Sanfte mobilität

Laut Umweltbundesamt stoßen LKW und PKW heutzutage 21 % mehr Kohlendioxid-Emissionen aus als 1995. Damit liegt der Anteil an verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland bei 20,8 %. Die Umwelt- und Klimaentlastung im Verkehr kann nicht allein durch technische Verbesserungen an Fahrzeugen erreicht werden. Diese Herausforderung kann nur in Kombination mit Maßnahmen wie einer Erhöhung der Verkehrseffizienz, einer sinkenden Verkehrsnachfrage oder einer veränderten Verkehrsmittelwahl gelöst werden.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die deutschen Treibhausgas⁠emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu mindern. Dieses Ziel muss auch durch eine Verkehrswende geschafft werden, was vor allen Dingen bedeutet, dass wir viel öfter auf Rad, ÖPNV und Co. umsatteln müssen anstatt uns ins Auto zu setzen.

Warum? Fahren wir täglich durchschnittlich 2 km mit dem Auto, dann ist das Auto das umweltschädlichste Fahrzeug, noch vor Bus und Motorrad. In der Stadt ist die Umweltbelastung schätzungsweise viermal so hoch wie auf der Autobahn. Autos und ihre Feinstaubpartikel verursachen 6 % der vorzeitigen Todesfälle und erinnern uns daran, dass nicht nur die Natur unter den Umweltbelastungen leidet... Es gibt also viele gute Gründe, sich für ein umweltfreundlicheres Verkehrsmittel zu entscheiden. Wenn ihr also einen Beitrag für euer eigenes Wohl und der Umwelt leisten möchtet, entscheidet euch öfter für sanfte Mobilität!

Der Politik kommt aber ebenfalls eine tragende Rolle zu, um die notwendigen Voraussetzungen für die Verkehrswende zu schaffen: ein sicheres Radwegenetz erweitern, den öffentlichen Personennahverkehr verbessern und ausbauen, usw. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) macht sich für die Rechte von Radfahrern stark und hat in seinem Aktionsplan "So geht Fahrradland!" wichtige Forderungen an die Politik gestellt.