Von Tadasana zu Samasthiti - so kommst du in die geistige Berghaltung

Von tadasana zu samasthiti - so kommst du in die geistige berghaltung

Es ist das achtsame und bewusste Stehen, was das Samasthiti ausmacht. Finde jetzt heraus, wie du vom „einfachen“ Tadasana zum Samasthiti gelangst.

In der Praxis werden die Begriffe Tadasana und Samasthiti oft gleichgesetzt. Das ist jedoch nicht zu 100 Prozent korrekt. Zwar sind die Posen von außen gesehen nicht zu unterscheiden - beide implizieren die Berghaltung, also den aufrechten Stand im Yoga. Doch Samasthiti geht noch weiter und bezeichnet den achtsamen Stand. Doch was genau ist das eigentlich?

Was genau bedeutet eigentlich tadasana?

Erfahrene Yogis kennen diese Asana bereits - die sogenannte Berghaltung. Tadasana bezeichnet auf Sanskrit den aufrechten Stand. Dafür stellst du dich mit etwa hüftbreitem Stand auf deine Yogamatte, die Füße parallel mit den Zehen nach vorne ausgerichtet. Leicht federnde Knie, angespannte Oberschenkel und der Blick nach vorn sorgen für einen stabilen Stand. Die Pose ist eine Ausgangs-Asana für viele Yoga-Figuren, zum Beispiel für den Sonnengruß.

Tadasana trainiert die Wirbelsäule und unterstützt dich dabei, eine gesunde Körperhaltung einzunehmen. Regelmäßiges Üben der Tadasana-Pose kann außerdem eine positive Wirkung auf dein Selbstbewusstsein und deine Ausstrahlung haben. Sie sorgt für mehr Ruhe und Standfestigkeit, sowohl körperlich als auch geistig. Doch wo genau liegt eigentlich der Unterschied zu Samasthiti?

Was ist samasthiti und wie unterscheidet es sich von tadasana?

Samasthiti bezeichnet eine Yoga-Übung bei der man das achtsame und bewusste Stehen praktiziert. Die Wörter Sama und Sthiti bedeuten Gleich und Stehen / Etablieren. Es handelt sich bei den Posen also nicht um verschiedene Asanas. Vielmehr bietet Tadasana den Ausgangspunkt für Samasthiti. Das bedeutet, um achtsames Stehen zu praktizieren, begibst du dich zuerst einmal in die Berghaltung. Du erfährst bei Samasthiti eine besondere Erdung und gleichzeitig die Aufrichtung des Körpers. Deine Gelenke werden entlastet und die Tätigkeit der inneren Organe angeregt. Besonders deine Atmung und die Verdauung profitieren von dieser Yoga-Pose. Samasthiti ist auch die Ausgangsposition für viele andere Yoga-Asanas, zum Beispiel für den Baum.

5 Schritte von tadasana zu samasthiti

Auch wenn es auf den ersten Blick einfach aussieht, ist bei dem achtsamen Stand einiges zu beachten. Daher verraten wir dir in einigen kurzen Schritten, wie du von der Tadasana-Pose in die Samasthiti-Pose kommst.

Schritt 1: tadasana-pose

Zuerst gilt es, in die Berghaltung zu kommen. Dafür verwurzelst du deine Füße fest in den Boden. Stelle die Füße parallel zueinander etwa hüftbreit auf, die Zehen zeigen nach vorn. Achte darauf, dass Ferse und Großzehenballen den Boden fest berühren, während die Außenkante der Füße Stabilität zur Seite gibt. Presse jeden einzelnen Zeh aktiv in den Boden. Richte anschließend deinen ganzen Körper auf. Ziehe deine ganze Wirbelsäule auseinander. Du kannst deinen Rücken automatisch verlängern, indem du das Becken ein wenig nach unten kippst und das Kinn ein wenig mehr zum Brustbein ran ziehst. Vergiss während der Übung nicht deinen langen und gleichmäßigen Atem.

Schritt 2: die füße im samasthiti

Stelle dir vor, deine Füße sind die Wurzeln, die tief in den Boden wachsen. Verteile dein Gewicht gleichmäßig auf Großzehenballen, Kleinzehenballen, Fußaussenkante- und Innenkante der Ferse. Hebe deine Zehen an und spreize sie auf, soweit du kannst. Lege die Zehen aufgefächert wieder am Boden ab. Spüre achtsam den Bodenkontakt unter deinen Füßen und Zehen.

Schritt 3: knie und becken

Die Knie sind nach vorn ausgerichtet. Zwar solltest du dich im achtsamen Stand möglichst groß machen, achte dennoch darauf, die Knie nicht zu überstrecken, sondern etwas locker zu lassen. Ziehe nun die Innenseiten deiner Oberschenkel nach hinten. So entsteht ein leichtes Hohlkreuz und mehr Weite in der Hüfte. Diese nutzt du jetzt und rollst dein Steißbein nach unten. So erzeugst du noch mehr Länge in der Wirbelsäule.

Schritt 4: schultern und hände

Nachdem du deine Wirbelsäule gestreckt hast, hebe die Schultern einmal komplett hoch zu den Ohren. Führe Sie dann achtsam nach hinten und unten und schaffe so mehr Weite im Brustraum. Die Arme lässt du neben dem Körper hängen, die Handflächen zeigen nach vorn.

Schritt 5: der kopf und der atem

Lehne den Kopf leicht nach hinten, als würdest du dich an einer imaginären Wand anlehnen. Nun ziehst du das Kinn ein wenig zum Körper ran, so als würdest du ein Nicken andeuten. Achte darauf, dass sich der Nacken komplett frei anfühlt und du nirgendwo verkrampfst. Schaue nach vorn, lass deinen Blick aber weich werden. Fixiere nichts. Konzentriere dich nun auf deine tiefe Ein- und Ausatmung. Fülle deine Lunge komplett mit Luft, halte einen kurzen Augenblick und atme dann lang aus. Halte die Post zwischen 3 und 5 Minuten.

Samasthiti - die geistige berghaltung

Und schon stehst du in Samasthiti! Du profitierst bei dieser achtsamen Yoga-Pose körperlich durch den aufrechten Stand und die Entlastung deiner Wirbelsäule. Auch auf deine Atmung und deine inneren Organe hat der achtsame Stand eine positive Wirkung. Aber auch geistig kannst du durch diese Yoga-Asana viel dazugewinnen. Samasthiti sorgt für mehr Ruhe und Gelassenheit und pusht dein Selbstbewusstsein. Das sind viele gute Gründe, um den achtsamen Stand einmal auszuprobieren. Also rein in die Yoga-Klamotten und ab auf die Yogamatte!

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