So findest du die richtigen Wanderstöcke

Welche Wanderstöcke sind die richtigen für mich?

Wanderstöcke entlasten nicht nur bei schwierigen Abstiegen, sie sorgen auch für ein ganzheitlicheres Wandererlebnis. Damit du das richtige Paar Wanderstöcke findest, haben wir hier einmal alles Relevante für dich zusammengefasst.

Das Wichtigste in Kürze

• Wanderstöcke sind für ein gelungenes und sicheres Wandererlebnis ein essentielles Utensil, da sie nicht nur Sicherheit garantieren, sondern zusätzlich auch ein gesünderes Erlebnis ermöglichen.
• Ein Wanderstock besteht aus vielen verschiedenen Teilen, die in ihrer Ausführung unterschiedlich sind und für dein Wandererlebnis auch tatsächlich einen Unterschied machen.
• Je nachdem zu welcher Jahreszeit und auf welchem Gelände du unterwegs bist, gibt es die passenden Wanderstöcke für dich.

Zwei Personen wandern mithilfe der Wanderstöcke einen Abhang herunter

Inhaltsverzeichnis

Wofür braucht man Wanderstöcke?

Was für Wanderstöcke gibt es?

Welche Wanderstöcke sind für welche Wanderungen geeignet?

Frau mit ihren Wanderstöcken

Wofür braucht man Wanderstöcke?

Beim Wandern Stöcke zu benutzen, hat sehr viele Vorteile. So werden durch ihre Nutzung die Knöchel, Knie und Hüftgelenke entlastet, die besonders bei Abgängen von Anhöhen unter besonderer Belastung stehen. Die Stöcke sorgen außerdem dafür, dass du auch mit schwerem Rucksack einen aufrechten Gang hast. Außerdem verleihen dir Wanderstöcke eine größere Balance. Somit sorgen Wanderstöcke für mehr Sicherheit beim Wandern.

Neben den Dingen, die durch die Stöcke vermieden bzw. entlastet werden, wird das Wandern mit Stöcken auch zu einem ganzheitlicheren Training, denn so werden nicht nur die Beine, sondern auch die Arme und der Oberkörper mit beansprucht.

Zwei Personen wandern einen Berg hoch.

Was für Wanderstöcke gibt es?

Bei der Auswahl deiner Wanderstöcke gibt es mehrere Kriterien. Das Gewicht der Stöcke spielt eine Rolle, die Anzahl der Elemente, aus der sie bestehen, das Material der Griffe und der Spitzen sowie die Größe der Teller.

1. Gewicht der Stöcke

Je leichter dein Stock ist, desto einfacher lässt er sich handhaben und umso weniger Energie verbrauchst du beim Wandern. Dabei bestimmen die Materialien, aus denen der Stock gefertigt wird, wie schwer er ist. Wenn du gelegentlich bis regelmäßig unterwegs bist, reicht ein leichter Stock aus Aluminium. Wenn du aber anspruchsvollere Wanderungen machen willst oder einen Stock suchst, der sowohl stabil als auch leicht ist, sollte es ein Stock aus Karbon sein.

Eine Familie wandert mit ihren Wanderstöcken einen Weg hoch.

2. Anzahl der Elemente

Ein Stock setzt sich in der Regel aus verschiedenen Elementen zusammen. Je mehr Elemente ein Stock hat, desto kleiner lässt er sich zusammenschieben, was dann auch den Transport beeinflusst.

Meistens besteht ein Stock aus zwei oder drei Elementen. Für Wanderungen, bei denen du die Stöcke oft an deinem Rucksack befestigen musst (wenn es beispielsweise über Leitern geht), solltest du Stöcke mit drei Elementen bevorzugen, damit du sie schnell verstauen kannst.

3. Verstellsystem

Das Verstellsystem ist ein wichtiges Kriterium, denn dadurch kannst du sicherstellen, dass der Stock auf deine Größe und zum Gelände, durch das du wanderst, passt. Es gibt zwei Arten von Verstellsystemen.

Das Klemmsystem lässt sich am einfachsten und schnellsten verstellen. Es gibt einem auch Sicherheit, weil man mit einem Blick sehen kann, ob die Elemente richtig fixiert sind.Das Drehsystem, bei dem die Elemente über interne Gewinde fixiert werden, ist anfangs etwas schwieriger zu bedienen, ist aber leichter. Man ist oft dazu geneigt, die Elemente so fest wie möglich zu fixieren, damit sie gut halten. Man sollte sie aber nie übermäßig festziehen, beispielsweise mit Werkzeug, da man sonst Schwierigkeiten bekommt, sie nachher wieder aufzudrehen.

