Die Winde beim Segeln
Um das Prinzip des Segelns richtig zu verstehen, musst du die unterschiedlichen Winde beim Segeln kennen. Bei der Bewegung eines Segelbootes wirken:
- Der wahre Wind
- Der scheinbare Wind
- Der Fahrtwind
Der wahre Wind
Den Wind, den (nur) ein Laie für den Antreiber eines Bootes hält, nennt man den wahren Wind. In der Seefahrt bezeichnet dieser Begriff die Richtung und die Geschwindigkeit des meteorologischen Windes. Gemessen wird er von Wetterstationen, etwa an der Küste. Die Angabe der Windrichtung erfolgt mit den Himmelsrichtungen, die der Windgeschwindigkeit erfolgt in Meter pro Sekunde oder in Beaufort. Woher der wahre Wind weht, können die modernen Windmessanlagen auf Segelbooten annähernd berechnen. Dafür müssen sie allerdings mit einer GPS-Quelle ausgestattet oder verbunden sein, die den Kurs und die Geschwindigkeit des Bootes über Grund angibt.
Der Fahrtwind
Unter dem Fahrtwind versteht man den Gegenwind, der durch die Bewegung des Segelboots - oder jedes beliebigen anderen Fahrzeugs - hervorgerufen wird. Er entspricht der Geschwindigkeit des Segelboots (Fahrzeugs) und ist dessen Bewegungsrichtung um 180 Grad entgegengesetzt.
Der scheinbare Wind
Der scheinbare Wind ist der Wind, der an Bord eines Segelbootes wahrgenommen wird. Deshalb wird er auch als Bordwind bezeichnet. Der scheinbare Wind ergibt sich aus dem gemeinsamen Wirken von wahrem Wind und Fahrtwind. Eine Rolle in dem Zusammenspiel kommt darüber hinaus dem atmosphärischen Wind zu. Die Richtung, aus der der scheinbare Wind weht, wird von einem kleinen Fähnchen, dem Verklicker, an der Mastspitze angezeigt. Die Stellung der Segel unterscheidet sich je nach dem Kurs zum Wind. Ein weiterer wichtiger Begriff aus der Segelsprache ist der Trimm. Das ist die Wölbung im Segel. Auch dieser "Bauch" zeigt an, mit welchem Kurs sich das Segelboot bewegt.