Alpspitze, zugspitze und höllental - faszinierende klettersteige in den alpen

Die Alpen bieten faszinierende Klettersteige für Via Ferrata Fans. Entdecke zum Beispiel den Höllental- oder Alpspitz-Klettersteig!

Alpspitze, Zugspitze & Höllental - Faszinierende Klettersteige in den Alpen

Die wohl erhabenste Herausforderung Deutschlands – die Zugspitze. 2.962 Höhenmeter ziehen immer wieder Sportler aus verschiedenen Bereichen an den höchsten Ort Deutschlands. Neben den klassischen Sportkletterern begegnest du hier vielen Alpinkletterern, Boulderern und auch Via Ferrata Fans.

Besonders beliebt: Das Höllental und der Alpspitz-Klettersteig. Diese Routen sind sehr gut ausgeschildert und bestens mit Tritten, Griffen und Aufstiegsmöglichkeiten ausgestattet.

Die via ferrata schwierigkeitsgrade: was bedeuten die buchstaben?

Die Schwierigkeitsgrade einer Via Ferrata sind schnell und einfach erklärt: Wer schon mal mit dem Klettersport in Berührung gekommen ist, müsste den Begriff Schall-Skala sicherlich schon mal gehört haben. Die Bezeichnung beschreibt nämlich die Einstufung des Schwierigkeitsgrades, die sich von A, also weniger schwer bis F, für extrem schwer erstreckt:

A – wenig schwierig
B – mäßig schwierig
C – schwierig
D –schwieriger
E – sehr schwierig
F – extrem schwierig


Neben den glatten Einstufungen gibt es noch detailliertere Bewertungen, wie beispielsweise D/E. Hierbei handelt es sich um eine schwierigere Ferrata, die aber auch einige sehr schwierige Etappen beinhaltet. Dank der Skalen kannst du anhand deines eigenen Könnens ganz einfach abschätzen, ob die Ferrata für dich oder für den Ausflug mit deinen Kindern geeignet ist oder nicht.

Ferrata an der zugspitze: worauf du vorab achten solltest 

Dass die Region rund um die Zugspitze zu den beliebtesten Kletter-Revieren Deutschlands gehört, ist aufgrund ihrer Höhe und vielfältigen Möglichkeiten nahezu selbstverständlich. Hier kannst du wirklich schöne Kletterrouten mit dem Schwierigkeitsgrad B bis D durchlaufen. Sehr erfahrene Klettersteiggeher nehmen sich dabei eher den Höllentaler Klettersteig vor, denn dieser ist die anspruchsvollste Ferrata der Region. 

Doch egal, ob Anfänger oder fortgeschrittener Klettersteiggeher: Der Höhenunterschied und der Anstieg an der Zugspitze sind enorm. Daher solltest du diese Eigenschaften auf jeden Fall mitbringen, um die Höhe gut zu meistern:

- Du solltest schwindelfrei sein
- Eine gute Trittsicherheit ist die Voraussetzung
- Du solltest bereits Erfahrung mit dem Klettersteiggehen haben  

Neben diesen Eigenschaften ist eine gute Ausrüstung das A und O dieser Reise: Kletterschuhe und Klettersteighandschuhe haben oberste Priorität. Vor allem die Kletterschuhe müssen auf dem glatten Boden eine robuste Sohle aufweisen, denn durch den Nebel sind die Strecken meistens feucht und besonders rutschig. 

Gepolsterte Klettersteighandschuhe helfen dir zum einen, um gegen die Kälte anzukommen und zum anderen stabil an den Griffen und am Stahlseil zu arbeiten. Achte in dieser Region unbedingt auf die Wetterbedingungen. Hier kann es nämlich gerne mal etwas eisiger und rutschiger sein. Durch eine extra Gummibeschichtung in den Innenseiten deiner Klettersteighandschuhe bekommst du deutlich mehr Halt, was die Ausrutschgefahr minimiert.

