
DIE BAHNFIGUREN
Damit du beim Reiten Fortschritte machen kannst, ist es förderlich, die Namen der unterschiedlichen Hufschlagfiguren zu kennen, die das Pferd ausführen soll. So kann man seine Geschmeidigkeit und Durchlässigkeit trainieren.
Beim klassischen Reiten gibt es zahlreiche Hufschlagfiguren. Entdecke hier die, die am häufigsten geritten werden.

DIE BAHNFIGUREN
Es gibt zwei Kategorien von Bahnfiguren, diejenigen mit Handwechsel und diejenigen ohne Handwechsel.
Was ist ein "Handwechsel"?
Man spricht von Handwechsel, wenn der Reiter in der Bahn seine Reitrichtung ändert. Ein Reiter reitet auf der "rechten Hand", wenn sich seine rechte Hand auf der Innenseite der Bahn befindet, dasselbe gilt umgekehrt für die "linke Hand". Wenn der Reiter die Reitrichtung nach dem Reiten der Hufschlagfigur ändert, spricht man von einem Handwechsel.
DER REITBAHN-PLAN
Buchstaben, die an den Seiten der Reitbahn angebracht sind, ermöglichen es, die Reithalle in verschiedene Bereiche aufzuteilen und die Ausgangs- und Endpunkte der Bahnfiguren zu bestimmen. Dieser Plan ist international gültig und wird bei Prüfungen und Dressurturnieren benutzt.
DER ZIRKEL
Der Zirkel ist ein Kreis mit variablem Durchmesser, normalerweise beträgt er zwischen zehn und zwanzig Metern. Um diese Bahnfigur gut durchführen zu können, muss man mit dem Zügel "öffnen" um das Pferd zu biegen. Biegung ist der Begriff, der beim Reiten verwendet wird, um auszudrücken, dass das Pferd auf seinem Kreis gut "gerundet" ist.
Die Volte ist ein kleiner Kreis, der vom Hufschlag wegführt und wieder dorthin zurückführt. Eine Volte hat ein Durchmesser von sechs bis zehn Metern.
DURCH DIE BAHN WECHSELN
Durch die Bahn wechseln: diese Bahnfigur besteht darin, die gesamte Bahn in einer Linie zu durchqueren, die senkrecht zu derjenigen Linie ist, die man gerade verlassen hat. Man kann sie mit oder ohne Handwechsel reiten. Um diese Hufschlagfigur richtig durchzuführen muss man etwa ein Meter vor dem Buchstaben, bei dem man abgeritten ist, wieder ankommen, um perfekt gerade zu sein. Das Geradegerichtetsein ist ein technischer Begriff, der beim Reitsport benutzt wird, um zu beschreiben, dass ein Pferd schön gerade ausgerichtet ist.
Man kann entweder durch die Breite (parallel zur kurzen Seite der Bahn) oder durch die Länge der Bahn wechseln (parallel zur langen Seite der Bahn).
DURCH DIE GANZE BAHN WECHSELN
Durch die ganze Bahn wechseln: Dabei handelt es sich um eine gerade Linie, die diagonal durch die Bahn verläuft und einen Handwechsel beinhaltet. Beispielsweise: man reitet von einer Ecke der Bahn zur diagonal gegenüberliegenden.
KEHRTVOLTE
Kehrtvolte: (in Schwarz) ist ein Halbkreis von normalerweise zehn Metern, danach reitet man wieder gerade auf den Hufschlag zurück. Diese Hufschlagfigur ermöglicht einen Handwechsel.
Die umgekehrte Kehrtvolte: (in Blau) Ist das Gegenteil einer Kehrtvolte. Es handelt sich um eine Diagonale, gefolgt von einer halben Volte. Diese Hufschlagfigur ermöglicht ebenfalls einen Handwechsel.
DIE SCHLANGENLINIEN
Schlangenlinien: Dabei handelt es sich um eine Folge von drei oder vier Halbvolten, die in der Mitte der kurzen Seite der Bahn beginnen und in der Mitte der gegenüberliegenden kurzen Seite der Bahn enden. Schlagenlinien sind schwierig, denn jede Halbvolte muss dieselbe Größe haben. Das Pferd muss bei jeder Schleife einige Schritte auf dem Hufschlag gehen und sich in der Mitte der Reitbahn in die andere Richtung biegen.