5 schnelle Kochideen für genussbewusste Camper

5 Schnelle Kochideen für Genuss-bewusste Camper

Gesund & lecker kochen: Mit unseren Tipps & Rezepten für schnelle One-Pot-Gerichte, Salate & Süßspeisen gelingt dir das auch beim Campen.

Echte Feinschmecker wollen auch im Urlaub kulinarisch keine Abstriche machen. Der Camping- oder Trekkingurlaub bildet da selbstverständlich keine Ausnahme. Wir zeigen dir, was du für die Ausstattung deiner Campingküche benötigst, was du beim Kochen im Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil beachten solltest und wie du innerhalb kürzester Zeit ein leckeres und gesundes Essen auf den Tisch zauberst. Unsere 5 Rezeptideen sind einfach, schnell zuzubereiten und schmecken vom Campingkocher genauso gut wie vom heimischen Elektroherd. 

Die Campingküche: richtig kochen unterwegs 

Reist du mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen, kannst du häufig auch einen 2-Platten-Herd, eine voll ausgestattete Küche oder sogar einen Kühlschrank dein Eigen nennen. Zwar sind Stauraum und zulässiges Gesamtgewicht auch beim Caravaning begrenzt. Dennoch kannst du hier in der Regel mehr einpacken als es bei einem reinen Zelturlaub der Fall ist. Doch selbst wenn du beim Packen jedes Gramm und jeden Zentimeter im Auge behalten musst (z.B. bei mehrtägigen Hiking-Touren mit Übernachtung im Zelt), bist du nicht dazu verdammt, dich über mehrere Tage oder gar Wochen hinweg ausschließlich von Dosen-Ravioli zu ernähren. Die Lösung: Einfache und schnelle Kochideen, etwas Kreativität und eine leichte, aber dennoch hochfunktionale Campingküche. 

Küchenutensilien für den Campingplatz: Das brauchst wirklich

Je nachdem, ob du mit dem Zelt oder dem Wohnwagen/Wohnmobil unterwegs bist, auf einem Campingplatz oder in der freien Natur übernachtest, dich eher stationär aufhältst oder jeden Tag woanders dein Lager aufschlägst, kann der Umfang deiner Campingküche ganz unterschiedlich ausfallen. Letztendlich ist es immer auch eine Frage der persönlichen Vorlieben, was du wirklich zum Kochen benötigst oder auf welche Küchenutensilien du gut und gerne verzichten kannst. Die folgende Liste soll dir dennoch einen groben Überblick über die wichtigsten Bestandteile einer gut sortierten Campingküche geben:

- stabiler (!) Campingkocher, inklusive Kartuschen
- 1-2 leichte Töpfe (Edelstahl oder Titan), ohne Plastikgriffe (mit Deckeln)
- Pfanne
- Kochlöffel
- Pfannenwender
- Grillzange (optional)
- Kühlbox (beim Wandern oder Trekking zumindest einen Kühlrucksack oder eine Kühltasche)
- Ein schnelltrocknendes Schneidebrett
- Großes und kleines Schneidemesser (scharf)
- Gemüseschäler
- Dosenöffner
- Camping-Geschirr und -Besteck
- Schüssel
- Geschirrtücher
- Spülmittel und Spülbürste
- Müllbeutel
- Küchenpapier oder wiederverwendbares Microfasertuch
- Kaffeemaschine oder Kaffeekocher (Espressokocher/French Press/Handfilter + Kaffeefilter, o.ä.)
- Aufbewahrungsdosen (aus Edelstahl oder BPA-freiem Kunststoff)
- Thermoskanne und/oder Thermobecher
- Trinkflaschen (für unterwegs)

„Back to Basics“: Die Grundzutaten der Campingküche

Folgende Grundzutaten solltest du stets parat haben, um mal eben aus dem Stehgreif ein schnelles Gericht zu zaubern oder zwischendurch eine Kleinigkeit zu snacken. Gleichzeitig bilden sie die Basis für die meisten Rezepte und sollten daher auf keinem Campingtrip fehlen:

