Erfolgreich biwakieren: schritt für schritt ins outdoor-abenteuer
Deine Biwak-Tour geht nicht erst los, wenn du dein Zelt in der freien Natur aufstellst! Die Wahl der Ausrüstung, der Standort, Vorabinformationen, praktische Tipps: Mit diesem Ratgeber kannst du Schritt für Schritt deine nächsten Outdoor-Übernachtungstouren mit Sicherheit und Spaß verbinden.

1. Die vorbereitung deines biwaks: safety first!
Zum Biwakieren gelten genau wie zum Campen verschiedene Sicherheitsrichtlinien und Rechtsvorschriften. Einige Tage vor deinem Aufbruch empfehlen wir dir:
- den Wetterbericht für deine Zielregion zu checken,
- dich über die geltenden Rechtsvorschriften in der Region zu informieren: Wildcampen ist sehr genau geregelt, du kannst dein Zelt also nicht einfach irgendwo aufstellen,
- deine Ausrüstung zu überprüfen: Wenn du dein Zelt länger nicht mehr benutzt hast, ist es sicherer, es noch einmal aufzubauen, um dir wieder vor Augen zu führen, wie das geht und um eventuelle Schäden festzustellen. Angefangen bei den Heringen, den Zeltstangen und deinem Notfallreparatur-Set bis hin zu zum Kochzubehör und der Isomatte: Alles muss deiner genauen Prüfung standhalten.
2. Die wahl des standorts – entscheidend für sicheres biwakieren!
Den richtigen Standort auszuwählen ist ganz entscheidend, um das Leben unter freiem Himmel in vollen Zügen zu genießen. Die goldene Regel? Sicherheit geht immer vor Schönheit der Landschaft. Denn schließlich bist du zum Schlafen hier!
Der Standort für dein Biwak muss:
- in einem neutralen Bereich liegen, nicht in der Nähe einer landwirtschaftlichen Nutzfläche (möglicher Einsatz von Landmaschinen am frühen Morgen, Beschädigung der Aussaat), von Tieren (Ausscheidungen, Zecken usw.) oder eines Flusses (vermehrte Feuchtigkeit, Insekten).
- ein ebenes Gelände sein, damit du nachts nicht wegrutschst. Es sollte dir ein Minimum an Komfort bieten und es sollten sich dort bei Regen keine Pfützen bilden. Äste und Steine unter dem Schlafbereich sind zu entfernen.
- windgeschützt sein: Damit es mitten in der Nacht nicht zu Sturm- oder Gewitterschäden kommt, solltest du dein Zelt nicht zum Berg hin aufstellen. So vermeidest du aufsteigende Winde, die dein Zelt bei schwerem Unwetter treffen können. Ein häufiger Fehler: Kabatische Winde, die von den Bergen her kommen und durch abfallende, kalte Luftmassen am Hang entlang entstehen, werden nicht bedacht. Unter der Gravitationswirkung können sie besonders hohe Geschwindigkeiten erreichen.
3. Unsere tipps für eine komfortable outdoor- übernachtung
In den Bergen machen manchmal bestimmte Kleinigkeiten den entscheidenden Unterschied. Hier ein paar praktische Tipps, die sich zum wiederholten Male bewährt haben:
- Pro Person eine Taschenlampe mitnehmen, um das Kommen und Gehen jedes Einzelnen zu sichern.
- Eine zusätzliche Flasche Wasser mitnehmen. Sie ist unerlässlich, um das Lagerfeuer zu löschen, wenn du dich schlafen legst.
- Sich gegen die nächtliche Kälte schützen, die selbst im Sommer überraschend aufkommen kann. Eine gute Isomatte und ein entsprechender Schlafsack genügen hierzu. Und für den Winter empfehlen wir, eine isolierende Schaummatte unter die Luftmatratze zu legen.
- Sich gegen die morgendliche Feuchtigkeit schützen, insbesondere beim Schlafen unter freiem Himmel. Ein wasserabweisender und atmungsaktiver Überschlafsack verhindert dies. Für den ultimativen Schlafkomfort kannst du auch noch ein Schlafsack-Inlett nehmen.
- Nicht den Geruchssinn von Tieren durch Essensreste in der Nähe des Zelts anregen. Sein Kochzubehör zu reinigen und seine Vorräte zu sichern sind die Garanten für eine ruhige Nacht. Entdecke unsere Tipps zum leichten Kochen beim Campen.
- Ein heißer Kaffee am Morgen ist garantiert, wenn du abends deine Gaskartusche in deinen Schlafsack steckst. Mit diesem Tipp ist sie morgens nicht eingefroren!
Gut ausgeruht und gut gestärkt bist du bereit für eine schöne Wanderung!