Was sind die 5 weitverbreitesten meinungen bei fahrradhelmen für kinder?
Fahrradhelme sind eine Grundvoraussetzung für sicheres Radfahren. Kinder gelten im Straßenverkehr als besonders gefährdet und sollten aus diesem Grund auf keinen Fall auf den Kopfschutz verzichten. Worauf bei einem Junior-Helm geachtet werden muss und was die häufigsten Irrtümer im Bezug auf Fahrradhelme für Kinder sind, erfährst du hier.

Das wichtigste in kürze
• Alle Fahrradhelme müssen die EU-Norm EN 1078 erfüllen – ob günstig oder teuer. Deshalb sagt der Preis des Fahrradhelms nichts über die Qualität aus.
• Du solltest unbedingt gezielt auf einen richtigen Fahrradhelm und nicht auf Skihelme oder Ähnliches zurückgreifen. Denn die Helme sind konkret auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendungssituation zugeschnitten.
• Ist dein Kind gestürzt und auf den Helm gefallen, sollte er unbedingt erneuert werden – auch, wenn er scheinbar nicht beschädigt wurde.
• Um die richtige Größe zu bestimmen, musst du lediglich den Kopfumfang deines Kindes messen.
Inhaltsverzeichnis
Was muss ich bei einem Fahrradhelm beachten?
Wie sollte ich die Größe des Fahrradhelms messen?
Welche Größe wähle ich für einen Fahrradhelm für Kinder?
Welcher Helm ist der Beste für Kinder?
Was muss ich bei einem fahrradhelm beachten?
Bei einem Fahrradhelm für Kinder gibt es ein paar Faktoren, die beim Kauf unbedingt bedacht werden sollten. Fehlinformationen und widersprüchliche Angaben sorgen bei Eltern jedoch oft für Verwirrung bei der Auswahl. Wir räumen mit den häufigsten Irrtümern auf und zeigen dir, worauf es bei Kinderhelmen wirklich ankommt:
Qualität
Irrtum: "EIN GÜNSTIGERER HELM SCHÜTZT WENIGER GUT ALS EIN TEURER"
Jeder Fahrradhelm muss der Europäischen Norm EN 1078 entsprechen. Diese Norm "legt strenge Regeln zu den Testverfahren fest, denen jeder Helm unterzogen werden muss, der beim Radfahren oder Skaten (Skateboard und Inliner/Rollschuhe) getragen werden soll." Dabei werden verschiedene Eigenschaften und Features festgelegt, die ein Helm vorweisen können muss, darunter Stoßfestigkeit, Verschlussmechanismus etc. Ein Helm kann also teurer sein als ein anderer, weil er über ein besseres Design, mehr Belüftungsschlitze oder ein zusätzliches Visier verfügt. Aber die Sicherheit darf keine Frage des Preises sein. Was du beim Kauf eines Helmes, sei er nun für dich selbst oder dein Kind bestimmt, deshalb beachten solltest, ist, ob er das Siegel der EN-1078-Norm trägt.
Passform
Irrtum: "WENN DIE NORM FÜR ALLE HELME DIESELBE IST, KANN MAN DOCH AUCH GLEICH EINEN HELM FÜR ERWACHSENE KAUFEN."
Die Norm ist für alle Helme dieselbe, das stimmt, aber die Größen machen einen Unterschied. Für einen guten Schutz muss der Helm richtig sitzen. Wenn sich der Kinnriemen durch An- oder Abschnallen des Helms lockert, sollte er nachgezogen werden.
Eignung
Irrtum: "ICH BESITZE EINEN SKIHELM, DEN KANN ICH DOCH AUCH ZUM RADFAHREN NEHMEN."
Nicht wirklich. Die jeweiligen Prüfnormen sind dazu gedacht, ein optimales Maß an Sicherheit zu bieten – je nach Nutzungsform des Helms. Skifahren und Radfahren stellen jeweils unterschiedliche Sicherheitsanforderungen. Durch die Norm EN 1078 für Radhelme sind zum Beispiel Belüftungsschlitze im Helm erlaubt, die das Tragen angenehmer machen.
