
Wie kann ich technologie für meine läufe nutzen?
Laufen steht mehr und mehr mit technischem Zubehör in Verbindung, mit dem man Daten zum Training messen kann. Dauer, Strecke, Herzfrequenz, Durchschnittsgeschwindigkeit... beim Laufen wird 2018 kaum noch etwas dem Zufall überlassen!

Der hype um technisches laufzubehör
Im Laufe eines Jahrzehnts haben sich viele Läufer daran gewöhnt, zum Laufen ihr Handy mitzunehmen. Um mit Ihren Freunden in Kontakt zu bleiben oder als Absicherung? Sicherlich auch aus diesen Gründen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 41 % von Frauen und Männer, die laufen gehen, ihr Smartphone mitnehmen.
Noch beeindruckender: 54 % der Läufer tragen eine GPS-Uhr. Diese Zahl bezeugt, wie stark die Nutzung von technologischem Zubehör, dass sich in den letzten Jahren stark verbessert hat, in letzter Zeit zugenommen hat.
Intelligent laufen lernen
Man muss sich nur einmal mit jemandem unterhalten, der schon seit mehreren Jahrzehnten läuft, um zu sehen, wie viel sich in der Zeit getan hat. Dominique Chauvelier ist eine Marathon-Ikone in Frankreich und Erfinder der Tempomacher. Er sagt: „Früher haben wir beim Training einfach eine Stoppuhr benutzt. Und selbst das nicht immer! Es ging nie um maximale aerobe Geschwindigkeit oder maximale Herzfrequenz...“
Die Zeiten haben sich geändert! Jetzt haben Läufer in Form einer einfachen GPS-Uhr immer ein Hilfsmittel dabei, das ihnen Aufschluss über mehrere Parameter gibt. So wird das Training spielerischer und besser angepasst, aber sicherlich auch wissenschaftlicher. Die technologischen Hilfsmittel sind aber auch Garanten für besseren Fortschritt.
Ein paar Tipps:
– Sei kreativ. Dank der Technologie gibt es nahezu unbegrenzte Trainingsweisen. Achte aber darauf, dass dein Training in Hinsicht auf Distanz und Intensität zunimmt. Ebenfalls solltest du Erholungsphasen einplanen, sowohl innerhalb einer Trainingseinheit als auch als Teil von Abwechslung zwischen erhöhter und moderater Anstrengung.
– Es mag offensichtlich sein, sollte aber immer wieder in Erinnerung gebracht werden: die vorprogrammierten Zonen des Herzfrequenzmessers sollten respektiert werden.
– Die GPS-Uhr sollte nicht die Macht übernehmen. Es ist besser, einem hinsichtlich Anfangs- und Zielniveau gründlich ausgearbeiteten Trainingsplan zu folgen. Also keine unnützen Kilometer hinzuzufügen oder das vorprogrammierte Tempo aus Spaß am Brechen von Rekorden im Verlauf deiner GPS-Uhr anzuziehen.
Nicht gefangener der technologie zu werden
Es ist verständlich, dass du deine Anstrengungen objektiv messen und festhalten möchtest, um deinen Fortschritt zu analysieren. Das sollte aber nicht zu Besessenheit führen. Dann riskierst du nämlich, den Spaß am Laufen zu verlieren...
Ein paar Tipps:
– Relativiere die Messwerte für eine Trainingseinheit – egal, ob sie gut oder schlecht waren. In einer ausgewogenen Laufsaison (bei der du trainierst, um besser zu werden) gibt es gute und schlechte Tage. An manchen Tagen wollen die Beine und selbst der Kreislauf einfach nicht so wie an anderen. Du solltest angesichts deiner Werte also nie zu euphorisch, aber auch nicht zu niedergeschlagen sein.
– Mache mindestens einen Lauf pro Woche ohne GPS-Uhr oder andere technologische Hilfsmittel (das gilt auch für MP3-Spieler und Smartphone!). Achte beim Laufen darauf, wie du dich fühlst, und wie dein Körper sich in die Umgebung einfügt.
Viele Läufer schwören, dass sie ohne MP3-Spieler nicht laufen können. Andere finden, dass Musik dabei stört, Einheit zwischen Körper und Geist zu schaffen. Manche Studien haben aber gezeigt, dass Anstrengung besser toleriert wird, wenn ein musikalischer Rhythmus das Tempo vorgibt. Eine kleine Warnung allerdings: hebe die Lautstärke nicht so sehr an, dass du mögliche Gefahren nicht mehr hören kannst!