Ultraleicht-Trekking – was bedeutet das?

Ultraleicht-trekking – was bedeutet das?

Ultraleicht-Trekking ist keine Wissenschaft, es ist eine persönliche Einstellung die sowohl deinen Körper als auch deinen Geist schonen kann. Erfahre mehr...

Der Trend minimalistisch zu leben, ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ setzt sich durch. Ultraleicht-Trekking ist eine persönliche Einstellung, die gilt, sofern das Basisgewicht deiner Trekkingausrüstung weniger als 5 Kg wiegt. Das geringe Gewicht schont nicht nur deinen Körper, Ultraleich-Trekking verleiht dir ein Gefühl der Unbeschwertheit, welches sich während deiner Trekkingtour positiv auf Körper und Geist auswirkt. 

Ultraleicht, leicht oder traditionelles Trekking? Wo sind die Unterschiede?

Neben dem aktuellen Trend des Ultraleicht-Trekkings gibt es auch weitere Varianten des Trekkings. Man unterscheidet zwischen dem klassischen Trekking, leichtem und ultraleichtem Trekking.

- bis 5 kg: Ultraleicht-Trekking
- 5-9 kg: Leicht-Trekking
- mehr als 9 kg: traditionelles Trekking

Warum Ultraleicht-Trekking?

Wie bereits zuvor dargestellt, erleichtert dir das Wandern mit geringem Gepäck nicht nur körperliche Lasten, es verleiht dir ebenfalls eine positive, unbeschwerte Reise durch die Natur. Zudem kannst du, durch das Lernen der Optimierung deiner Trekkingausrüstung ebenfalls im Alltag vieles verändern und minimalistischer werden.

Gesundheit:
Vor allem für ältere Trekking-Liebhaber oder auch leidenschaftliche Wanderer die grundsätzlich mit Rücken- oder Gelenkschmerzen zu kämpfen haben, kann das Ultraleicht-Trekking eine empfehlenswerte Alternative zum traditionellen Trekking werden. Das wenige Gewicht im Trekkingrucksack schont die Gelenke im ganzen Körper, vor allem aber in Rücken- und Fußgelenken. Außerdem kann es dir gelingen, mehr Kraft zu sparen und dich daraus resultierend, am Ende des Tages schneller zu regenerieren.

Unbeschwertheit:
Bleibt dir am Ende einer herausfordernden Trekkingtour, Kraft übrig, kann sich dein Körper nicht nur schneller regenerieren, das Ultraleicht-Trekking ermöglicht dir, die übrige Kraft, nach einem vermeintlich anstrengenden Tag, anderweitig einzusetzen. Du kannst durch das geringe Gewicht und die positive Einstellung anders wandern, viel unbeschwerter, sodass daraus resultierend ein längerer Tagestrip und schnelleres Gehen möglich ist.

Optimierung der Ausrüstung:
Neben physisch und psychisch gesundheitlichen Vorteilen, kann dir das Ultraleicht-Trekking, die stete Optimierung deines Gepäcks ermöglichen. Nach jeder Trekkingtour solltest du reflektieren, welches Gepäck wirklich notwendig war und welches nicht. Das Gefühl jedes Mal besser bzw. leichter zu werden wird dich für deinen nächsten Trip motivieren, an Gewicht zu sparen.

In 8 Schritten zum Ultraleicht-Trekking-Experte

Die Voraussetzung für das Minimieren deines Trekkinggewichtes, ist eine im Gewicht reduzierte, grundlegende Ausrüstung. Sprich, einen leichten Rucksack, Schlafsack, ein leichtes Zelt und eine ultraleichte Isomatte.

1. Fülle dein Trinkwasser unterwegs auf:
Informiere dich vor Beginn der Trekkingtour, ob du Trinkwasserquellen passieren wirst. Dies erleichtert dir von Beginn an deinen Rucksack, denn du musst nicht bereits am Anfang der Tour mehrere Liter Wasser mit dir tragen. Sofern du nicht an direkten Trinkwasserquellen wie z.B. Trinkbrunnen oder Hütten, an denen man kostenlos Trinkwasser abzapfen darf, vorbeikommst, gibt es ebenfalls die Möglichkeit, das Wasser aus Bächen oder Bergseen durch Filtereinsätze und/oder filternde Tabletten, in Trinkwasser umzuwandeln. 

Tipp: 

Grundsätzlich solltest du auf längeren Trekkingtouren lediglich zu Wasser greifen und andere, zuckerhaltige und vor allem sprudelnde Getränke meiden. 

2. Durchsichtige Druckverschlussbeutel anstatt schwere Kunststoffdosen
In erster Linie muss alles praktisch und bestens durchdacht verstaut werden, da haben schwere Hartschalen, so ordentlich sie auch sind, keinen Platz im Rucksack. Um deine Ausrüstung dennoch sicher und vor allem wassergeschützt zu verpacken, empfehlen sich praktische Druckverschlussbeutel, die man eher aus der Küche kennt. Hygiene-Artikel, Erste-Hilfe-Set oder auch Kabel und elektronisches Zubehör lassen sich in den sehr flexiblen und vor allem ultraleichten Beuteln optimal verstauen. Ein zusätzlicher Pluspunkt der mehrmals verwendbaren Druckverschlussbeutel: Dadurch, dass die Beutel durchsichtig sind, erhältst du einen schnellen Überblick, worin sich was verbirgt. 