Tipp: 
Falls du mit Muskelkrämpfen kämpfst, empfiehlt es sich vorab eine Magnesiumtablette zu nehmen. So kannst du für den Fall eines Muskelkrampfes entsprechend reagieren.

Via ferrata auf der alpspitze

Der absolute Klassiker unter den Klettersteigen Bayerns ist mit Abstand der Alpspitz-Klettersteig. Die Belohnung dieser Ferrata ist ausnahmslos unglaublich. Entlohnt wirst du durch einen atemberaubenden Ausblick auf das alpine Umland und das märchenhafte Garmisch-Partenkirchen.

Von der Bergstation der Alpspitzbahn auf dem Osterfelderkopf folgst du der guten Beschilderung in Richtung Alpspitz-Ferrata/Nordwandsteig. Von hier aus geht es entlang der Felswände, bis du kurz vor dem Nordwandsteig zum Einstieg der Alpspitz-Ferrata gelangst.
Mit dem Schwierigkeitsgrad B, B/C wirkt diese Ferrata eigentlich leicht. Doch unterschätzen solltest du die Route trotzdem nicht. Die wenigen Gehpassagen haben es nämlich in sich und führen dich durch scharfe und schroffe Felsformationen, die dich auf- und abführen.

Tipp: 
Garmisch-Partenkirchen ist nicht nur von oben zu bestaunen. Ein Städtetrip lohnt sich auch im Anschluss der Ferrata Expedition. Hier befinden sich viele verschiedene Rastmöglichkeiten.

Dauer: 2,5 h
Länge: 7 km
Start- und Zielort: Bergstation der Alpspitzbahn, Wetterstein in Bayern
Schwierigkeitsgrad: B, B/C
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober

Via ferrata auf der zugspitze: der höllental klettersteig

Die Zugspitze bietet genügend Fläche für verschiedene Outdoor Aktivitäten wie das Alpinklettern, Bouldern und natürlich auch Via Ferrata. Der Höllentaler Klettersteig liefert das ultimative Erlebnis zur letzteren Disziplin. Viel Abwechslung, Gletscher, dynamische Felsformationen und steile Stahlleitern erwarten dich auf diesem anspruchsvollen Pfad.

Um zum Höllentaler Klettersteig der Zugspitze zu gelangen, musst du zunächst einen Wanderweg passieren. Von Hammersbach wanderst du durch die Höllentalkammer. Von hier aus marschierst du rund 20 Minuten in Richtung Leiter und Brett. Die gute Markierung hilft dir dabei, dich auf keinen Fall zu verlaufen. Der finale Aufstieg erfolgt dann am Höllentalferner direkt über die Eisenleiter.

Ab hier erwarten dich steile Aufstiege und enge Gehpassagen. Der Ausblick von oben ist absolut beachtenswert. Vom höchsten Punkt hast du einen tollen Blick entlang des Jubiläumsgrat hinüber zur Alpspitze sowie hinunter zum Schneeferner.

Dauer: 5 h
Länge: 14 km
Start- und Zielort: Hammersbach, Grainau, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Bayern
Schwierigkeitsgrad: C, C/D
Beste Jahreszeit: Juni bis September 

Via ferrata packliste: das brauchst du

Die Ferrata Ausrüstung:
- Klettersteig-Set
- Klettergurt
- Kletterhelm
- Kletterschuhe
- Kletterhandschuhe

Das Ferrata Outfit:
- Funktionsshirt (kurzarm / langarm)
- Fleecejacke oder Pullover
- Hardshell- oder Softshelljacke
- Kletterhose
- Mütze
- Funktionssocken

Die Energiespender:
- Trinkflasche mit Wasser gefüllt
- Magnesiumtabletten
- Nüsse, Studentenfutter
- Belegte Brote
- Getrocknete Früchte
- Apfel, Banane, Weintrauben
- Energieriegel

Klettergurt