Bei dunkelheit sicher mit dem fahrrad unterwegs

Um auch bei schlechten Lichtverhältnissen (Nebel, Dämmerung, Nacht) sicher mit deinem Fahrrad unterwegs zu sein, musst du einige Vorkehrungen treffen. Zum einen gibt es gesetzliche Sicherheitsvorschriften, zum anderen sagen dir dies auch deine Erfahrung und dein gesunder Menschenverstand. Du musst für andere sichtbar sein, selbst möglichst viel sehen, aber auch vorsichtiger sein als sonst.

Bei Dunkelheit sicher mit dem Fahrrad unterwegs

auf einer 35 km langen Strecke auf dem Land und in absoluter Dunkelheit möchte ich einige meiner Erfahrungen mit dir teilen, die dir sicherlich auch auf weniger „extremen“ Strecken von Nutzen sein werden.

Dich sichtbar machen

Wie ein Freund von mir, der ebenfalls häufig bei Nacht mit dem Fahrrad unterwegs ist, einmal sagte: „Lieber wie ein weihnachtlich geschmückter Tannenbaum aussehen, als in einer Kiste aus Tannenholz enden.“

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe besonders sichtbarer Kleidung wie die Fahrradjacke 520 von B'TWIN. Solche besonders auffallende Kleidung ist auch bei Nacht oder Nebel aus einer Entfernung von mehr als 100 m zu erkennen.

Von Armbändern über ultraleichte Windjacken bis hin zu Schuhüberzügen kannst du für sicheres Radfahren auf eine ganze Reihe besonders sichtbarer Kleidungsstücke zurückgreifen.

In einigen Ländern wie Frankreich, Italien und Ungarn ist es mittlerweile sogar Pflicht, zum Radfahren bei besonders schlechten Lichtverhältnissen (Nacht, Nebel oder starker Regen) eine Warnweste zu tragen. Auch in Deutschland wird darüber immer wieder diskutiert.[TH1]  Doch auch wenn man nicht Gefahr läuft, von der Polizei angehalten zu werden, ist eine Warnweste sicherlich eine gute Idee.

Dazu gehört natürlich auch eine rote Rückleuchte, die fest am Fahrrad befestigt sein muss. Zwar sind blinkende Lampen ebenfalls erlaubt, allerdings nur dann, wenn du auch eine feste Rückleuchte an deinem Fahrrad hast. Laut Straßenverkehrsordnung reicht ein Blinklicht allein nicht aus.[TH2]

Am Fahrzeug befestigte Blinklichter sind jederzeit vorfahrtsberechtigten Fahrzeugen (Feuerwehr, Polizei usw.) sowie als Warnblinker und zum Anzeigen beim Abbiegen vorbehalten. Aber auch hier unterscheidet sich die europäische Gesetzgebung von Land zu Land.

[TH1]https://www.radissimo.de/blog/laender-warnwesten-tragen-radfahren/

[TH2]https://www.n-tv.de/ratgeber/Diese-Regeln-gelten-jetzt-fuers-Fahrradlicht-article20098376.html

Bei Dunkelheit sicher mit dem Fahrrad unterwegs

Gute sicht auf die fahrbahn

Auch der vordere Scheinwerfer ist wichtig. Er sorgt nicht nur dafür, dass entgegenkommende Fahrzeuge dich rechtzeitig sehen können, sondern ermöglicht dir auch eine gute Sicht auf die vor dir liegende Fahrbahn.

Die Lampe ELOPS FL920 verfügt über eine Lichtstärke von bis zu 300 Lumen. Damit bist du auch aus großer Entfernung erkennbar und kannst die Fahrbahn vor dir auf mehr als 20 m Länge ausleuchten. Dies reicht auf jeden Fall aus, um Schlaglöcher, Äste und sonstige auf der Straße befindliche Hindernisse rechtzeitig wahrzunehmen. Denn wenn du sie nicht rechtzeitig siehst, ist ein Sturz quasi unvermeidbar.

Achte zudem auf die richtige Einstellung deines Scheinwerfers. Er darf nicht zu hoch eingestellt sein, um entgegenkommende Fahrzeuge nicht zu blenden, aber auch nicht zu niedrig. Er muss mindestens 20 bis 30 m Fahrbahn vor dir ausleuchten.

Bei Dunkelheit sicher mit dem Fahrrad unterwegs

Etwas wärmer anziehen

Wenn du für die Wahl deiner Kleidung am Tag genau wie ich die Außentemperatur heranziehst, solltest du nachts oder in der Dämmerung sowie bei Nebel oder Regen eine Bekleidungsschicht mehr anziehen, um nicht zu frieren.

Bei schlechten Lichtverhältnissen sind weniger UV-Strahlen vorhanden, die dich wärmen können. Diese anscheinende Kleinigkeit kann einen großen Unterschied ausmachen.

Bei Nebel kommt außerdem noch die erhöhte Luftfeuchtigkeit hinzu. Dadurch wird die gefühlte Temperatur deutlich kälter.

Bei Dunkelheit sicher mit dem Fahrrad unterwegs

Aufmerksam fahren

Da deine Sicht bei schlechten Lichtverhältnissen eingeschränkt ist, solltest du unterwegs noch vorsichtiger sein. Du musst deutlich mehr Acht auf Hindernisse geben, vor allem auf solche, die schnell von links oder rechts auftauchen könnten. Denn auch mit einer guten Lampe ist die seitliche Sicht sehr schlecht.

Ein Vorteil beim Fahren bei Nacht besteht darin, dass die Umgebung normalerweise deutlich leiser ist als am Tag. Zum Beispiel kannst du hinter dir auftauchende Autos oftmals hören (oder vorher sogar schon ihre Scheinwerfer sehen). Am Motorgeräusch kannst du zudem erkennen, ob der Fahrer dich gesehen hat oder nicht.

Viele Radfahrer finden es gefährlich, nachts unterwegs zu sein. Häufig wirst du jedoch feststellen, dass auch Autofahrer deutlich vorsichtiger fahren und beim Überholen sogar einen Abstand von zwei Metern einhalten. Ich habe mich schon oft nachts sicherer gefühlt als tagsüber.

Fahre nicht zu weit rechts auf der Fahrbahn (aber lasse auch nicht 2 m Abstand zum Fahrbahnrand!), denn auch mit einer guten Beleuchtung ist deine Sicht eingeschränkt, sodass du Löcher oder Äste am Straßenrand leicht übersiehst.

Achte auf Umgebungsgeräusche, die zum Beispiel das Auftauchen eines wilden Tieres ankündigen können. Wildschweine, Hasen, Rehe oder Hirsche haben nämlich die unangenehme Eigenschaft, wie Straße vor dir zu überqueren, weil sie dich ganz einfach nicht sehen. Zu den Besonderheiten der Nacht gehören (vor allem in ländlichen Gegenden) merkwürdige Geräusche am Fahrbahnrand, die man nicht wirklich zuordnen kann. Zunächst sind sie vielleicht etwas beunruhigend, aber man gewöhnt sich daran!

Aufgrund mangelnder Bezugspunkte ist es nachts jedoch wesentlich schwieriger, die eigene Geschwindigkeit und Höhenunterschiede einzuschätzen. Bei Steigungen kann das von Vorteil sein. Vorsicht ist jedoch bei Abfahrten geboten, bei denen sich die Geschwindigkeit im Vergleich zur Strecke nicht richtig einschätzen lässt.

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