- Trinkwasser
- Nudeln
- Passierte Tomaten (Konserven)
- Verschiedene Getreidesorten (Reise, Bulgur, Couscous, …)
- Brot
- (Konserven)- Gemüse (Zwiebeln, Tomaten, Gurken, Möhren)
- Gemüsebrühe (am besten selbstgemacht)
- Öl
- Essig
- Verschiedene Gewürze (wie z.B. Pfeffer, Salz, Knoblauch, Oregano, Curry, Paprika, …)
- Cracker oder Knäckebrot
- Nüsse oder Studentenfutter
- Verschiedene Aufstriche (sofern keine Kühlung erforderlich)
- Kaffee
- Tee
- Zucker
- Milchpulver oder H-Milch/ haltbare Pflanzendrinks.

In jedem Fall empfiehlt es sich, stets einige Mahlzeiten im Voraus zu planen. So weißt du direkt, was du an Zutaten mitnehmen musst und was du eventuell noch vor Ort kaufen kannst.

Generelle Tipps für das Kochen beim Camping 

Obwohl der Platz und die Küchenutensilien im Wohnwagen, Zelt oder Camper meist begrenzt sind: Auch in der Campingküche lassen sich schmackhafte und abwechslungsreiche Gerichte zubereiten. Die folgenden Tipps helfen dir dabei, das Maximum aus deiner Kochstelle herauszuholen:

Instant-Gerichte kannst du bereits zuhause vorbereiten und anschließend in eine größere Schüssel oder Box umfüllen. Folgende Mischung eignet sich z.B. gut zum Mitnehmen: 100 g Couscous, 1 TL Gemüse Brühe, versch. Wildkräuter (optional). Diese Mischung (für 2 Personen) kann als Beilage oder als Grundlage für einen Salat verwendet werden und muss hierfür lediglich 5 Minuten unter einer Tasse kochendem Wasser aufquellen. Auch Müsli lässt sich ganz einfach vorab in eine Dose füllen. (Selbstgemachtes) Puddingpulver muss wiederum lediglich mit Milch oder einem Pflanzendrink aufgekocht werden und ergibt so einen schnellen und schmackhaften Nachtisch.

Eiweißhaltige Lebensmittel: Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sind zwar eine hervorragende Eiweißquellen (sofern du dich nicht vegan oder vegetarisch ernährst), haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit müssen sie insbesondere bei warmem Wetter innerhalb kürzester Zeit verzehrt werden. Pflanzliche Alternativen wie Kichererbsen, Bohnen oder Linsen aus der Dose, ungekühlter Tofu oder rote Linsen, die im Gegensatz zu braunen Tellerlinsen bereits nach wenigen Minuten gar sind, sind lange haltbar und können bei Bedarf schnell verwertet werden.

Von der Hand in den Mund: Gerade während der Herbstmonate bietet es sich an, deine bestehenden Mahlzeiten mit frischem Obst und Beeren aufzupeppen. Sammele entweder das, was du ohnehin am Wegesrand findest (Achtung: Obstbauern solltest du vorher besser um Erlaubnis fragen) oder kauf stattdessen frisches Obst und Gemüse aus der Region.

Wildkräuter: Auch Kräuter wie z.B. Bärlauch oder Brennnesselblätter eignen sich ideal zur Zubereitung kostenloser Salate (beispielsweise zusammen mit einem Dressing aus Balsamico-Essig, Olivenöl und Honig) oder zum Verfeinern deiner Gerichte.

Resteessen: Der Umwelt und deinem Geldbeutel zuliebe solltest du auch beim Campen versuchen, kein Essen wegzuschmeißen. Aus vielen Resten lassen sich in Kürze weitere Gerichte entwerfen. Beispiele für derartige „Resteessen“ sind z.B. Bratkartoffeln (gekochte Kartoffeln vom Vortag) oder Arme Ritter (altes, hartes Brot mit Eiern, Milch und Zucker).

Selbstgemachte Energyballs oder Riegel aus getrockneten Nüssen und Früchten sind leicht vorzubereiten und ein gesunder, energiehaltiger Snack für zwischendurch.

