Trekking in der Eifel - Auf den Spuren der Vulkane

Trekking in der Eifel - auf den Spuren der Vulkane

Waldgebiete, Hochmoorflächen & Vulkanlandschaften: Das alles findest du auf deinen Trekking-Touren durch die Eifel. Lese jetzt mehr.

Du liebst lange, anspruchsvolle Wanderungen durch einsame Gegenden und faszinierende Naturlandschaften? Du bist auf der Suche nach Wandergebieten, in denen du abseits der Zivilisation dein Zelt aufschlagen und eine Übernachtung inmitten der freien Natur genießen kannst? Dann solltest du eine Trekkingtour durch einen der zahlreichen Naturparks der Eifel unbedingt auf deine Wander-Bucket-List setzen. In diesem Artikel erfährst du, was die Eifelregion zu DEM Trekking-Paradies schlechthin macht und welche Routen sich am ehesten für mehrtägige Wanderungen mit Zelt und Rucksack eignen. 

Die Eifel: mehr als ein Mittelgebirge 

Bei der Eifel handelt es sich nicht nur um den Teil eines Mittelgebirges, das sich über die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie Teile Belgiens und Luxemburgs erstreckt, sondern auch um eine beliebte deutsche Tourismusregion. Die Eifel lässt sich dabei wiederum in mehrere Gebiete aufteilen, die sich geografisch jedoch nicht eindeutig voneinander abgrenzen lassen:

Die Nordeifel umfasst das Vennvorland, das Hohe Venn, die Rureifel und die Kalkeifel sowie das Ourtal. Bekannt ist die Region in erster Linie für den Nationalpark Eifel sowie den Naturpark Nordeifel (Hohes Venn).

Hocheifel (östliche Hocheifel)

Südeifel: In der Regel versteht man unter der Südeifel das Gebiet rund um den Kreis Prüm in Rheinland-Pfalz. Die Region grenzt im Süden bzw. Südosten an die Mosel, im Nord-Westen an die Schneifel (Schnee-Eifel) sowie im Nordosten an die Vulkaneifel.

Vulkaneifel: Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich bei der zu Rheinland-Pfalz gehörenden Vulkaneifel um eine Region, deren Landschaftsbild stark vom Vulkanismus geprägt wurde. Teile der Gegend sind sogar noch heute vulkanisch aktiv. Insbesondere der gleichnamige Naturpark erfreut sich wegen seiner ursprünglichen, unberührten Natur unter Wanderern großer Beliebtheit. Bekannt ist die Region außerdem für die so genannten Maare, mit Wasser gefüllte Mulden vulkanischen Ursprungs.

Die Osteifel (auch Vordereifel genannt) befindet sich zwischen Ahr und Mosel und reicht vom berühmten Kloster Maria Laach bis zur Stadt Cochem an der Mosel.

Das Ahrtal und das Moseltal gehören nur in Teilen zur Eifel. Einen Namen gemacht haben sich die beiden Regionen in erster Linie als Weinanbaugebiete.

5 Gründe für das Trekking in der Eifel 

1. Natur pur: 
Als so genannter Hotspot der Diversität ist die Eifel ein unverzichtbarer Lebensraum zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten. So beherbergt der rund 110 km²- große Nationalpark Eifel unter anderem Wildkatzen, Uhus und Mauereidechsen.

2. Vielfältige Landschaften: 
Von weitläufigen Buchen- und Eichenwäldern im Nationalpark Eifel, über artenreiche Hochmoorgebiete im Naturpark Hohes-Venn-Eifel und beeindruckenden Vulkanseen (die Maare) im Natur- und Geopark Vulkaneifel bis hin zu den Streuobstwiesen des Bitburger-Gutlandes und den spektakulären Hochflächen des Wilden Islek im Naturpark Südeifel – Die Eifel hat auch landschaftlich einiges zu bieten.

3. Kulturelles Erbe: 
Unabhängig von der Region kommen auch Kulturfreunde und Geschichtsinteressierte beim Wandern in der Eifel auf ihre Kosten. So laden imposante Burgen und Schlösser, malerische Städte mit historischem Stadtkern, mittelalterlichen Fachwerkbauten und römischen Mauern sowie zahlreiche Museen zu m gemütlichen Flanieren und ausgiebigen Erkundungstouren ein.

