Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Welchen einfluss hat unser co2-fußabdruck auf uns und unsere umwelt?

Was ist ein CO2-Fußabdruck? Welchen Einfluss haben wir auf ihn? Und umgekehrt? Was hat er mit dem Treibhauseffekt und dem Klima zu tun, und wie wird er berechnet?

CO₂-Bilanz, CO₂-Fußabdruck, Kohlenstoffbilanz: Diese und ähnliche Begriffe hören wir seit einigen Jahren immer öfter, vor allem, wenn vom Klimawandel die Rede ist. Im Prinzip wissen wir auch, was damit gemeint ist. Es hat doch irgendetwas mit dem Treibhauseffekt zu tun – oder? So ganz sicher ist man sich dann doch nicht… Auch wer in der Schule nicht Erdkunde als Leistungskurs hatte, möchte vielleicht genauer wissen, was dahinter steckt. Also, passt gut auf, denn wir gehen dem Ganzen auf den Grund. Es ist nämlich eigentlich gar nicht so kompliziert!

Beginnen wir mit den grundlagen: was ist ein co₂-fußabdruck?

Mit dem CO₂-Fußabdruck lässt sich ermitteln, welchen Einfluss der Mensch auf den Treibhauseffekt hat. Kohlendioxid (CO₂) wird bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl) zur Energiegewinnung freigesetzt.

Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Was sind treibhausgase (thg) und thg-emissionen?

Der Treibhauseffekt ist ein natürliches Phänomen, das eine Temperatur aufrechterhält, die Leben auf der Erde ermöglicht. Ohne ihn wäre es auf unserem Planeten durchschnittlich 18 °C kälter! Es gibt zahlreiche verschiedene Treibhausgase, wie zum Beispiel Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid. Gemeinsam verursachen diese den berüchtigten Treibhauseffekt.
Ähnlich wie ein Gewächshaus absorbieren sie einen Teil der Sonnenenergie und verlangsamen Wärmeverluste. Q.E.D.! Je stärker sich diese Gase in der Atmosphäre konzentrieren, desto wärmer wird es auf der Erde.
Es handelt sich um ein fragiles Gleichgewicht, das durch die industriellen Aktivitäten des Menschen, bei denen einige dieser Gase in größeren Mengen ausgestoßen werden, gestört wird. Allen voran Kohlendioxid: Die CO₂-Konzentration ist seit dem 18. Jahrhundert um 47 % gestiegen. Schätzungen zufolge ist sie zu zwei Dritteln für den menschengemachten zusätzlichen Treibhauseffekt verantwortlich. Die Zunahme der THG-Emissionen ist Ursache für die globale Erwärmung.

Mit welchen Temperaturanstiegen müssen wir in den nächsten jahren rechnen?

Im 20. Jahrhundert hat sich die Temperatur auf der Erde bereits um durchschnittlich 1 °C erhöht. Bis 2040 wird sie vermutlich um weitere 0,8 °C steigen. Dem neuesten Bericht des Weltklimarats der Vereinten Nationen (IPCC) zufolge könnte die globale Mitteltemperatur im Laufe des 21. Jahrhunderts um 2,6 bis 4,8 °C steigen.

Zur Veranschaulichung vergleicht der französische Philosoph Dominique Bourg, der sich auf den Klimawandel spezialisiert hat, die Situation mit der letzten Eiszeit. „Wenn beim Übergang von einer Eiszeit zu einer Zwischeneiszeit keine Katastrophen stattfinden, verändert sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde alle tausend Jahre um 1 °C. Doch genau diesen Anstieg haben wir seit den 1970er Jahren, also in gerade einmal 40 Jahren, erlebt.“

Deshalb haben sich 2015 auf der UN-Klimakonferenz 222 Länder mit dem Pariser Abkommen darauf geeinigt, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, um den Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 auf 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Ein ambitioniertes Ziel, das jedoch nicht ausreichen wird, um erhebliche Störungen unseres Ökosystems zu vermeiden. Viele Experten sind zudem überzeugt, dass diese Erhöhung um 2 °C bereits bis zum Jahr 2040 erreicht sein wird.

Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Wie wirkt sich die zunahme des co₂-gehalts in der atmosphäre auf unser leben aus?

„Eine Veränderung der Durchschnittstemperatur auf der gesamten Erde ist nicht mit einer einfachen Wetteränderung vergleichbar“, erklärt Dominique Bourg. „Eine globale Erwärmung um 2 °C führt dazu, dass das Thermometer in Frankreich im Sommer auf fast 50 °C steigen kann.“

Es geht also nicht um „ein paar Grad mehr“, die einen angenehmen Urlaub an der Nordsee möglich machen. Der Temperaturanstieg wird deutlich höher sein und kann die Lebensbedingungen auf der Erde drastisch verändern und einzelne Gebiete sogar unbewohnbar machen.

Die folgen der erderwärmung um 1 °c sind bereits weltweit spürbar:

Brände in Australien und Kalifornien
Hitzewellen in Kanada
Versauerung der Ozeane
Küstenhochwasser in Japan
Rekordzeitraum von 108 Tagen ohne Negativtemperaturen auf dem 2.877 m hohen Pic du Midi in den Pyrenäen
Starkregen und Flutkatastrophen in Deutschland und Belgien
Starker Rückgang der Artenvielfalt: 60 % weniger wildlebende Wirbeltiere in 44 Jahren…


Diese Klimaänderungen führen zu Bevölkerungsbewegungen. Außerdem nimmt die Luftverschmutzung zu – mit unmittelbaren Folgen für die Gesundheit aller Menschen.

Welche folgen sind aus sportlicher sicht zu erwarten?

Die Bedrohung des Skisports durch die globale Erwärmung ist offensichtlich und allgemein bekannt, doch tatsächlich sind weitaus mehr Sportarten betroffen, als man zunächst denkt. Durch den Anstieg der Meeresspiegel und die Erosion von Stränden wird beispielsweise das Surfen komplizierter. Doch auch das Ausüben einer so beliebten und eigentlich einfach zugänglichen Sportart wie dem Laufen wird plötzlich deutlich schwieriger, wenn das Thermometer auf über 30 °C steigt.
Und was ist mit dem Gletscherklettern? Das Eismeer schrumpft jedes Jahr um 30 Meter!
Aber auch die Folgen der Erderwärmung für die Biodiversität haben Einfluss auf unsere sportlichen Gewohnheiten: Aktivitäten wie Wandern und Tauchen verlieren deutlich an Attraktivität, wenn es keine Artenvielfalt mehr gibt.

Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Warum sollte man seinen ökologischen fußabdruck berechnen?

Wenn man die Folgen der globalen Erwärmung aufzählt, wird schnell deutlich, wie wichtig es ist, den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf die Treibhausgaskonzentrationen und insbesondere auf den CO₂-Gehalt zu messen.

Auf diese Weise können die umweltschädlichsten Aktivitäten ermittelt und möglicherweise reduziert werden. Außerdem erfahren Länder und Unternehmen, ob sie ihre selbstgesteckten Ziele erreicht haben.
Doch auch jeder und jede Einzelne von uns ist für diese Rechnung verantwortlich. Schließlich spiegelt die industrielle Tätigkeit nur unsere Bedürfnisse und unser Konsumverhalten wider. Einzelpersonen können ihren CO₂-Fußabdruck berechnen, um festzustellen, in welchen Bereichen ihres Lebens die meisten Treibhausgasemissionen entstehen.

Wie wird der co₂-fußabdruck gemessen?

Der CO₂-Fußabdruck wird nach Gewicht berechnet und in der Regel in Kilogramm oder Tonnen ausgestoßenem CO₂ angegeben.
Übrigens: Man kann die CO₂-Bilanz von Aktivitäten, Produkten, Unternehmen, Gebieten und auch von Einzelpersonen berechnen.
Ziel ist es, die verschiedenen Phasen zu addieren, in denen diese Subjekte CO ausstoßen. Dazu gehören z. B. der Verbrauch von Energie und Ressourcen, der Transport, Einkäufe und bei Einzelpersonen auch die Ernährungsgewohnheiten.

Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Wie gross ist der durchschnittliche co₂-fussabdruck?

