Zelten im eigenen Garten: Ein Outdoor-Spaß (nicht nur) für Kinder

Zelten im eigenen garten: ein outdoor-spaß (nicht nur) für kinder

Frische Luft, Vogelgezwitscher & echtes Campingfeeling: Zelten im Garten ist ein kostenloses Naturerlebnis, v.a. für Familien mit Kindern.

Du möchtest mal wieder Natur und echte Campingatmosphäre erleben, aber der nächste Zeltausflug liegt noch in weiter Ferne? Dann ist das noch lange kein Grund, Trübsal zu blasen. Schließlich musst du für authentische Natur- und Campingerlebnisse nicht immer weit wegfahren. Wie wäre es stattdessen mit einem spontanen Campingabenteuer im eigenen Garten? – einfach das Zelt aufstellen, die Abendsonne genießen und anschließend unter freiem Himmel übernachten. In diesem Artikel erfährst du alles rund um das Thema „Zelten im eigenen Garten“. Außerdem zeigen wir dir, was du alles beachten musst, damit auch unmittelbar vor der eigenen Haus- bzw. Terrassentür ein echtes Outdoorfeeling aufkommen kann. 

Campen vor der eigenen haustür: 6 gute gründe für das zelten im garten 

Insbesondere im Sommer, wenn die Tage lang und die Nächte mild sind, lohnt sich das Zelten im Garten. Gerade wenn aktuell kein gemeinsamer Sommerurlaub geplant ist, ist das „Gartencamping“ eine hervorragende Möglichkeit, um den Kindern trotzdem Abwechslung und ein gewisses Urlaubs- und Abenteuerfeeling zu bieten. Doch das Zelten im Garten ist weit mehr als eine bloße Alternative zum „richtigen“ Campingurlaub:

1. Geringer Aufwand: 
Selbst ein kleiner Trip zum Campingplatz um die Ecke bedarf einiges an Vorbereitung und Planung. So muss nicht nur die Unterkunft gebucht werden, sondern auch eine Packliste geschrieben sowie das Auto beladen werden. Von der teils mehrstündigen Fahrt zum Urlaubsziel mal ganz zu schweigen. Ganz anders im eigenen Garten: Hier muss lediglich das Zelt aus dem Keller geholt und, zusammen mit Isomatten und Schlafsäcken, aufgebaut werden – und schon steht einer gemeinsamen Zeltnacht nichts mehr im Wege.

2. Geringe Kosten: 
Es ist nicht nur der Zeitfaktor, der für das Zelten im eigenen Garten spricht. Vielmehr lohnt sich das Gartencamping auch in finanzieller Hinsicht. Vogelgezwitscher, frische Luft, erholsamen Schlaf und Vitamin D in rauen Mengen: Das alles gibt es hier mehr oder weniger für lau.

3. Mehr Flexibilität: 
Egal ob dein Kind seinen Lieblingsteddy vergessen hat, es wider Erwarten doch zu kalt ist, um mit dem leichten Sommerschlafsack draußen zu nächtigen oder euer Zeltabenteuer wegen eines plötzlich aufziehenden nächtlichen Gewitters buchstäblich ins Wasser fällt: Anders als auf dem Campingplatz oder in der freien Natur hast du beim Zelten im eigenen Garten alles, was du brauchst, stets in unmittelbarer Nähe. Denn das eigene Zuhause ist hier nur einen Katzensprung entfernt, sodass fehlende Gegenstände auch nachträglich geholt werden können. Und auch im Falle eines Unwetters besteht immer die Möglichkeit, Schutz im Haus zu suchen.

4. Zusätzlicher Komfort: 
Am Abend noch eine Folge der Lieblingsserie schauen oder ein gruseliges Hörbuch streamen. Im eigenen Garten kein Problem! Der hauseigene WLAN-Router macht es möglich. Und auch auf die kuschelige Daunendecke oder das große Lieblingskissen musst du beim Gartencampen keinesfalls verzichten. Schließlich spielen Packmaß und Gewicht deiner „Ausrüstung“ hier so gut wie keine Rolle.

5. Grillen und Lagerfeuer: 
Auf den meisten Camping- oder Wildzeltplätzen ist es strikt verboten, in unmittelbarer Nähe des Zeltes zu grillen oder ein Lagerfeuer zu entfachen. Auf deinem eigenen Grundstück kannst du hingegen überall Feuer machen, solange hiervon keine Gefahr für Mensch und Natur ausgeht.