4. Individualität: 
Ob Trekking-Einsteiger oder erfahrene Sportwanderer – Eine Vielzahl an unterschiedlichen Routen, vom einfachen Spazier- und Rundwanderweg bis hin zu anspruchsvollen Fernwanderweg, machen die Eifel zum perfekten Wandergebiet für jedes Niveau.

5. Infrastruktur: 
Mit seinen zahlreichen Naturparks ist die Eifel nicht nur ein zuverlässiger Garant für einmalige Naturerlebnisse. Vielmehr verfügt die Region mittlerweile über eine beachtliche Anzahl an Naturlager- und Wildzeltplätzen, so genannte Trekkingcamps - und bietet somit ebenfalls optimale Voraussetzungen für mehrtägige Trekkingtouren.

Trekkingcamps – die Eifel als Eldorado für echte Naturfans 

Prinzipiell ist das Zelten in der Natur hierzulande nahezu überall strikt verboten. Ausschließlich das Biwakieren, also das Schlafen unter freiem Himmel oder einem offenen Tarp, ist in manchen Gegenden gestattet. Eine weitere Möglichkeit, um völlig legal wild zu campen, sind einfache, naturnahe Zeltplätze, die in den meisten Fällen nur zu Fuß und nach Voranmeldung erreicht werden können. Mehrere solcher Trekkingcamps findest du beispielsweise im deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn, dessen deutscher Teil gelegentlich auch als „Naturpark Nordeifel“ bezeichnet wird. Hier kannst du, gegen eine Gebühr von 10 € pro Zelt auf eigens dafür vorgesehenen Holzplattformen übernachten. Die Plattformen bieten Platz für bis zu 2 Zelte. Auf lautes Musikhören, Grillen und Lagerfeuermachen muss aus Rücksicht auf die dort lebenden Tiere jedoch verzichtet werden. Zudem solltest du deinen Müll wieder mitnehmen und nur die zu diesem Zweck eingerichteten Komposttoiletten nutzen. In anderen Regionen der Eifel, wie z.B. der Vulkaneifel, kann hingegen nur auf offiziellen Campingplätzen gezeltet werden. 

Trekking in der Eifel: 5 Top-Wanderwege für mehrtägige Touren

Insbesondere die Vulkaneifel scheint mit ihren einzigartigen Maaren, den „blauen Augen der Eifel“, und ihren beeindruckenden von der Lava geformten Naturlandschaften wie gemacht für ausschweifende Trekkingtouren. Aber auch der in der Nordeifel gelegene Naturpark Hohes Venn – zu dem auch der Nationalpark Eifel gehört – ist definitiv einen Besuch wert. Im Folgenden stellen wir dir 5 beliebte Wanderwege vor, die sich ideal für eine mehrtägige Trekkingtour eignen: 

1. Der Eifelsteig

Der Eifelsteig ist zweifelsohne einer der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Wanderwege Deutschlands. Auf einer Strecke von 313 km verbindet der Fernwanderweg die beiden historischen Städte Aachen und Trier und bietet dabei zahlreiche Gelegenheiten, die einzigartige Hochmoorlandschaften des Nationalparks Eifel sowie die vom Vulkanismus geprägte Geschichte der Vulkaneifel hautnah zu erleben.

Länge: 313 Kilometer von Aachen bis nach Trier
Etappen: 15 Tagesetappen (15-28 km)
Schwierigkeit: leicht bis schwer (je nach Etappe)

2. Der Lieserpfad

Mystische Vulkanlandschaften, schattige Wälder sowie diverse Burgen und Schlösser: Der Lieserpfad führt dich in 4 Tagesetappen einmal quer durch die Vulkaneifel, von der Quelle des gleichnamigen Flusses zur Mündung in die Mosel.

Länge: 74 km
Etappen: 4 (15 km, 18 km, 23 km 18 km)
Schwierigkeit: mittelschwer bis schwer 

3. Die Eifelleiter

Die Eifelleiter – vom Rhein in die Hocheifel: Für alle, die nur begrenzt Zeit zur Verfügung haben, aber dennoch die Eifel in all ihren Facetten kennenlernen möchten, stellt die Eifelleiter eine attraktive Alternative zum vergleichsweise langen Eifelsteig dar. Denn in nur 3 Tagesetappen durchwanderst du hier 3 verschiedene Naturräume, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Während dich im Rheintal echte Wanderromantik und diverse Aussichtspunkte erwarten, wird die vulkanische Vergangenheit der Eifel im Vulkanpark Brohtal/Laacher See so richtig greifbar. Am letzten Tag passierst du die Hohe Acht, den mit 747 mNN höchsten Berg der Eifel, bevor du die Stadt Adenau erreichst, wo der 54 km lange Wanderweg schließlich endet. 

