Fussball ist der Volkssport Nummer 1 der Deutschen. Kein Sport polarisiert mehr, loest so viel Positives und auch Negatives in Menschen aus. Er ist Teil unseres taeglichen Lebens, ob wir das wollen und gut finden oder nicht. Aber Fussball ist so viel mehr als das. Er ist Lebensphilosophie, Zuschauermagnet und nicht zu vergessen: ein Millionenbusiness. Am 28. Januar 1900 wurde in Leipzig der Deutsche Fussball-Bund (DFB) gegruendet. Ein Dachverband, welcher fuer die Gesamtorganisation, die Fussballgerichtsbarkeit und auch fuer die internationale Vertretung zustaendig ist. Der Beitritt zur Fédération Internationale de Football Association (FIFA) erfolgte noch am selben Tag ihrer Gruendung am 21. Mai 1904. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland gerade einmal 86 Vereine. Heute sind es fast 25.000. Es steckt so ungemein viel Geschichte in unserem geliebten Sport. Aber es ist so viel mehr als das. Fussball hat eine extreme Bedeutung und Wichtigkeit in unserer Gesellschaft. Alle an der Maschinerie Fussball Beteiligten tragen eine enorme gesellschaftliche Verantwortung. Es geht dabei um Bewegung und die damit verbundene Gesundheit, um Spass, nicht zu vergessen Inklusion. Fussball hat die Aufgabe jeden einzelnen Menschen abzuholen. Die einstige Bolzplatz-Mentalitaet, ging ueber die Jahre ein Stueck weit verloren, erlebt aber in der letzten Zeit ein willkommenes Comeback. Schon im Kindesalter entdecken viele ihre Liebe und Affinitaet zu diesem grossartigen Sport - ein Lebensgefuehl. Was fuer viele ein Hobby bleibt entwickelt sich fuer einige zu ihrem professionellen Lebensweg mit einem klaren Ziel: die erste Bundesliga. Doch wie wird aus einem Kind, das Fussball liebt ein Profispieler? Seit der Saison 2002/2003 startete der DFB, unter der Regie seines damaligen Praesidenten Gerhard Mayer-Vorfelder, mit dem Projekt Nachwuchsleistungsfoerderung. Inzwischen gibt es 57 Nachwuchsleistungszentren ueber ganz Deutschland verteilt. Aber garantiert die Aufnahme in ein derartiges Zentrum eine Karriere als Profifussballer? Die Antwort lautet simpel: Nein! Eines vereint all die Internatsschueler und das ist die Hoffnung auf eine Karriere als Profi. Den damit verbundenen unglaublichen Leistungsdruck, kann sich ein normaler Schueler nicht einmal ansatzweise vorstellen. Die Angst vor dem Versagen und der Frage was dann ? ist ein taeglicher Begleiter. Dementsprechend hoch ist die Verantwortung, die Eltern, Trainer und Ausbilder hier stemmen muessen. Sie muessen der Nachwuchsgeneration in vielerlei Hinsicht gerecht werden - die mentale Unterstuetzung ist dabei die wichtigste, denn was mentale Krankheit bei angehenden Profifussballern ausloesen kann, hat die Vergangenheit leider bewiesen. Und was passiert mit einem jungen Menschen, der es nicht geschafft hat? Aufgrund von Verletzung, mangelnder Leistung und manchmal auch einfach ohne ersichtlichen Grund? Mit diesem Buch moechten wir auf diese bestehende Problematik und ihre bisher unzureichend ausgearbeiteten Loesungsstrategien hinweisen. Es liegt uns am Herzen einen objektiven Einblick zu geben in die faszinierende Welt dieses Sports mit all seinen Hoehen und Tiefen seinen schoenen und haesslichen Seiten - denn wo kein Schatten da auch kein Licht. Dazu hat unser Autor mit rund 90 Insidern der nationalen Fussballwelt gesprochen und die tatsaechlichen Hintergruende und Beweggruende der Nachwuchsmaschinerie recherchiert. Sein Buch zeigt, wie Fussballvereine strukturiert sind, wie es zum Verlust von Identifikationsfiguren kommt und weshalb die sozialen Medien so eine grosse Rolle in der Nachwuchsfoerderung spielen.