere Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können. Dazu gehören die Anaplasmose, Babesiose oder das Krim-Kongo-Fieber. Diese sind zwar seltener, aber ebenfalls nicht zu unterschätzen.

Was tun bei einem Zeckenbiss?

Zecken vorbeugen: Was tun, um keine Zecken zu bekommen?

Du kannst nie hundertprozentig verhindern, dass du in einem zeckenreichen Gebiet gebissen wirst. Aber du kannst das Risiko verringern, wenn du einige einfache Regeln für den Zeckenschutz beachtest.

  1. Trage geeignete Kleidung: Lange Kleidung ist das A und O, wenn du durch Wiesen, Wälder oder andere zeckenreiche Gebiete streifst. Zieh dir am besten eine lange Hose an, steck sie in deine Socken und trag ein langärmliges Oberteil. Je weniger Haut du zeigst, desto geringere Chancen hat die Zecke, zuzubeißen. Helle Kleidung hilft übrigens auch, weil du die kleinen Biester darauf besser erkennen kannst.
  2. Bleib auf den Wegen: Zecken halten sich gern in Gräsern und niedrigem Gebüsch auf. Wenn du also durch hohes Gras oder Dickicht streifst, erhöhst du die Chance, dir eine Zecke einzufangen. Bleib lieber auf den Wanderwegen und meide dicht bewachsene Gebiete, um das Risiko zu minimieren.
  3. Insektenabwehrmittel verwenden: Es gibt spezielle Zeckenschutzmittel, sogenannte Repellentien, die du auf deine Haut oder Kleidung auftragen kannst. Diese halten die Zecken effektiv fern. Achte darauf, dass das Mittel den Wirkstoff DEET oder Icaridin enthält, da diese sich als besonders wirksam erwiesen haben.
  4. Körperkontrolle nicht vergessen: Nach deinem Ausflug in der Natur solltest du dich gründlich absuchen. Zecken sind winzig und verstecken sich gern an warmen und feuchten Körperstellen wie in den Kniekehlen, Achseln oder am Haaransatz. Gerade nach einem Aufenthalt in der Natur solltest du besonders gründlich nachsehen.
  5. Schutzmaßnahmen im Garten: Auch in deinem eigenen Garten können Zecken lauern. Du kannst das Risiko verringern, indem du deinen Garten regelmäßig mähst, das Gras kurz hältst und die Büsche zurückschneidest. Zecken mögen keine sonnigen, trockenen Plätze. Ein aufgeräumter Garten ist daher weniger attraktiv für sie.

Hausmittel zur Vorbeugung: Was hält Zecken von Menschen fern?

Tatsächlich gibt es einige Möglichkeiten, Zecken abschrecken und zu verhindern, dass sie sich auf deinem Körper festsetzen.

So sollen einige ätherische Öle Zecken abwehren, darunter Lavendel, Teebaumöl, Zitronengras oder Rosmarinöl. Du kannst ein paar Tropfen dieser Öle mit Wasser mischen und auf deine Haut oder Kleidung sprühen. Es gibt allerdings keine Garantie, dass diese Hausmittel so effektiv sind wie chemische Repellentien, aber sie sind eine natürliche Alternative.

Neben ätherischen Ölen kannst du auch auf Knoblauch setzen. Wer regelmäßig Knoblauch isst, verändert den Körpergeruch auf eine Weise, die Zecken unattraktiv finden. Allerdings ist das vielleicht nicht jedermanns Sache, wenn du den Geruch in Kauf nehmen musst.

Kokosöl wiederum enthält Laurinsäure, die Zecken gar nicht mögen. Du kannst Kokosöl auf deine Haut auftragen, um einen natürlichen Zeckenschutz zu erhalten. Besonders praktisch ist das, wenn du mit Kindern oder Haustieren unterwegs bist, da es unbedenklich für die Anwendung auf sensibler Haut ist.

Andere wiederum benutzen kleine Ultraschallgeräte, die angeblich Zecken abhalten sollen. Die Geräte senden Schallwellen aus, die für den Menschen nicht hörbar sind. Die Wirksamkeit ist jedoch umstritten.

Zecken entfernen

Im Fall der Fälle: Was tun, wenn man eine Zecke hat?

Trotz Zeckenschutzmittel und aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass dich eine Zecke gebissen hat. Wichtig ist, dass du nicht in Panik verfällst, sondern folgende Schritte unternimmst:

  1. Zecke schnell entfernen: Je schneller du die Zecke entfernst, desto geringer ist das Risiko, dass sie Krankheiten überträgt. Am besten nimmst du eine Zeckenzange oder eine Zeckenkarte, um die Zecke so nah wie möglich an der Haut zu packen und gerade herauszuziehen. Drehen ist dabei nicht notwendig, da das die Zecke zerquetschen und das Risiko einer Infektion erhöhen kann.
  2. Keine Hausmittel verwenden: Früher wurde oft empfohlen, die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Alkohol zu "ersticken". Das ist jedoch keine gute Idee, denn die Zecke könnte dabei ihren Mageninhalt samt Krankheitserregern in die Wunde entleeren. Also lieber Finger weg von solchen Methoden!
  3. Die Bissstelle desinfizieren: Nachdem du die Zecke entfernt hast, solltest du die Bissstelle gründlich mit einem Desinfektionsmittel reinigen. Das reduziert das Risiko einer bakteriellen Infektion.
  4. Die Bissstelle beobachten: Es ist wichtig, die Stelle des Zeckenbisses in den nächsten Tagen und Wochen im Auge zu behalten. Wenn sich ein roter, kreisförmiger Ausschlag, die sogenannte Wanderröte, bildet oder du grippeähnliche Symptome entwickelst, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Diese Symptome können auf eine Borreliose hinweisen.
  5. Zecke aufbewahren? Manchmal wird empfohlen, die entfernte Zecke in einem verschlossenen Gefäß aufzubewahren, falls du später Krankheitssymptome entwickelst. Der Arzt kann dann die Zecke untersuchen lassen, um festzustellen, ob sie Träger von Krankheitserregern war. Dies ist aber nicht zwingend notwendig.

Fazit

Zecken sind lästig und übertragen gefährliche Krankheiten für Mensch und Tier. Ein geeigneter Zeckenschutz ist daher wichtig, damit du dich vor Erkrankungen wie Borreliose und FSME schützen kannst.

Mit einfachen Maßnahmen wie dem Tragen langer Kleidung, dem Meiden von dichtem Gebüsch und der Verwendung von Insektenschutzmitteln kannst du das Risiko eines Zeckenbisses deutlich verringern.

Regelmäßige Körperkontrollen nach Aufenthalten in der Natur sind ebenso wichtig. Für Menschen in FSME-Risikogebieten empfiehlt sich zudem die FSME-Impfung. Sollte sich doch mal eine Zecke festbeißen, ist es entscheidend, sie schnell und korrekt zu entfernen.

Was hilft gegen Zecken: Zeckenschutz beim Menschen

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