Der deutsche Ausstoß an Treibhausgasen pro Person liegt, wenn man den Export und den Import von Gütern berücksichtigt, derzeit im Durchschnitt bei 11,2 Tonnen CO₂-Äquivalenten (CO₂e). Es bestehen global gesehen sehr große Unterschiede im Konsumniveau. Der durchschnittliche Ausstoß einer:s Deutschen liegt mehr als 60 % über dem Weltdurchschnitt und mehr als viermal so hoch wie der Wert von Indien (Stand: 2016, Quelle abgerufen am 22.07.2022).
Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen CO₂-Fußabdruck zu verkleinern. Man kann seltener mit dem Auto fahren, weniger fliegen, den Verzehr von rotem Fleisch reduzieren und nur noch dann Neuwaren kaufen, wenn es wirklich nötig ist. Doch um auf einen Wert von 2 Tonnen CO₂ pro Person zu kommen, muss man weiter gehen. Zu den wichtigsten erforderlichen Schritten gehören die energetische Renovierung von Gebäuden und eine weniger umweltbelastende Industrie, Landwirtschaft und Energieerzeugung.

Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Wie berechnet man seinen eigenen co₂-fußabdruck?

Die CO₂-Emissionen von Einzelpersonen werden in drei Hauptkategorien gegliedert, die bei der Berechnung berücksichtigt werden: Wohnen (27 %), Verkehr (25 %) und Ernährung (19 %). Der Rest des persönlichen CO₂-Fußabdrucks teilt sich auf in andere Güter und Leistungen, Gesundheit, Bildung, öffentliche Versorgung, Ausrüstung und Kleidung.
Zur Berechnung deines ökologischen Fußabdrucks kannst du kostenlose Online-Rechner wie den CO₂-Rechner des Umweltbundesamts (uba.co2-rechner.de/de_DE) oder den Footprint Calculator (footprintcalculator.org) nutzen.

Wie berechnet man den co₂-fußabdruck eines produkts?

Als Verantwortliche für Klimafragen bei DECATHLON zeigt uns Emilie Aubry, wie man den CO2-Fußabdruck eines Produkts über den gesamten Produktlebenslauf ermittelt:
– Produktdesign
– Herstellung der Rohmaterialien
– Herstellung des Produkts
– Transport
– Vertrieb
– Nutzung
– Produktlebensende

Bei T-Shirts zum Beispiel müssen unter anderem der Wasserverbrauch für den Anbau der Baumwolle und der Energieverbrauch beim Spinnen, Weben und Färben der Baumwolle sowie der Herstellung des Gewebes berücksichtigt werden. Wichtig ist außerdem, was mit dem Produkt geschieht, wenn es ausgedient hat: Wird es verbrannt oder recycelt?
„Je nach Produkt kann es zahlreiche individuelle Zwischenschritte geben“, betont Emilie. „Besonders schwierig ist es, zuverlässige Daten von unseren Tier-2- und Tier-3-Lieferanten zu erhalten.“ Dies sind die Zulieferer unserer Hersteller (Sublieferanten).Für ein besseres Verständnis schlägt ADEME daher verschiedene Szenarien vor, mit deren Hilfe Unternehmen Schätzungen zu den CO₂-Emissionen ihrer Produkte vornehmen können.
„Es geht gar nicht darum, möglichst genaue Daten zu den Umweltauswirkungen zu erhalten. Vielmehr müssen die Aktivitäten mit den meisten CO-Emissionen ermittelt werden, um Lösungen zur Reduzierung dieser zu finden“, ergänzt Emilie. Dafür ist die Berechnung entscheidend.

Wie berechnet man den co₂-fußabdruck eines unternehmens?