Abnutzung
Irrtum: "EIN HELM MUSS GEWECHSELT WERDEN, WENN ER DEM KIND NICHT MEHR PASST."
Ja, aber es gibt auch andere Gründe ihn zu wechseln. Ein Helm schützt den Kopf vor Stürzen. Vor einem einzigen Sturz, um genau zu sein. Selbst wenn der Helm nach einem Sturz unversehrt scheint, sollte er ausgetauscht werden. Er kann an Stellen beschädigt oder gerissen sein, die nicht einsehbar sind, und damit ist er zum Schutz nicht mehr geeignet. Außerdem sollte ein Fahrradhelm nach einer gewissen Zeit ebenfalls getauscht werden. Gewisse Materialien fangen nach 5 Jahren an zu altern, besonders dann, wenn der Helm an einem feuchten und / oder kalten Ort gelagert wird.
Tragekomfort
Irrtum: "MEIN KIND WILL DEN HELM SICHER SOWIESO NICHT TRAGEN."
Das muss nicht sein! Wenn der Helm gut sitzt, angenehm zu tragen und gut belüftet ist und du deinem Kind die Wahl der Farbe lässt und es, wenn es möchte, auch Sticker aufkleben kann, dann zieht es den Helm schnell ganz von alleine an! Am besten gehst du als gutes Beispiel voran.
Wie sollte ich die größe des fahrradhelms messen?
Wie auch bei Stirnbändern oder Mützen ermittelst du die Größe des Fahrradhelms anhand des individuellen Kopfumfangs deines Kindes. Lege, um diesen zu messen, ein Maßband etwa einen Fingerbreit über den Augenbrauen und den Ohren am Kopf deines Kindes an und wickle das Band einmal um den gesamten Kopf. Halte dabei das Maßband weder zu fest noch zu locker.
Welche größe wähle ich für einen fahrradhelm für kinder?
In der folgenden Tabelle findest du die gängigen Größen für Kinderfahrradhelme:
Alter Kopfumfang (in cm) Helmgröße für Kinder
ab dem 1. Lebensjahr 44-49 cm XS
ab dem 2. Lebensjahr 46-51 cm S
ab dem 3. Lebensjahr 49-53 cm S/M
ab dem 4. Lebensjahr 52-58 cm M
Ab einer Kopfgröße von 49 Zentimeter kommen für die kleinen Radsportler theoretisch auch Erwachsenenhelme infrage. Hier berechnen sich die Größen wie folgt:
Helmgröße Kopfumfang
XXXS 49-50 cm
XXS 51-52 cm
XS 53-54 cm
S 55-56 cm
M 57-58 cm
L 59-60 cm
XL 61-62 cm
XXL 63-64 cm
Orientiere dich am besten am unteren Ende der Größenangabe. Probiere als bei einem Kopfumfang von 49 cm eher die Größe S/M mit 49-53 cm aus als Größe S. So musst du den Helm nicht schon innerhalb kürzester Zeit wieder austauschen.
Welcher helm ist der beste für kinder?
Grundsätzlich lässt sich sagen: es gibt nicht einen perfekten Fahrradhelm für Kinder. Sicher sind einige Modelle eher auf einen angenehmen Tragekomfort ausgelegt, während andere wiederrum durch ein witziges Design und knallige Farben bestechen. Doch auch der schönste Fahrradhelm bringt nichts, wenn dein Kind ihn am Ende nicht tragen will. Sind die Kleinen also alt genug, lohnt es sich unbedingt, sie ihren neuen Helm selbst aussuchen zu lassen. Denn am Ende ist der beste Fahrradhelm immer noch der, der deinem Kind am besten gefällt – und deshalb gerne getragen wird.