Das richtige Handling: Da dir gerade beim Zelten meist nur eine Platte (der Campingkocher) zum Kochen zur Verfügung steht, solltest du Platz und Hitze der Kochplatte stets optimal nutzen, indem du z.B. die Nudeln früher herunter nimmst und ohne weitere Hitzezufuhr fertig garen lässt. In der so gewonnenen Zeit kannst du dann dein Gemüse oder andere Zutaten anbraten oder eine Tomatensoße kochen. 

5 Schnelle Rezeptideen für die Campingküche 

Die klassischen Ravioli mit Tomatensoße gelten nicht grundlos als das Campinggericht schlechthin. Denn Nudeln mit Soße 

- sind schnell zubereitet
- lassen sich in einem einzigen (oder maximal 2) Töpfen kochen
- bestehen aus nur wenigen Zutaten,
- die sich alle lang aufbewahren und leicht transportieren lassen. 

Neben Nudelgerichten sind aber auch einfache Eintöpfe und Pfannengerichte wie gemacht für das Kochen auf kleinem Raum. Das Gleiche gilt auch für Wraps und Salate, die sich sowohl als Beilage beim Grillen als auch als Hauptgericht bei vielen Campern großer Beliebtheit erfreuen. 

Rezept N r.1: Wraps mit Thunfischcreme…

…sind eine willkommene Stärkung nach einer anstrengenden Wanderung, einem langen Tag am Strand oder einem Ausflug in die Berge. Auch beim gemeinsamen Familienpicknick darf das leckere Fingerfood auf keinen Fall fehlen. 

  • Zutaten für 4 portionen: 

    1 1/2 Avocados
    3 Esslöffel Zitronensaft
    1 Dose Thunfisch
    2 Stangen Sellerie
    3 Frühlingszwiebeln
    10 Cherrytomaten
    2 EL Mayonnaise
    Salz, Pfeffer
    1/2 Bund Petersilie
    1/2 Bund Basilikum
    1 Salatherz
    4 Weizentortillas

  • Zubereitung: 

    Schritt 1: 
    Die Avocados schälen, entkernen und würfeln. ½ Avocado in eine Schüssel geben und beiseitestellen. Staudensellerie und Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Die Tomaten vierteln und den Thunfisch abgießen.

    Schritt 2: 
    Das Gemüse miteinander vermengen, Mayonnaise und Zitronensaft unterrühren.

    Schritt 3: 
    Die Kräuter kleinhacken und dann unter die Creme heben. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen.

    Schritt 4: 
    Tortillas nach Packungsbeilage erwärmen.

    Schritt 5: 
    Tortillas mit je einem Salatblatt belegen und mit 2 EL Creme bestreichen. Mit den restlichen Avocado-Würfeln bestreuen.

    Schritt 6: 
    Tortilla zu einem Wrap zusammenrollen. 

Rezept Nr. 2: Rote-Bete-Apfel-Salat

Salate sind schnell zubereitet, gesund und nicht nur eine perfekte Beilage zum Grillen, sondern auch ein leckeres Gericht für drückende Sommertage. Kreative Salatkreationen wie dieser Rote-Bete-Apfel-Salat bringen sowohl Vitamine als auch Abwechslung auf den Teller. 

  • Zutaten (für 2 personen): 

    150 g rote Bete (frisch oder eingelegt)
    1 Apfel
    15 g frischer Meerrettich (optional)
    Salz
    Zucker
    2 EL Zitronensaft 

  • Zubereitung: 

    Schritt 1: 
    Apfel, Rote Bete und Meerrettich in dünne Streifen schneiden

    Schritt 2: 
    Apfel-Rote-Bete-Mischung mit Zitronensaft, Salz und Zucker vermengen und das Ganze ein paar Minuten ziehen lassen. 

Rezept Nr. 3: (vegane) Spaghetti Bolognese

Spaghetti Bolognese sind ein Klassiker der italienischen Küche und schmecken sowohl Kindern als auch Erwachsenen. Eine gute Bolognese-Sauce sollte deshalb jeder Camping-Koch im Repertoire haben. Trotz der relativ langen Garzeit ist sie schnell gekocht und kann in Ruhe vor sich hin köcheln, während du und deine Campingbegleiter eine Runde Karten spielt oder ihr gemeinsam euer erstes Glas Rotwein genießt. 