Für Unternehmen gilt dasselbe Prinzip wie für Produkte. „Idealerweise betrachtet man sämtliche Aktivitäten der Gesellschaft, die in drei Kategorien gegliedert sind. Diese werden als Scopes bezeichnet. Scope 1 sind die direkten CO₂-Emissionen, Scope 2 bezieht sich auf den Einkauf von Energie, und Scope 3 umfasst die indirekten Auswirkungen, beispielsweise durch Lieferanten oder auch durch Kund:innen, die in die Filialen fahren“, erklärt Emily Aubry. Auf diese drei Scopes stützen sich Unternehmen bei der Berechnung ihrer Emissionen.
Obwohl sich die ADEME klar dafür ausspricht, sind französische Unternehmen bis heute nicht verpflichtet, ihren Scope 3 zu berechnen und zu reduzieren. Dabei machen diese indirekten Emissionen häufig den Großteil der CO₂-Emissionen einer Aktivität aus. Viele Unternehmen, die diese Zahlen freiwillig ermitteln, haben sich im Rahmen der von den Vereinten Nationen unterstützten Initiative „Science Based Target“ verpflichtet, einen Beitrag zum Erreichen des 1,5 °C-Ziels zu leisten.
Welche Aktivitäten in diese Berechnung einfließen, erläutern wir an dieser Stelle anhand eines zufällig ausgewählten Beispiels: DECATHLON. Für die folgenden Aktivitäten (alle Scopes) ermittelt das Unternehmen seine CO₂-Emissionen:

Produktherstellung
Produkttransport
Auslieferung von Online-Bestellungen
Fahrten der Kund:innen
Fahrten der Mitarbeiter:innen
Lager und Filialen: Abfälle, Energieverbrauch, Bauarbeiten

Während einige dieser Informationen tatsächlich berechnet werden können, beruht ein Großteil der Daten auf Annahmen. So kann man beispielsweise anhand von Kund:innen-Umfragen Schätzungen zu deren Fahrverhalten und Verkehrsmittelwahl anstellen.
Zudem gibt es internationale Standard-Berechnungsmethoden wie das Greenhouse Gas Protocol, mit dessen Hilfe insbesondere die Emissionen von Standorten bilanziert werden können, sowie andere Tools wie Resource Advisor, Metrio, Pace oder Glimpact.

Mit ihnen lassen sich unter anderem Einheiten wie Kilowattstunden, Liter, Kilogramm usw. in Tonnen CO₂-Emissionen umrechnen, indem diese mit einem Emissionsfaktor multipliziert werden. Dabei ist die Berechnung von Land zu Land unterschiedlich: Der Emissionsfaktor von China, das Kohlekraftwerke betreibt, ist höher als der von Frankreich mit seinen Kernkraftwerken. So kann jeder beim LKW-Transport verbrauchte Liter Diesel und jede Kilowattstunde zur Deckung des Energiebedarfs in Tonnen CO₂ umgerechnet werden.
Hat man den Hauptverursacher der CO₂-Emissionen erst einmal ermittelt, kann man Maßnahmen ergreifen, um diese zu reduzieren.

Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

Wie reduziert man seinen co₂-fußabdruck?

Sobald man den CO₂-Fußabdruck einer Person, eines Produkts oder eines Unternehmens ermittelt hat, kann man überlegen, in welchen Bereichen Maßnahmen ergriffen werden können. Dabei ist Eile geboten, denn die Ergebnisse der Änderungen, die wir heute vornehmen, werden erst in vierzig Jahren spürbar sein.

So kann man seinen persönlichen co₂-fußabdruck reduzieren:

Wie kann man in Bezug auf die drei Hauptkategorien unseres CO₂-Fußabdrucks aktiv werden?

– Wohnen: Um weniger Wasser und Energie zu verbrauchen, kann man alte Elektrogeräte, die nicht mehr repariert werden können, durch energiesparende Geräte ersetzen. LED-Lampen verbrauchen sehr wenig Strom, und es ist auch sinnvoll, Geräte bei Nichtbenutzung vom Stromnetz zu trennen sowie die Heizung ein wenig herunterzudrehen. Wer noch weiter gehen möchte, kann sein Zuhause energetisch sanieren.
– Verkehr: Private PKW stellen eine erhebliche Umweltbelastung dar. Vor allem für kurze Strecken bis 5 km kann man stattdessen aufs Fahrrad steigen oder öffentliche Verkehrsmittel wie S- und U-Bahn, Bus oder auch Carsharing-Optionen nutzen. Auf längeren Strecken sollte man besser den Zug nehmen, als zu fliegen. Auf Urlaubsreisen mit dem Flugzeug muss man nicht unbedingt ganz verzichten: Ein erster Schritt könnte sein, seltener, aber dafür länger zu verreisen.
– Ernährung: Bei der Produktion von tierischen Erzeugnissen und insbesondere von rotem Fleisch entsteht sehr viel Distickstoffmonoxid – ein besonders klimaschädliches Treibhausgas, das auch als Lachgas bekannt ist. Du kannst also deinen Fleischkonsum reduzieren. Der Verzehr von regionalen und saisonalen Produkten trägt wiederum dazu bei, die Emissionen beim Produkttransport zu senken.

Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, ihr Geld „grüner“ anzulegen. Dabei geht es darum, Finanzprodukte zu meiden, die beispielsweise auf fossilen Brennstoffen beruhen.

  • Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

    PRODUKTE

    Um den CO2-Ausstoß von Produkten zu verringern, bergen die folgenden Maßnahmen großes Potenzial :
    - Die Lebensdauer von Produkten verlängern durch den Kauf & Verkauf von Secondhand anstelle von Neuware
    - mehr recycelte Produkte
    - Techniken zur Herstellung von Materialien verbessern
    - Erneuerbare Energie in der Produktion einsetzen und Kohle verbieten,
    - Produkte herstellen, die weniger Energie verbrauchen

  • Welchen Einfluss hat unser CO2-Fußabdruck auf uns und unsere Umwelt?

    UNTERNEHMEN

    Neben produktbezogenen Maßnahmen können Unternehmen auch handeln:
    - Den Anteil des E-Commerce-Verkaufs erhöhen, um den Kund:innen den Weg zum Geschäft zu ersparen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Energie, die für Rechenzentren und Lieferungen an die Haustür benötigt wird, eine weniger starke CO2-Belastung darstellt... nicht einfach :/
    - oder weniger neue Standorte errichten, sondern die Weiternutzung bestehender Standorte wählen.

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Wie kann man seinen co₂-fußabdruck kompensieren?

Zur Kompensation des eigenen CO₂-Fußabdrucks kann man in Projekte zur Kohlenstoffbindung oder zur allgemeinen Reduzierung von Emissionen investieren. Beispiele hierfür sind:

– Finanzierung von Projekten für Aufforstung und nachhaltige Forstwirtschaft
– Förderung der regenerativen Landwirtschaft
Investition in Startups, die innovative Konzepte zur Bindung von CO₂ entwickeln
– Finanzierung der Schaffung von Kohlenstoffsenken

Das prinzip der CO2-Kompensation

Das Konzept dahinter ist einfach: Wenn man im Sommer zu viel geflogen ist, zahlt man Geld an Organisationen, die für uns Bäume pflanzen. Allerdings besteht diese Methode vor allem darin, sich ein reines Gewissen zu kaufen, statt sein Verhalten zu ändern. Das kann so weit gehen, dass man einfach Emissionszertifikate kauft, ohne zu wissen, wozu diese eigentlich eingesetzt werden. Hier ist es immer sinnvoll, sich genauer über die Zwecke zu informieren.
Einige Unternehmen geben an, viel Geld in die Aufforstung, den Einsatz von Solaröfen oder die Bindung von Kohlenstoff im Boden zu investieren. Das ist zwar lobenswert, doch Emilie Aubry warnt: „Der Begriff  der Kompensation ist irreführend. Eine echte Kompensation ist gar nicht möglich. Unternehmen tragen immer zum CO₂-Ausstoß bei. In die Kompensation zu investieren, statt seine Emissionen zu senken, bedeutet eigentlich nur, sich ein Recht zur Verschmutzung zu erkaufen. Kohlendioxid wird einfach gespeichert, weil man nicht in der Lage ist, es zu reduzieren.“

Wir ziehen (Kohlenstoff)Bilanz
Es ist also wichtig, seine Emissionen nicht zu kompensieren, sondern zu reduzieren. Dafür setzt sich auch die „Net Zero Initiative“ ein, die von der Französischen Agentur für ökologischen Wandel "ADEME" unterstützt wird. Sie hat dieses Ziel zu einer Priorität für Unternehmen erklärt, die sich freiwillig zur Kohlenstoffneutralität verpflichtet haben.