Was sind die Eigenschaften von Merinowolle ?

Was sind die Eigenschaften von Merinowolle ?

Riecht nicht, kratzt nicht, wirkt thermoregulierend. So weit, so gut. Aber woher kommt Merinowolle eigentlich? Warum hat sie so viele Vorteile? Und was macht sie so einzigartig? Bei uns erfährst du alles, was du wissen musst.

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Woher kommt unsere Merinowolle eigentlich?

Kurz und knapp: Vom Merinoschaf. Der Großteil der Merinowolle kommt aus Down Under, unsere Merinowolle beziehen wir von südafrikanischen Farmen, die kein Mulesing betreiben und gemäß RWS-Standard zertifiziert sind. Wir haben uns dazu entscheiden, eine Partnerschaft mit einer Züchtervereinigung (Konsortium-Merino) einzugehen und leisten dadurch einen entscheidenden Beitrag zum Tierschutz. Darüber hinaus können wir den Ursprung unserer Wolle so lückenlos zurückverfolgen.

Die Herstellung

Merinowolle ist ein natürliches Produkt, das zwei Mal im Jahr bei der Schur von Merinoschafen gewonnen wird. Die Schur dauert im Schnitt 4 Minuten pro Schaf und ist notwendig, um das Tier in den heißen Monaten vor dem Überhitzen zu schützen. Danach wird die Wolle gewaschen, anhand verschiedener Qualitätsmerkmale wie Feinheit oder Länge einer bestimmten Kategorie zugeordnet, gekämmt, gesponnen und gewoben, bis sie zum Endprodukt verarbeitet werden kann.
Im Gegensatz zu Polyester, das aus endlichen Rohstoffen wie Erdöl gewonnen wird, ist Merinowolle damit ein nachwachsender Rohstoff, der sich obendrein sogar recyclen und kompostieren lässt. Und das wiederum wirkt sich positiv auf die Klimabilanz unserer Produkte aus.

Die Vorteile von Merinowolle

Merinowolle erfreut sich nicht umsonst großer Beliebtheit bei Sportlern und Outdoor-Fans. Egal, ob Merinounterwäsche, Wandersocken, T-Shirt oder Sweatshirt – die Funktionsfaser ist anderen Materialien in vielerlei Hinsicht überlegen.

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geruchshemmend

Geruchshemmend

Kleidung aus Merinowolle kannst du mehrere Tage am Stück tragen, ohne dass sich ein unangenehmer Schweißgeruch entwickelt. Und das wiederum spart dir Platz im Rucksack. Woran das liegt? Zum einen daran, dass Merinowolle eine schuppige Oberfläche hat, die man sich wie Dachziegel vorstellen kann. Auf dieser Oberfläche können sich Bakterien schwerer ansiedeln als auf glatten Oberflächen. Weniger Bakterien, weniger Geruch. Zum anderen bestehen Wollfasern aus Keratin, einem selbstreinigenden Eiweißmolekül, das geruchsverursachende Bakterien abbaut.

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Thermoregulierend – wärmt und kühlt zugleich

Merinowolle ist für ihre guten Isolationseigenschaften bekannt. Das liegt daran, dass sie eine besondere Struktur hat. Die Fasern sind stark gekräuselt und liegen in einer wellenförmigen, lockeren Struktur aufeinander. Dadurch entstehen kleine Luftkammern, die die eigenen Körperwärme einschließen und speichern. So sorgt Merinowolle dafür, dass die Körpertemperatur gleichbleibt und verhindert im Vergleich zu synthetischen Materialien, die Körperwärme schnell abgeben, wenn du schwitzt, den sogenannten Freezing-Effekt.
Jetzt fragst du dich zurecht, wie Merinowolle dann gleichzeitig auch kühlen kann. Es ist so: Die Fasern der Merinowolle sind hygroskopisch, das heißt, sie können die vom Körper produzierte Feuchtigkeit binden und nach außen abgeben. Zwischenzeitlich wird diese Feuchtigkeit in den Hohlräumen der Faser eingelagert. Die warme Umgebungsluft sorgt dafür, dass das Material schnell wieder trocknet, und dabei entsteht kühlende Verdunstungskälte. Und, last but not least: Die Luftkammern zwischen den Fasern wirken auch isolierend gegen Wärme von außen.

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Kratzt nicht

Kleidung aus Merinowolle ist angenehm weich auf der Haut. Das liegt daran, dass die Fasern der Merinowolle so dünn und fein sind, dass sie auf der Haut umknicken und so deutlich weniger reizen. Merinofaser hat eine durchschnittliche Faserstärke von 16,5 bis 24 Mikron, normale Schafwolle ist im Vergleich etwa doppelt so dick.

Atmungsaktiv

Atmungsaktiv

Merinowolle ist die atmungsaktivste Wolle. Als Hohlfaser kann sie bis zu 35% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen ableiten. Deswegen wärmt Merinowolle im Übrigen auch im feuchten Zustand. In ihrem hohlen Inneren nimmt sie Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf auf, bleibt aber an der Oberfläche gleichzeitig trocken.

pflegeleicht

Pflegeleicht

Kleidung aus Merinowolle ist erstaunlich pflegeleicht. Aufgrund ihrer selbstreinigenden, bakterienunfreundlichen Struktur muss sie generell nicht oft gewaschen werden. Darüber hinaus trocknet sie schnell und ist im Handumdrehen wieder einsatzbereit. Möchtest du dein Merinoshirt doch einmal waschen, dann in der Maschine bei 30 - 40 °C ohne Weichspüler.

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