Welche technik für forellen?
Die Forellensaison leitet üblicherweise das Anglerjahr ein. Die Hoffnung ist also groß, den ersten Fisch der Saison zu keschern. Damit bei deiner Saisoneröffnung alles glatt geht, solltest du mehrere Techniken des Forellenangelns kennen.
Spürangeln? Spinnfischen? Fliegenfischen?
Wir zeigen dir heute all diese Techniken, damit du zum Saisonanfang gut informiert bist.

Das spürangeln
Beim Spürangeln im Fluss macht man Strecke! Die Ufer und Hindernisse (Steine, Äste...) werden mit der Schnur in der Hand abgefischt. Der Köder treibt mit der Strömung, um so die schönsten Forellen aus ihren Verstecken zu locken. Die Rute ist in der stärkeren Hand, die andere Hand hält die Schnur leicht fest. So wird ein Biss von der Rute verlässlich angezeigt. Dieser Moment, den die Franzosen „toc“ nennen, ist der Moment, in dem du anschlagen solltest.
Das material
Was das Material angeht, sind abhängig vom Angelort verschiedene Arten von Ruten für diese Technik mit Naturködern geeignet.
Flüsse mit freien Ufern: Eine Matchrute erlaubt es, das Treiben der Schnur gut zu kontrollieren und die kleinsten Bisse zu spüren.
Flüsse mit schwer zugänglichen Ufern: Hier wird die Verwendung einer Rute mit Innenschnurführung empfohlen, damit die Schnur nicht in den Zweigen hängenbleibt.
Eine zwischen 4 und 5 Metern längenverstellbare Rute ist ein guter Kompromiss und erlaubt es dir, dich an viele Situationen anzupassen.
Beim Spürangeln dient die Rolle nur zur Aufbewahrung der Schnur. Dabei handelt es sich oft um Multirollen, die über eine 2-Gang-Übersetzung verfügen, um die Schnur schneller wieder einzuholen. Eine (ultraleichte) Stationärrolle hilft bei Würfen.
Für die Hauptschnur empfehlen wir Fluo-Farben (0,14 bis 0,20 mm), damit du die Schnur in der Strömung gut sehen kannst. Mit Pilotkugeln kannst du die Schnur noch besser sehen. Ein Mikrowirbel an der Hauptschnur verhindert, dass diese sich verdreht, und vereinfacht es, das Vorfach für verschiedene Angelsituationen zu wechseln.
Am Vorfach befinden sich das Blei sowie der Haken. Das Blei wird nach untenhin immer leichter, damit der Köder natürlich präsentiert werden kann. Eine Montage mit mehreren Schrotkugeln (Größe 10 bis 5) ist schnell montiert und kann unterwegs leicht auf die Umstände angepasst werden, wenn du eine andere Tiefe oder in schnellerer oder langsamerer Strömung angeln willst. Bei mittelgroßen Flüssen mit recht starker Strömung dürfen die Bleikugeln nicht zu nah aneinander sein, damit die Schnur natürlich treibt. In schnellen Flüssen mit Stromschnellen hingegen ist das Blei enger zusammen, damit der Köder in der Nähe des Bodens bleibt.
#Caperlan-Trick
Für die beste Präsentation sollten Größe und Färbung des Hakens mit dem verwendeten Köder übereinstimmen
Die köder für die saisoneröffnung
Im Frühjahr ernähren sich Forellen von Larven, die sie auf dem Grund in Scharen anfinden. Bienenmaden sind zu Beginn der Saison in seichten und klaren Gewässern die beste Wahl. In trübem Wasser sind Köcherfliegenlarven eher angebracht. Man findet diese leicht unter Steinen und Felsen. In sehr verfärbten Gewässern, die Hochwasser führen, kann ein großer Regenwurm den Unterschied machen. Die Schnur muss weit genug flussaufwärts geworfen werden, damit sie Zeit hat, sich zu strecken, bis sie am gegenüberliegenden Ufer vorbeitreibt.
Das spinnfischen
Das Spinnfischen mit Kunstködern ist ideal für Anfänger, da man dabei schnell die Grundtechniken lernt. Einen Blinker die Böschung entlangzuziehen, kann man in ein paar Minuten lernen, und es kann unter den richtigen Bedingungen großen Erfolg bescheren. Ein Karabinerwirbel ist sehr praktisch, um schnell Köder zu wechseln, ohne jedesmal das Vorfach abschneiden zu müssen. Der Wirbel verhindert auch, dass die Schnur verdreht. Gerade bei der Verwendung von Blinkern wird die Verwendung von Wirbeln stark empfohlen. Kleine Blinker, Spinner und Wobbler eignen sich für fast alle Situationen beim Forellenangeln. Um in tiefen Gumpen im Fluss angeln zu können, empfehlen sich Gummiköder mit entsprechend schweren Köpfen, oder schnell sinkende Wobbler.
Das fliegenfischen
Das Prinzip dieser Art des Angelns ist es, den Fisch mit einem „Fliege“ genannten Kunstköder zu überlisten. Für diese Art des Angelns braucht man eine spezielle Rute und Rolle. Mit einer Fliegenschnur kannst du die Fliege Dutzende Meter weit werfen, indem du die Schnur über dem Kopf schwingst und die Fliege sanft auf dem Wasser landen lässt. Bei dieser Art des Fischens siehst du die Fische oft schon vorher, was ein ganz besonderes Gefühl ist.
Eine Fliege imitiert kleine Insekten mit oder ohne Flügel, von denen Forellen sich ernähren. Manche ahmen die Insekten möglichst originalgetreu nach, andere haben nur eine grob ähnliche Form und versuchen, so den Jagdinstinkt der Forelle zu wecken.
Die Fliegen, die im Fluss verwendet werden, ähneln Insekten in verschiedenen Entwicklungsstadien. Es gibt vier grundlegende Arten:
– Trockenfliegen (Insekten, die auf der Wasseroberfläche treiben)
– Nassfliegen (für das Angeln unter der Wasseroberfläche)
– Nymphen (die kleine Larven, die im Wasser leben, nachahmen)
– Streamer (die kleine Fische nachahmen)
Nymphen sind zum Anfang der Saison ausgezeichnet, um die Böschungen abzufischen. Zu Anfang der Saison steigen die Forellen oft nicht so viel. Mit einer schweren Nymphe kannst du alle Tiefen abfischen, um der Forelle deinen Leckerbissen auf dem Tablett zu servieren.
#Caperlan-Trick
Ein kleiner Rat: warte darauf, bis deine Fliege komplett hinabgetrieben ist, bevor du sie aus dem Wasser nimmst. Oft wartet die Forelle gerade auf diesen Moment, um sich die Fliege zu schnappen.
All diese Techniken können dir dabei helfen, zur Eröffnung der Forellensaison, sowie auch in deren Verlauf schöne Fische zu fangen. Verlasse dich auf deine Erfahrung, dein Gefühl und deine Persönlichkeit, um die richtige Technik für dich zu wählen.