Die richtige Wahl der Patronen zum Jagen

Wie finde ich die richtigen patronen zum jagen?

Neben der eigentlichen Jagdwaffe ist die Munition das „Hauptwerkzeug“ eines Jägers. Bei der Planung einer Jagd stellt sich deshalb vor allem eine Frage: Welche Munition eignet sich für das anvisierte Jagdvorhaben? Wir helfen Dir dabei, die richtige Munition für deine nächste Jagd zu finden. 

Das wichtigste in kürze

• Neben dem Kaliber ist auch die Patronenbeschaffenheit elementar für eine erfolgreiche Jagd.
• Kleine, leichte Rehgeschosse sorgen für eine geringere Wildbretentwertung, während stärkere Geschosse eine waidgerechte Jagd auf größere Entfernungen ermöglichen.
• Für die Treibjagd werden in der Regel Schrotpatronen verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Welche Kaliber verwenden Jäger?

Welche Patronen eignen sich zum Jagen?

Welche Patrone eignet sich für Rehwild?

Welche Patrone eignet sich für die Treibjagd?

Welche kaliber verwenden jäger?

Als Kaliber sind in Deutschland zahlreiche Patronen verbreitet. Gängige Kalibergrößen sind:

• 7×64
• .30-06 Winchester
• .300 Winchester Magnum
• 7 mm Remington Magnum
• 8×57 IS
• .243 Winchester
• .308 Winchester 

Das Kaliber beschreibt dabei das Verhältnis aus Laufinnendurchmesser und Patronenlänge. Dabei wird zwischen angelsächsischen Zollangaben (.308) für amerikanische und englische Kaliber und deutschen Millimeterangaben (7,62) gewechselt.
Folgende Kaliber eigenen sich besonders für die verschiedenen Wildarten:

  • Mann beim Jagen

    Schonzeit- und raubwildkaliber

    22 lfb, .22 Magnum, .22 Hornet und .222 Remington sind hier gängige Kaliber. Jedoch ist diese Gruppe nur für die Bejagung von kleinerem Wild, wie zum Beispiel Kanin, Tauben und Raubwild zu empfehlen.

  • Mann beim Jagen

    Rehwildkaliber

    Kaliber mit kleinen, leichten Geschossen (zum Beispiel 5.6×57, 6.5×57 mm (metrisch) oder .222 Remington) bieten sich hier an. Hintergrund dieser kleinen Kaliber ist hauptsächlich die geringere Wildbretentwertung.

  • Mann beim Jagen

    Hochwildkaliber

    Etwas dickere, aber langsamere Kaliber sind hier oft wildbretschonender als rasante Rehwildpatronen. Die 7×57 beispielsweise ist hochwildtauglich und auch Rehwild kann mit dieser Patrone noch waidgerecht bejagt werden.

Für rückstoßempfindliche Schützen eignet sich eine .308 Win besonders gut als Universalpatrone.

Mann beim Jagen

Welche patronen eignen sich zum jagen?

Für eine erfolgreiche Jagd ist nicht nur von Bedeutung, welches Patronenkaliber der Jäger verwendet. Auch die Beschaffenheit des Geschosses selbst spielt eine wichtige Rolle. Schlecht verarbeitete Teilmantel-Standardgeschosse werden auch erfahrenen Jägern unabhängig von Kaliber und Wildtyp Probleme bereiten. Meistens ist das Geschoss für kleine Jagdziele zu hart oder für große Jagdziele zu weich. Besonders ärgerlich können dabei Geschosse sein, die dank eines großen Kalibers zwar mit viel Energie auftreffen, dann jedoch zu schnell und völlig unkontrolliert zersplittern, wodurch die Einzelteile abgelenkt werden können und womöglich keinen Ausschuss produzieren.

Erfahrene Jäger empfehlen daher für gewöhnlich den Griff zu moderner Trennkern-(Zweikammer)-, Verbund-, oder Homogenmunition, die speziell so konstruiert wurde, dass das Geschoss auch in massiven Zielen nicht zerreißt, sondern seinen Weg durch den Schusskanal trotz Deformation geschlossen fortsetzt. So wird ein fast sicherer Ausschuss erzeugt und außerdem der anvisierte Treffersitz sichergestellt. 

Kupfer-Massivgeschosse gelten als besonders empfehlenswerte Universalgeschosse. Sie haben den Vorteil, dass kleinere Hindernisse wie dünne Äste oder Sträucher auf dem Weg ins Ziel problemlos durchdrungen werden können, ohne dass das Geschoss seine Richtungsstabilität verliert oder vorzeitig splittert.

Rehwild

Welche patrone eignet sich für rehwild?

Das Reh ist ohne Zweifel die Hauptwildart in Deutschland. Auf den ersten Blick ist die Rehbejagung nicht sonderlich schwierig – Kulturfolger finden die zarten Tiere in fast allen Landschaften Deutschlands. Doch nicht umsonst wird der Rehbock auch als „Hirsch des kleinen Mannes“ bezeichnet, von dem eine ganz eigene Faszination ausgeht.

Rehwildspezialpatronen
Rehe sind besonders zarte Tiere – ihr Widerstands-Äquivalent entspricht etwa dem von 8 bis 10 cm Gelatine. Es braucht dementsprechend wenig Kraft, um ein Reh zu erlegen. Aus diesem Grund genügen bereits kleine, leichte Geschosse.

Für die Jagd auf Rehwild schreibt das Jagdgesetz eine Mindestenergie von 1000 Joule auf einhundert Meter (E100) vor. Vom Deutschen Jagdverband werden deshalb als Rehwildpatronen folgende Kaliber empfohlen: 

• .222 Remington
• .223 Rem.
• 56 x 52 R
• 5,6 x 57
• 5,6 x 57 R
• .243 Winchester

Auf weite Entfernungen verringert sich die Restenergie dieser Geschosse jedoch rasant, was eine waidgerechte Bejagung erschwert. Große und stärkere Kaliber wie die sehr verbreitete 7×64 ermöglichen waidgerechte Schüsse hingegen auch auf weitere Distanzen. Starke Kaliber erhöhen außerdem die Flexibilität, da mit diesen auch Schwarzwild bedenkenlos gejagt werden kann.

Welche patrone eignet sich für die treibjagd?

Die Treibjagd zählt zu den Gesellschaftsjagden, bei denen erfahrene Jäger in der Gruppe Jagd auf Niederwild wie Hasen, Rebhühner und Fasane machen. Die Treibjagd wird meistens auf dem Feld und unter Verwendung von Schrotflinten durchgeführt.

Laien verwechseln die Treibjagd häufig mit der Drückjagd, bei der im Wald mit Kugelwaffen auf Schalenwild gejagt (Rehe, Hirsche und Wildschweine) wird.

Bei der Wahl der richtigen Schrotladung kommt es auf folgende Punkte an:

• das Kaliber deiner Flinte
• die Wildart, die du bejagen möchtest
• die Wirkung der Schrotladung

Da die optimale Schrotgröße je nach Flinte variieren kann, gibt es nur eine Möglichkeit, um die richtige Ladung für die Treibjagd zu finden: Ausprobieren. In der folgenden Tabelle findest du jedoch Ansatzpunkte, welche Patrone für welche Wildart geeignet ist:

Hühnervögel        2,4 – 2,5 mm
Kanin                2,5 – 2,7 mm
Fasan                2,7 mm
Hase                2,7 – 3,2 mm
Fuchs                3,2 – 3,7 mm

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