Wie wählt man die richtige ausrüstung für schneeschuhwanderungen?

Beim Schneeschuhwandern begibst du dich meist weitab von der nächsten Ortschaft. Umgeben von viel Schnee solltest du dir der Risiken bewusst sein, die ein Wetterumschwung mit sich bringen kann. Daher solltest du die Ausrüstung für deine Schneeschuhwanderung gut vorbereiten. Wir verraten dir, welche Kleidung und Schuhe du zum Winterwandern benötigst und wie Rucksäcke und Wanderstöcke deine Tour erleichtern können.

Das wichtigste in kürze

• Die Ausrüstung zum Schneeschuhwandern besteht in erster Linie aus strapazierfähigen Winterschuhen und den passenden Schneeschuhen. Thermoisolierende Kleidung und Wanderstöcke ergänzen das Outfit.
• Der Rucksack sollte zur Länge der Schneeschuhwanderung passen. Grundsätzlich gilt: Die Ausrüstung zum Schneeschuhwandern hat grundsätzlich mehr Volumen als für andere Wanderarten.
• Wähle deine Kleidung so, dass du dich im Zwiebelprinzip schnell an wechselnde Temperaturen anpassen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Was sollte ich bei einer Schneewanderung anziehen?

Welche Schuhe brauche ich für die Winterwanderung?

Was muss ich bei der Auswahl von Schneeschuhen beachten?

Welche Wanderstöcke sind für Schneeschuhwanderungen geeignet?

Was sollte ich beim Schneeschuhwandern im Rucksack haben?

Was muss ich beim Schneeschuhwandern beachten?

Was sollte ich bei einer schneewanderung anziehen?

Du bist zwar im Schnee, doch bei Schneeschuhwanderungen wird einem schnell warm. Du solltest dich also nicht allzu dick anziehen.

Am besten beraten bist du mit dem „3-Schichten-Prinzip“, mit dem du die Wärme der Kleidung an die Anstrengung anpassen kannst: ein Kleidungsstück ausziehen, wenn es zu heiß wird, und es wieder anziehen, wenn es kälter wird oder man eine Pause macht. Wenn dir zu heiß ist, schwitzt du mehr, wodurch dir bei der nächsten Pause kalt werden wird.

Direkt am Körper sollte man ein atmungsaktives, technisches Unterhemd tragen, beispielsweise aus Merinowolle. Du kannst auch zusätzliche Unterwäsche mitnehmen, damit du dich am Ende der Wanderung umziehen kannst.

Darüber gehört eine warme Schicht wie eine Fleecejacke mit Reißverschluss (so kann man sie leichter an- und ausziehen) oder eine kompakte Daunenjacke.

Den Abschluss sollte eine wasserdichte Schicht bilden, die atmungsaktiv und nach Möglichkeit belüftet sein sollte.

Was die Beine angeht, ist eine warme (beispielsweise mit innen angerautem Gewebe) und wasserabweisende (falls du in den Schnee fällst) Hose ideal. Sie sollte dir ausreichend Bewegungsfreiheit bieten. Du kannst auch eine klassische Wanderhose nehmen und darunter eine Leggings anziehen, damit dir nicht kalt wird.

Vergiss nicht, ein Paar Handschuhe und eine Mütze mitzunehmen, da diese Körperteile für 8 Prozent der abgegebenen Wärme verantwortlich sind.

Welche schuhe brauche ich für die winterwanderung?

Für Schneeschuhwanderungen brauchst du warme, hohe Wanderschuhe, die wasserdicht und atmungsaktiv sind. Du solltest auch Schuhe mit gutem Grip wählen, da du die Schneeschuhe zwischendurch ausziehen wirst (auf dem Parkplatz oder wenn nicht ausreichend Schnee liegt).

Wir empfehlen die Schuhe SH500 Warm mit den „Snow Contact“-Sohlen, die aus einem speziell für besseren Grip auf Schnee entwickelten Material bestehen und über 5-mm-Spikes verfügen.

Wähle warme und atmungsaktive Socken, damit der Schweiß von der Haut weggetragen wird und du keine nassen Füße bekommst.

Wenn es in den Pulverschnee geht, kannst du auch Gamaschen anziehen, damit kein Schnee in deine Schuhe gelangt.

Was muss ich bei der auswahl von schneeschuhen beachten?