Geeignete Griffe bei Wanderstöcken

4. Griff

Das Material des Griffs an deinem Stock sollte bei deiner Auswahl eine große Rolle spielen, denn du bist die ganze Zeit in unmittelbarem Kontakt mit dem Griff. Plastik hat hier den Vorteil, dass es günstig und sehr steif ist. Es eignet sich eher für die gelegentliche bis regelmäßige Nutzung, da es doch recht schwer ist und unbequem wird, wenn die Hände anfangen zu schwitzen. Schaum, der ein bisschen weicher ist, und Kork sind besser geeignet, wenn du häufiger unterwegs bist oder anspruchsvollere Wanderungen machst. Denn diese Varianten saugen den Schweiß auf und garantieren so einen guten Griff, auch wenn man schwitzt.

Auch das Material deiner Stockspitzen sollte für deine Auswahl entscheidend sein. Zurzeit findet man Spitzen aus zwei Materialien auf dem Markt: Stahlspitzen, die recht belastbar und günstig sind, sich aber schnell abnutzen und Spitzen aus Wolfram (einem Mineral), das belastbarer ist und länger hält. Die Wahl deiner Spitze hängt also von deiner Nutzung sowie vom Gelände, in dem du wanderst, ab.

Wichtig: Entscheidest du dich für einen Kork- oder Schaumgriff, solltest du bei der Aufbewahrung achtsam sein. Wenn du die Stöcke beispielsweise in der Garage lässt, ist es möglich, dass Mäuse die Schaum- oder Korkgriffe anknabbern.

Griffschlaufen für einen besseren Halt der Wanderstöcke

5. Schlaufen

Die Schlaufen erfüllen zwei Zwecke: Zunächst muss man mit ihnen keine Angst haben, die Stöcke zu verlieren und sie auch nicht jedesmal ablegen, wenn man einen Schluck Wasser trinken oder ein Foto machen möchte. Sie erlauben es dir auch, besser Druck auf den Stock auszuüben und die Stöcke so effizient zu nutzen. So wirst du weniger müde und kannst deine Hände entlasten. An manchen Modellen wirst du gepolsterte Schlaufen vorfinden; diese verleihen zusätzlich Komfort. Was die Größe der Schlaufe angeht gilt, dass der Druck umso größer sein wird, je größer die Schlaufe ist.

6. Größe der Teller

Bei der Größe der Teller, die du separat unten am Stock befestigen kannst, hängt deine Wahl von der Jahreszeit ab. Im Sommer, auf Gras, Erde, Felsen oder Steinen solltest du kleine Teller wählen. Im Winter hingegen sind größere Teller besser, damit du auf weichem Boden wie Neuschnee nicht zu leicht einsinkst. Die Teller lassen sich austauschen, sodass du im Winter und im Sommer die gleichen Stöcke verwenden kannst.

Wichtig: Im Sommer solltest du keine großen Teller verwenden, da diese sich in Steinen verfangen können und so das Risiko von Stürzen erhöhen.

Wanderung im Schnee

Welche Wanderstöcke sind für welche Wanderungen geeignet?

Je nachdem in was für Gebieten du wanderst, ist es sinnvoll, ein unterschiedliches Paar Wanderstöcke mitzunehmen.

• Begibst du dich auf eine Wanderung, bei der du unter Umständen viel über Gegenstände oder auf Leitern klettern musst, ist ein faltbarer Stock für dich der richtige, damit du ihn bequem und zügig verstauen kannst.
• Auf einer Wanderung, die dich durch Schnee führt, solltest du große Teller an deinen Stöcken haben, damit du nicht im Schnee versinkst. Auf einer Wanderung im Sommer sind kleine Teller sinnvoll.
• Wanderst du durch eher steiniges Gelände, solltest du unten an deinen Stöcken härtere Spitzen, also solche aus Wolfram benutzen, andernfalls reichen solche aus Stahl.

Wenn du all diese Dinge berücksichtigst, steht einer sicheren und ereignisreichen Wanderung nichts mehr im Wege. Na dann, Schuhe an, Rucksack auf, Stöcke in die Hand und raus in die Natur!