6. Camping auf Probe: 
Gerade für Camping-Neulinge, die noch keine Erfahrungen mit dem Zelten gemacht haben, ist das Gartencamping die perfekte Gelegenheit, um sich an das Draußen-Schlafen zu gewöhnen. Aber auch Campingfreunde können so herausfinden, welches Equipment sie tatsächlich benötigen und welche Ausrüstungsgegenstände vor dem nächsten Campingurlaub unbedingt angeschafft werden müssen.

Garten-camping mit kindern: ein microabenteuer für die ganze familie 

Vor allem für Kinder, die noch nie zuvor zelten waren, ist das Zelten im Garten eine spannende Alternative zum klassischen Camping. Aber genau wie der Familienurlaub auf dem Campingplatz, steht und fällt auch das Microabenteuer im eigenen Garten mit der Abendgestaltung. Eine bunte Mischung aus Spielen und sonstigen Freizeitaktivitäten macht den Campingabend zu einem unvergesslichen Erlebnis für die gesamte Familie. Je nach Alter und Vorlieben der Kinder (und Erwachsenen) kommen verschiedene Beschäftigungsideen infrage:

- Gemeinsames Grillen
- Ums Lagerfeuer sitzen (und eventuell Stockbrot oder Marshmallows backen)
- Spiele spielen (wie z.B. „Stille Post“, „Stadt-Land-Fluss“ oder „Ich-packe-meinen-Koffer)
- Gruselgeschichten erzählen
- Eine Nachtwanderung oder Schnitzeljagd veranstalten.

Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Bedenke auch, dass sich gerade ältere Kinder häufig genauso gerne alleine beschäftigen, sodass eine umfassende „Betreuung“ hier nicht unbedingt erforderlich ist. 

Die passende ausrüstung fürs gartencamping: das brauchst du zum zelten im eigenen garten 

Auch wenn du einen Großteil der handelsüblichen Campingausrüstung (Campingkocher, Küchenutensilien, Kleidung für jede Wetterlage usw.) beim Zelten im Garten problemlos daheim (bzw. im Haus) lassen kannst, gibt es einige „Basics“, auf die du auch beim Gartencamping nicht verzichten kannst:

1. Das Zelt: Entscheide dich auch beim Zelten im Garten für ein qualitativ hochwertiges, robustes und wasserdichtes Campingzelt (Wassersäule mindestens 1.500 mm), dass sowohl Kindern als auch Erwachsenen ausreichend Platz zum Schlafen bietet. Extratipp: Um die Wasserdichte der Außenwand zu erhöhen, kannst du bei Bedarf auch auf ein Imprägnier-Spray zurückgreifen. Dieses sollte jedoch nur ergänzend verwendet werden. Mache in Sachen Stabilität und Wasserdichte besser keine faulen Kompromisse.

2. Schlafsäcke/Decken: Schlafsäcke gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und für verschiedene Temperaturbereiche. Achte hier unbedingt darauf, dass die Wärmeleistung auch wirklich der Jahreszeit und den vorherrschenden Wetterbedingungen entspricht, damit du oder deine Kinder nicht übermäßig schwitzen oder gar frieren müssen. Für eine optimale Temperaturregulierung muss, neben den Temperaturangaben, auch die Körpergröße berücksichtigt werden. Denn ist der Schlafsack zu eng oder zu groß, ist dessen Wärmewirkung nicht mehr vollständig gegeben. Bei besonders warmen Temperaturen kann statt eines Schlafsacks eventuell auch die eigene Bettdecke mit ins Zelt genommen werden.

3. Isolierende Unterlage: Da der Boden selbst während der wärmeren Sommermonate nachts extrem abkühlen kann, ist eine isolierende Unterlage, die den Körper vor der nächtlichen Bodenkälte schützt, beim Zelten unverzichtbar. Bewährt haben sich hier (selbstaufblasende) Luftmatratzen oder Isomatten. In sehr kalten Nächten bietet es sich außerdem an, zusätzlich ein Schaffell oder eine dicke Decke zwischen Schlafsack und Matte zu legen. Abgesehen davon kann bei gutem Wetter auch eine normale Matratze oder ein Feldbett in den Garten gestellt werden.

4. Eine Taschenlampe oder Campinglampe (nicht nur für nächtliche Ausflüge, sondern auch um nachts nach dem Rechten sehen oder bei Bedarf Licht machen zu können).

5. Ein geeigneter Mückenschutz (z.B. ein Mückenspray o.Ä.), falls das Zelt nicht bereits mit einem Moskitonetz ausgestattet ist.

6. Grill (z.B. ein praktischer Campinggasgrill), optional

7. Feuerschale zum Entzünden eines Lagerfeuers (alternativ kann auch eine Grube im Garten ausgehoben werden), optional

8. Campingstühle, Hängematte oder andere Sitzgelegenheiten, optional

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