Wie viel Auftrieb die Schneeschuhe haben sollten, hängt vom Gewicht des Wanderers (plus dem Gewicht seines Rucksacks) ab. Es gibt verschiedene Formen und Größen an Schneeschuhen, die für verschiedene Körpertypen und Arten von Wanderungen gemacht wurden. Für welches Gewicht die Schneeschuhe geeignet sind, findest du auf dem Produktdatenblatt oder den Schildern im Laden.
Wenn du auf präparierten Pisten wanderst, kannst du Schneeschuhe mit einem kleineren Verdeck wählen (was sie leichter und agiler macht), da du weniger Auftrieb benötigst als bei Wanderungen im Pulverschnee abseits der Piste.

Bei manchen Schneeschuhen wird zwischen links und rechts unterschieden, sodass die Schuhe nicht vertauscht werden können. Das ermöglicht es, Verdeckformen zu verwenden, bei denen die Innenseite weniger breit sind, was das Gehen erleichtert.

Für den optimalen Halt verfügen bestimmte Modelle neben der Riemenbindung auch über eine Schuhform. Achte bei diesen darauf, dass sie für deine Schuhgröße geeignet sind.

Wenn du große Höhenunterschiede überbrücken willst, solltest du Schneeschuhe mit Steighilfen unter der Ferse wählen (wie die Inuit 450): Dieses von Langlaufskis stammende Hilfsmittel ermöglicht es dir, Steigungen bis ca. 10 Grad künstlich zu kompensieren. Das Ergebnis: Du hast das Gefühl, als würdest du auf einer nahezu ebenen Strecke laufen und sparst Kraft.

Frau und Mann auf einer Schneeschuhwanderung

Menschen auf einer Schneewanderung mit Wanderstöcken

Welche wanderstöcke sind für schneeschuhwanderungen geeignet?

Damit du unterwegs das Gleichgewicht behältst und dich abstützen kannst, empfehlen wir dir, ein Paar Stöcke zu verwenden. Das gilt besonders, wenn du in Höhen- oder Schräglagen wanderst oder im Pulverschnee, wo du leicht einsacken kannst.

In stark verschneitem Gelände solltest du große Teller verwenden, damit die Stöcke nicht zu tief im Schnee versinken.

Höhenverstellbare Stöcke können praktisch sein, um sich auf die Schneebedingungen einzustellen. Es gibt auch Stöcke mit längeren Griffen, sodass du die Hände, je nachdem wie tief der Stock im Schnee versinkt, umsetzen kannst.

Was sollte ich bei einer schneeschuhwanderung im rucksack haben?

Welche Ausrüstung du zum Schneeschuhwandern brauchst, hängt wesentlich von der Länge deiner Tour ab. Zunächst solltest du einen ausreichend großen Rucksack wählen, damit du alle Kleidungsstücke, die du während der Wanderung möglicherweise ausziehst, gut unterbringen kannst. Nimm auf jeden Fall etwas zu trinken mit: Wasser oder ein Heißgetränk in einer Thermosflasche.

Pack je nach Länge und Intensität deiner Wanderung Snacks wie ein paar Müsliriegel ein. Vergiss auf keinen Fall die Klassiker Sonnencreme und Sonnenbrille! Die UV-Strahlung ist in den Bergen stärker und kann, wenn sie vom Schnee reflektiert wird, zu Bindehautentzündungen führen.

Diese Tipps beziehen sich auf eine halbtägige Schneeschuhwanderung – wenn du eine ganztägige Winterwanderung planst, solltest du entsprechend mehr Proviant mitnehmen. Auch das Mitnehmen einer Karte, eines Taschenmessers und eines kleinen Müllbeutels ist ratsam.

Falls du auf einer Hütte übernachtest, benötigst du einen Rucksack, in dem auch Wechselkleidung, Hüttenschuhe und Schlafsack sowie ein Handtuch und dein Waschbeutel Platz finden. Unser Tipp: Pack auch ein Paar Ohrstöpsel ein!

Was muss ich beim schneeschuhwandern beachten?

Für Wanderungen abseits der Piste solltest du eine Karte, einen Kompass und ein GPS-Gerät benutzen. Außerdem ist das Mitführen eines Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS), einer Schaufel und einer Sonde sinnvoll: Mit diesen drei Hilfsmitteln kannst du gefunden werden, wenn du von einer Lawine verschüttet wurdest, oder selbst nach Opfern suchen.

Schau dir unbedingt vor dem Start deiner Schneeschuhwanderung den aktuellen Lawinenlagebericht an. Geh auch noch einmal die grundlegenden Sicherheitsregeln durch.

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