Zelten in der freien Natur: die Trekkingcamps im Soonwald
So verlockend es auch sein mag, spontan irgendwo anzuhalten, sein Zelt aufzuschlagen und mitten im Wald oder direkt auf dem Berg zu übernachten: Das so genannte Wildcampen, also das Zelten in der freien Natur, ist in Deutschland sowie den meisten anderen europäischen Ländern in der Regel nicht gestattet. Die einzige Ausnahme bildet das Biwakieren, also das Schlafen ohne geschlossenes Zelt. Allerdings ist auch das Errichten eines solchen Notbiwaks innerhalb von Naturschutzgebieten meist verboten. Eine gute, preisgünstige Alternative, die dem Wildcampen relativ nahe kommt, sind offizielle Wildzeltplätze. Auch entlang des Soonwaldsteigs gibt es mittlerweile 4 naturnahe Trekkingcamps. Hier hast du die Möglichkeit, in der Zeit von April bis Oktober für eine Nacht völlig legal wild zu zelten. Die einzelnen Camps bestehen aus jeweils 5 Zeltplätzen (2-3 Personen pro Zelt), einer Trockentoilette sowie einer Feuerstelle. Die Koordinaten des Platzes werden dabei erst nach erfolgreicher Buchung bekannt gegeben. Außerdem können die Trekkingcamps im Naturpark Soonwald-Nahe ausschließlich zu Fuß erreicht werden. Jedoch stehen in der Nähe ausreichend Wanderparkplätze zur Verfügung, sodass du deine Tour bequem von nahezu jedem Camp aus starten kannst. Um weder die ansässigen Tiere noch andere Menschen zu stören, solltest du dich stets an die geltenden Camp-Regeln halten:
1. Feuer darf nur an den dafür vorgesehen Stellen entfacht werden. Bei hoher Waldbrandgefahr sollte aus Sicherheitsgründen besser ganz darauf verzichtet werden.
2. Lärm: Verhalte dich möglichst ruhig und verursache keinen unnötigen Lärm (hierunter fällt auch das laute Abspielen von Audiogeräten).
3. Abfall: Nimm deinen Müll in jedem Fall wieder mit und hinterlasse die Stelle so, wie du sie selbst gerne vorfinden würdest.
4. Verpflegung: Denke daran, ausreichend Proviant und Trinkwasser mitzunehmen.