Welche Vorteile bringt Babyschwimmen?
Babyschwimmen verfolgt nicht den Zweck, aus deinem Baby den künftigen Weltmeister über 50 m Schmetterling zu machen. Vielmehr soll das Baby die Möglichkeit erhalten, sich selbst zu entfalten.

Ab ins Wasser!
Das Ziel von Babyschwimmen besteht darin, Kinder spielerisch mit dem Wasser vertraut zu machen. Viele Schwimmbäder bieten Kindern zwischen 4 Monaten und 6 Jahren die Möglichkeit, unbeschwert das Element Wasser zu entdecken. Keine Angst, du und dein Baby werdet nicht ins kalte Wasser geworfen. Die Eingewöhnung erfolgt ganz sanft.
Tauchen (erstmal) verboten
Zunächst erkundest du unter Anleitung des Kursleiters mit deinem Baby im Arm das Schwimmbecken. Später lernt es die Schwimmmatte kennen. Schrittweise und spielerisch gewinnt dein Kind neue Eindrücke. Sobald sich dein Kind ungezwungen im Wasser bewegt, könnt ihr anfangen, auch unter Wasser zu gehen. Lass dich vom angeborenen Tauchreflex deines Babys überraschen. Nach und nach erobert dein Liebling seine neue Umgebung, baut Ängste vor dem Unbekannten ab und entspannt sich in der plötzlich wiedergefundenen Schwerelosigkeit. Jetzt kann der Spaß beginnen.
Freiheit
Im Wasser erlebt das Kind grenzenlose Freiheit. Sein Körper passt sich flexibel jeder Bewegung der Matte oder Rutsche, des Schwimmbretts oder Balls an. Für die Allerkleinsten steht dabei das Vergnügen im Vordergrund. Allerdings wirken sich die ungewohnten Bewegungen und ganzheitlichen Reize positiv auf die psychomotorische und sensorische Entwicklung aus. Es ist ein Fest für die Sinne.
Motorik in Aktion
Vielfältige spielerische Angebote stimulieren die Motorik deines Kindes, regen seinen Kreislauf an und wecken die Neugierde auf neue Herausforderungen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und verhilft deinem Kind zu mehr Selbständigkeit. Sämtliche Erfahrungen – um nicht zu sagen Abenteuer – im Wasser verbessern die motorische Entwicklung deines Kindes auch an Land, und bald gelingen ihm immer neue Bewegungsabläufe.
Entwicklung der Sinne
Durch die neuen Sinneseindrücke nimmt dein Kind die Schwerkraft, das Gefühl des Wassers auf der Haut, den unterschiedlichen Klang der Geräusche über und unter Wasser viel bewusster wahr und erfreut sich immer mehr seiner natürlichen Freiheit. Das Bad in der Wanne beginnt vielleicht sogar Spaß zu machen.
Der Schwimmunterricht folgt später
Trotz der positiven Effekte ist das Babyschwimmen keine Garantie, dass dein Kind früher schwimmen kann als seine Altersgenossen. Babyschwimmen ist kein Schwimmunterricht. Allerdings lernt dein Kind, sich im Wasser wie zu Hause zu fühlen, und im Alter von 5–6 Jahren schließlich auch schwimmen.
Schöne gemeinsame Momente
Babyschwimmen erfolgt meist in einer Gruppe. So lernen Kinder bereits früh spielerisch soziale Interaktion kennen. Das Kind beobachtet die anderen, macht sie nach und setzt sich mit ihnen auseinander. Diese Kontakte wirken sich positiv auf seinen künftigen Umgang mit anderen Personen aus. Für die Eltern bietet sich die Gelegenheit, schöne gemeinsame Momente mit dem Kind zu verbringen und die emotionale Bindung zu stärken.
Einige Vorsichtsmaßnahmen
Damit ihr maximal vom Babyschwimmen profitiert, sollte dein Baby vollständig geimpft sein und weder Asthma noch chronische Mittelohrentzündung haben. Wichtig ist die Wassertemperatur: 32°C sind ideal. Bleibt nicht länger als 15 – 30 Minuten im Wasser und vergiss nicht, ein warmes Handtuch und einen Snack für vorher und hinterher mitzunehmen.
Das Chlor im Schwimmbad kann den Hals-Nasen-Ohren-Bereich reizen. Geh deshalb nicht zu oft schwimmen, duscht euch vor und nach dem Schwimmen gut ab und gib deinem Baby Wasser zu trinken, um verschlucktes Chlorwasser zu verdünnen.
Hast du andere gute Erfahrungen mit Babyschwimmen gemacht? Dann freuen wir uns auf deine Kommentare!