#2: Der Beinschlag: Unverzichtbar
Wenn du dich absolut nicht für das Brustschwimmen erwärmen kannst, dann passe deine Krauleinheiten ein bisschen an. Schnappe dir ein Schwimmbrett als Auftriebshilfe. Wichtig ist es, den Schwerpunkt des Trainings auf die Beine zu legen, und zwar hauptsächlich auf den Beinschlag. Achte darauf, beim Beinschlag das gesamte Bein einzusetzen. Die Bewegung erfolgt aus der Hüfte, nicht aus den Knien. Die Beine sind gestreckt. Im Klartext: Die Beine führen die Schlagbewegung aus, nicht die Füße. Das ist gut zu wissen, um Verletzungen zu vermeiden.
Mit vor dich gestreckten Armen hältst du dich am Schwimmbrett fest und bewegst dich ganz einfach mit Beinschlägen voran. Nach einigen Bahnen drehst du dich auf den Rücken, das Brett ist vor dich gestreckt. Und wieder geht's los für einige Kilometer. Am besten wählst du einen Tag mit geringem Badebetrieb. In weniger als zehn Minuten 20 Mal mit anderen Schwimmern zusammenzustoßen, ist nämlich nicht so angenehm ;)
Um den Wasserwiderstand, und damit auch die Muskelarbeit zu erhöhen, nutze Schwimmflossen. Das Training mit Flossen bietet dir einen stärkeren Widerstand im Wasser als das Schwimmen ohne Flossen. Die Muskelanstrengung wird somit gesteigert, insbesondere an den Beinen. Du schwankst zwischen kurzen und langen Schwimmflossen? Die Wahl hängt von der gewünschten Muskelbelastung ab. Ich werde es dir erklären.
Wenn du den Fokus auf die Waden legen möchtest, dann greife zu kurzen Flossen und führe bevorzugt ein Frequenztraining mit schnellen Bewegungen aus. Ist es dein Ziel, den Quadrizeps und die rückseitige Oberschenkelmuskulatur stärker zu trainieren, dann setze auf lange Schwimmflossen. Das lange Flossenblatt ermöglicht es dir, eine größere Wassermenge zu bewegen und bietet dir mehr Widerstand. Die Muskelanstrengung, insbesondere an den Oberschenkeln, ist dadurch intensiver. Bevorzuge weite Bewegungen und setze das gesamte Bein ein. Auf diese Weise werden alle Muskeln, einschließlich Gesäßmuskulatur, beansprucht.
Wenn du deine Schwimmflossen angezogen hast, machst du wieder die vorherige Übung: Bahnen auf dem Bauch, Bahnen auf dem Rücken und so weiter ... Los geht's, nicht nachlassen!
Wenn du deine Trainingseinheit ein bisschen variieren und Zubehör einsetzen möchtest, dann empfehle ich dir die Verwendung eines Frontschnorchels für deine Beinschläge in Bauchlage. Dies ermöglicht es dir, dich voll und ganz auf deine Beinschlagtechnik und deine Empfindungen im Beinbereich zu konzentrieren, ohne dir Gedanken um die Atmung machen zu müssen.