  • Zutaten (für 2 personen): 

    2 Karotten
    1/4 Knollensellerie
    1 Zwiebel
    2 Knoblauchzehen
    3 Lorbeerblätter
    3 EL Olivenöl
    400 g gemischtes Hackfleisch (alternativ: Naturtofu)
    1 EL Tomatenmark
    1,2 kg gehackte Tomaten (Dose)
    1 Prise Zucker
    Salz, Pfeffer
    Oregano, Rosmarin, Thymian
    100 ml Rotwein

  • Zubereitung: 

    Schritt 1: 
    Karotten, Sellerie, Knoblauch und Zwiebel schälen und fein würfeln.

    Schritt 2: 
    Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und anschließend das Hackfleisch (oder den Tofu) scharf anbraten. Am Ende das gewürfelte Gemüse hinzugeben. Tomatenmark in die Mitte geben und mitanschwitzen.

    Schritt 3: 
    Lorbeerblätter hinzugeben und die Sauce mit den Gewürzen abschmecken. Rotwein hinzugeben und die Bolognese 1,5-2 Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren.

    Schritt 4: 
    Nudeln nach Packungsbeilage kochen, abtropfen lassen und zusammen mit der Bolognese-Sauce servieren. Eventuell mit frischem Basilikum garnieren. 

Rezept Nr. 4: Zucchinipfanne mit Kichererbsen

  • Zutaten (für 2 personen): 

    3 mittelgroße Zucchini
    1 Dose Kichererbsen oder weiße Bohnen (Abtropfgewicht 220 g)
    1 Zehe Knoblauch
    1 EL Olivenöl
    1-2 EL Sesam oder Sonnenblumenkerne
    1-2 EL Petersilie (gehackt)
    1 Prise Cayennepfeffer
    1 TL Hefeflocken (optional)
    Salz
    Pfeffer

  • Zubereitung: 

    Schritt 1: 
    Die Zucchini in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Zucchini auf hoher Stufe für ca. 5 Minuten von beiden Seiten anbraten.

    Schritt 2: 
    Kichererbsen in ein Sieb gießen, waschen und abtropfen lassen.

    Schritt 3: 
    Knoblauch schälen, klein hacken oder pressen und anschließend zusammen mit den Kichererbsen über die Zucchini geben und für weitere 5 Minuten mitbraten.

    Schritt 4: 
    Sesam/Sonnenblumenkerne, Kräuter und Gewürze darüber geben und die Pfanne servieren. 

Rezept Nr 5: einfacher Milchreis für große und kleine Schleckermäulchen

Hm… Milchreis. Die beliebte Süßspeise weckt nicht Kindheitserinnerungen, sondern schmeckt auch noch heute: Als Nachspeise oder Hauptgericht, mit Kirschen oder mit Zimt und Zucker kann das simple One-Pot-Gericht ganz einfach auf dem Campingkocher zubereitet werden. 

  • Zutaten (für 4 portionen): 

    1 Liter Vollmilch (zimmerwarm) oder einen Pflanzendrink deiner Wahl
    250 Gramm Milchreis
    4 EL Zucker
    1 El Butter (oder Margarine)
    1 Vanilleschote oder 1 Pack Vanillezucker 

  • Zubereitung: 

    Schritt 1: 
    Butter in einem großen Camping-Topf schmelzen und den Rundkornreis darin kurz anschwitzen.

    Schritt 2: 
    Milch und Zucker und Vanillezucker bzw. Vanilleschote hinzugeben und mit einem Holzlöffel gut umrühren. Kurz aufkochen lassen (dabei weiterrühren).

    Schritt 3: 
    Milchreis auf niedrigerer Stufe im geschlossenen Topf etwa 30 Minuten weiterköcheln lassen. Spätestens nach der Hälfte der Zeit umrühren.

    Schritt 4: 
    Nach Geschmack mit Zimt und Zucker, Obst, Apfelmus oder Roter Grütze vermengen und heißt oder kalt servieren. 

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