3. Biologisch abbaubare Mehrzweckseife
Setze den Fokus auf biologisch abbaubare Mehrzweckseife. Das 4-in1 Produkt, eignet sich sowohl zur Körper- und Haarpflege als auch zum Waschen von Kleidung und Geschirr. Klingt merkwürdig, ist es aber nicht, denn biologisch abbaubare Mehrzweckseife eignet sich ideal für einen Campingurlaub oder Trekkingtouren mit leichtem Gepäck. Für das Mittragen weiterer Kosmetika empfehlen sich Kosmetik-Probierpackungen oder Hygieneartikel in Reisegrößen.

4. Bekleidung aus Merinowolle reduziert deine Wechselwäsche
Bist du mehrere Tage auf Tour, darf Wechselwäsche nicht fehlen. Jeder leidenschaftliche Wanderer weiß, dass man auch bei der Bekleidung auf ein geringes Gewicht achten sollte. Darüber hinaus sollte sie atmungsaktiv sein und dich stets vor feuchter Haut schützen, auch wenn du schwitzt. Aus diesem Grund empfiehlt sich Bekleidung aus Merinowolle. Im Gegensatz zu Baumwolle oder synthetischen Funktionstextilien besitzt Merinowolle eine natürliche antibakterielle Faserstruktur, die auch nach längerem Tragen und regelmäßigen Schwitzen, keine unangenehmen Gerüche aufnimmt. Dies ermöglicht dir, das Tragen der Bekleidung aus Merinowolle, für mehrere Tage hintereinander, ohne dabei unangenehm zu riechen und zudem das Reduzieren der Wechselwäsche, welches zu einem geringen Gewicht in deinem Trekkingrucksack führt.
 
Tipp: 

Bekleidung aus Merinowolle lässt sich optimal unter freien Himmel reinigen, da sich die atmungsaktiven Fasern durch die frische Luft selbst regenerieren. 

5. Drybags für ein geringeres Volumen
Drybags sind zwar auf den ersten Blick kein Gewichtsersparnis, jedoch sparst du durch die Nutzung der beliebten Taschen an Volumen und kannst auf einen kleineren und somit leichteren Rucksack zurückgreifen. Sie eignen sich vor allem für dickere Bekleidung, die du nicht den ganzen Tag über trägst. 

6. Relevante Reiserouten im Voraus bestimmen
Um nicht doppelt und dreifach zu packen, solltest du dich entweder für einen Wanderführer oder für ein GPS-Gerät bzw. Apps auf deinem Smartphone entscheiden, denn die meisten Reiseführer wiegen bereits über 200 Gramm und decken teilweise ganze Regionen oder Länder ab, die für dich eventuell gar nicht interessant sind. Sofern du dich dennoch für die Variante aus Papier entscheidest, ist es sinnvoll, einzelne Seiten rauszusuchen und diese im Voraus zu kopieren oder abzufotografieren, um zusätzliches Gewicht zu sparen.

7. Leichte Verpflegung: Trekkingnahrung & Co.
Eine gute Verpflegung heißt nicht unbedingt viel essen zu müssen. Im Gegenteil, wähle deine Verpflegung bedacht. Dies ist nicht nur für ein geringes Gewicht beim Ultraleicht-Trekking von Vorteil, auch für deinen Körper ist es sinnvoll energiebeladene Nahrung zu bevorzugen. Daher empfiehlt es sich, für nährstoffreiche Gerichte auf spezielle Trekkingnahrung zu setzen und für den kleinen Hunger zwischendurch, Energieriegel zu bevorzugen. Diese Art der Verpflegung dankt dir nicht nur dein Körper, da alle brauchbaren Stoffe enthalten sind, sondern auch dein Rücken, da sie mit einem sehr geringen Eigengewicht punkten. 

8. Vielfältige Kochsets
Zur Zubereitung der Nahrung darf ein vielfältiges Kochset nicht fehlen. Vor allem Camping-Kochsets eignen sich dank ihres geringen Gewichts ideal für längere Trekkingtouren. Wenn Platz Mangelware ist und du nicht so schwer tragen möchtest, solltest du dich an einfache Camping-Basics halten. Flexible, robuste und vor allem leichte Materialien ermöglichen dir den Transport eines Basic-Kochsets in geringem Gewicht.

Trotz eines Maximalgewichts von 5 Kilogramm ermöglicht dir extra für Trekkingtouren gefertigtes Zubehör den Transport aller nötiger Dinge bei einem sehr geringen Gewicht. Sofern du nach deiner Tour bemerkst, dass du einige Produkte nicht benutzt hast, solltest du auf diese bei deinem nächsten Trip von vorneherein verzichten. Mit sammelnder Erfahrung, kann es dir gelingen, dein Gewicht stets zu optimieren.  

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