Ist Fahrradfahren gesund?
Fahrradfahren ist für viele Menschen jeden Alters Hobby und Training zugleich. Wer regelmäßig Rad fährt, unterzieht sich nicht nur einem Ganzkörpertraining, sondern unterstützt gleichzeitig seine Gesundheit. Egal ob zum Abnehmen, zum Muskelaufbau, als Konditionstraining, zur Stärkung des Immunsystems oder einfach nur zum Spaß – Radfahren hat viele erwiesene Vorteile.
Ob Fahrradfahren wirklich gesund ist und ob es auch Nachteile mit sich bringen kann, haben wir für dich in diesem Ratgeber zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis
Wie gesund ist Fahrradfahren wirklich?
Das Fahren auf dem Rad macht nicht nur Spaß, es hat auch viele positive Auswirkungen auf deinen Körper und deine Seele.
- Herz-Kreislauf-System: Regelmäßige körperliche Aktivität verringert das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ausdauersport wie Radfahren bringt deinen Blutkreislauf in Schwung, was deinen Herzmuskel stärkt und besser durchblutet. Gleichzeitig regulieren sich Puls und Blutdruck – ideal also, um dein Herz langfristig zu schützen. Zusätzlich wird Cholesterin abgebaut, was eine Verkalkung der Blutgefäße verhindert.
- Lunge und Immunsystem: Fahrradfahren in der Natur versorgt deine Lunge mit frischer Luft und trainiert die Muskulatur deiner Atemwege. Das stärkt das Lungengewebe, was dich nachfolgend wiederum vor Infektionen und anderen Lungenerkrankungen schützt. Wenn du in die Pedale trittst, versetzt es deinen Körper in eine zeitlich begrenzte Stresssituation, die auch das Immunsystem trainiert.
- Gelenkschonend: Fahrradfahren schont im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten deine Gelenke, was daran liegt, dass du dein eigenes Körpergewicht nicht tragen musst. Somit ist diese Art der Bewegung auch für Menschen mit Gelenkproblemen geeignet. Des Weiteren werden die Gelenkknorpel, die sich an den Hüften und Knien befinden, kreisförmig beim Radfahren bewegt, was dazu führt, dass sie mit Sauerstoff und weiteren Nährstoffen versorgt werden. So kann Radfahren vor Erkrankungen wie Arthrose schützen.
- Stressabbau: Bereits nach 30 Minuten Radfahren schüttet dein Körper Stoffe wie Endorphine und Serotonin aus, die dich glücklich machen. Durch die körperliche Bewegung wird dein Stoffwechsel angetrieben und Stresshormone werden freigegeben. Dadurch wirst du auf Dauer resistenter gegen Stress.
- Muskelaufbau und Fettabbau: Beim Radfahren baut dein Körper Muskelgewebe auf. Trainiert werden die Muskeln des Nackens bis hin zum Schulter-Arm-Hand-Bereich. Weiterhin spricht Radfahren die Muskeln im Rücken, Rumpf, Gesäß und in den Beinen an. Menschen mit Rückenbeschwerden können deshalb vom regelmäßigen Radeln profitieren. Beim Radeln wird außerdem dein Fettstoffwechsel angeregt und damit Kalorien verbrannt. So kannst du mit regelmäßigem Training überschüssiges Gewicht verlieren bzw. Übergewicht vermeiden.
Wie gesund ist tägliches Fahrradfahren?
Tägliches Fahrradfahren ist gut, solange es mit der richtigen Intensität durchgeführt wird und dein Körper genug Zeit hat, sich zu erholen. Professionelle Rennradfahrer, die für Wettkämpfe trainieren, brauchen beispielsweise angesichts der hohen Intensität ihres Trainings Erholungstage, während Gelegenheitsradler jeden Tag ohne Beschwerden Rad fahren können. Das Wichtigste ist, dass du auf deinen Körper hörst. Fühlst du dich überanstrengt, solltest du eine Pause einlegen und im Zweifelsfall deinen Arzt konsultieren.
Welche Nachteile hat Fahrradfahren?
Wie vieles in unserem Leben hat auch Radfahren einige Nachteile. Durch das Radfahren werden vor allem die Bein- und Gesäßmuskulatur aufgebaut und gestärkt, der Oberkörper wird dabei jedoch zum Großteil vernachlässigt. Da die Arm-, Brust- und Bauchmuskulatur kaum beansprucht wird, ist ein zusätzliches Krafttrainingsprogramm für diese Bereiche sinnvoll. Diese Muskeln müssen gezielt gestärkt werden, damit du unter anderem auf dem Fahrrad eine gesunde Körperhaltung einnehmen kannst.
Wenn du mit dem Fahrrad unterwegs bist, bist du immer einer gewissen Sturzgefahr ausgesetzt. Oft bist du mit höherer Geschwindigkeit als bei anderen Sportarten unterwegs, was Stürze dementsprechend gefährlicher macht. Hier wird das Tragen von Fahrrad-Protektoren empfohlen, um Körperteile wie Rücken, Knie und Ellbogen zu schützen. Besonders das Radfahren auf von Autos befahrenen Straßen kann zu einem Risiko werden, wenn deine Aufmerksamkeit aufgrund der körperlichen Belastung nachlässt. Aus Sicherheitsgründen solltest du autofreie Straßen bevorzugen und immer einen Fahrradhelm tragen. Auch Verkehrssicherheitszubehör für dich und dein Fahrrad, wie Sicherheitswesten, Reflektorbänder oder zusätzliche Spiegel können für mehr Sicherheit sorgen.
Fazit: Radfahren ist gesund
Auch wenn Radfahren seine Nachteile haben kann, ist die Liste der Vorteile für deinen Körper, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden deutlich länger. Egal ob allein, mit Freunden, dem Partner oder der ganzen Familie, ob gelassene Radtour oder intensives Ausdauertraining: Fahrradfahren ist gesund und macht Spaß.
Tipp: Je nach Fitness-Effekt, den du anstrebst, benötigst du ein anderes Rad. Willst du gesund abnehmen und Kondition aufbauen, eignet sich zum Beispiel ein Rennrad. Bist du eher im Stadtverkehr unterwegs und willst dich moderat bewegen, wähle ein City-Bike. Für kurze Trainingseinheiten zum Auspowern setzen viele auf das Mountainbike.