Länge: 54,2 km
Etappen: 3 (15,7 km, 15,2 km, 22 km)
Schwierigkeit: Mittel bis schwer 

4. Der Ahrsteig

Auf dem insgesamt 85,1 km langen Ahrsteig wanderst du in sieben Etappen zunächst durch die Eifel und anschließend, dem Flusslauf durch das Ahrtal folgend, bis zur Mündung bei Remagen.

Länge: 85, 1 km
Etappen: 7 (ca. 12 bzw. 18 km)
Schwierigkeit: Mittel bis schwer 

5. Der Römerkanal-Wanderweg

Beginnend in der kleinen Gemeinde Nettersheim (bei Euskirchen) führt dich der Römerkanal-Wanderweg durch zahlreiche Täler von der Eifel bis ins Rheinland. Der ca. 2.000 Jahre alte Kanal wurde ursprünglich errichtet, um die Stadt Köln mit klarem Eifelwasser zu versorgen. Mit seinen vergleichsweise einfachen 7 Etappen ist die Route entlang der antiken Wasserleitung besonders gut für Einsteiger geeignet, die bisher noch wenig Trekking-Erfahrung sammeln und auch noch keine entsprechende Kondition aufbauen konnten.

Länge: 116 km
Etappen: 7 (15-20 km)
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

Die passende Trekking-Ausrüstung: das brauchst du auf deinen Touren entlang der Vulkane 

Auch wenn dein Equipment beim Trekking generell etwas umfangreicher ausfällt als bei mehrtägigen Wanderungen, bei denen du statt im Zelt in festen Unterkünften (wie z.B. Wanderhütten oder Pensionen) übernachtest, ist zumindest für Touren in der Eifel keine spezielle Expeditionsausrüstung, wie sie beispielsweise in entlegenen Bergregionen zum Einsatz kommt, erforderlich. Auf die folgenden Gegenstände solltest du jedoch keinesfalls verzichten:

- Bargeld und persönliche Dokumente (inklusive Buchungsbestätigungen für Campingplätze oder Trekkingcamps)
- Handy, Ladegerät, ggf. Powerbank
- Karte, Kompass, GPS-Gerät
- Erste-Hilfe-Set, inklusive Rettungsdecke
- Hochwertige Trekkingschuhe mit ausreichend Profil (für Anfänger haben sich hier knöchelhohe Modelle bewährt)
- Funktionale Trekkingkleidung bestehend aus Trekkinghose, Funktionsshirt und einem wärmenden Pullover / einer Fleecejacke
- Regenschutz (Regenjacke und Regenhose)
- Trekkingrucksack (ca. 50 Liter) plus Regenhülle
- Trekkingstöcke (bieten zusätzlichen Halt, gerade im unwegsamen Gelände)
- Zelt (um auf den Plattformen der Trekkingcamps Platz zu finden sollte das Zelt eine Größe von 2,25 * 3,50 Metern nicht überschreiten)
- Zeltschnur zum Befestigen des Zeltes
- Isomatte
- 3-Jahreszeiten-Schlafsack
- Hygieneartikel: Zahnbürste und Zahnpasta/Zahnputztabletten, Outdoorseife für Haut und Haar/ ökologisch abbaubares Duschgel/Schampoo, Toilettenpapier
- Microfaserhandtuch
- Campingkocher (Gaskocher), inklusive Gaskartusche
- Campinggeschirr und -besteck
- Taschenmesser / scharfes Schneidemesser
- Lebensmittel (Bedenke, dass es gerade in der Nähe der Naturlagerplätze keine Einkaufsmöglichkeiten gibt)
- Ausreichend Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen (ca. 4-5 Liter pro Person und Tag)
- Feuerzeug
- Müllbeutel
- Seil (kann z.B. als Wäscheleine genutzt werden)
- Wäscheklammern
- Sonnenschutz (Sonnenbrille, Sonnencreme, Hut/ Kappe )
- Mückenschutz
- Kamera/Fernglas
- Taschenlampe und/oder Stirnlampe
- Outdoor-Sitzkissen
- (Wasserdichte) Packnetze und - Beutel für mehr Ordnung im Wanderrucksack
- Tier- und Pflanzenführer

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